Lochgehrenkopf (1.790 m), Lochgehrenspitze (1.995 m), Vogelhörnle (1.882 m), Neunerköpfle (1.864 m)

Wer von Tannheim eine schnelle und aussichtsreiche, aber dennoch einsame Runde drehen will, dem sei die Lochgehrenspitze empfohlen. Die Tour ist in ähnlicher Weise schon mehrfach beschrieben, daher fasse ich mich kurz.

In etwa 60 Minuten steige ich von Tannheim zur Usseralpe auf. Die Serpentinen des Fahrwegs können durch immer wieder vorhandene Pfade abgekürzt werden. So erreicht man zügig die schön gelegene Usseralpe (1.633 m). Ab der Usseralpe wird es weglos. In der Kompasskarte ist ein Weg eingezeichnet, welcher direkt an der oberhalb der Usseralpe gelegenen Felswand nach rechts zieht. Diesen Weg gibt es nicht (mehr)! Besser man läuft nur einige Meter an der Usseralpe vorbei und quert dann die Wiesen, um an den gegenüberliegenden Hang zu kommen. Dabei müssen zwei kleinere Gewässer gequert werden, welche zur Zeit aber kaum Wasser führen.

An der gegenüberliegenden Seite angekommen, zunächst weiter weglos nach oben, bis man auf eine Spur trifft. Diese Spur führt in einen kleinen Sattel, von wo aus der Lochgehrenkopf (1.790 m) in wenigen unschwierigen Minuten errreicht ist.

Vom Lochgehrenkopf ist die weitere Route zur Lochgehrenspitze gut einsehbar. Zunächst also wieder Abstieg in den Sattel, dann durch ein kleines Wäldchen hindurch. Nach dem Wäldchen steigt man über die Gipfelwiesen der Lochgehrenspitze auf. Diese sind einfach, aber recht mühsam, da das Gras hochsteht, und der Untergrund sehr sumpfig ist. Bis einige Meter vor den Gipfel handelt es sich um absolut unschwieriges Weglos-Gelände (T3). Der Schlussanstieg ist deutlich steiler, minimal ausgesetzt, aber auch ohne größere Probleme (T4/T4-). Vom Gipfel der Lochgehrenspitze (1.995 m) hat man einen tollen Blick auf den Nordgrat der Sulzspitze.

Die Zeit reicht leider nicht für die Sulzspitze, daher geht es zurück in Richtung Neunerköpfle. Die
Hänge von der Lochgehrenspitze runter zum Saalfelder Höhenweg sind einfach zu queren und abzusteigen. Auf dem Saalfelder Höhenweg kommt man dann zügig voran - daher nehme ich auf dem Rückweg noch Vogelhörnle (1.882 m) und Neunerköpfle (1.862 m) mit.

Eine vor allem im ersten Teil sehr schöne und einsame Runde! Von "Steil"-gras lässt sich kaum sprechen, da nur die allerletzten Meter zum Gipfel etwas steiler sind.