Nachmittags- und Abendtour über 6 Gipfel südlich des Langtauferer Tals


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 21. August 2018 um 18:45.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:20 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Garmisch ins Langtauferer Tal
Unterkunftmöglichkeiten:Weißkugelhütte

Um 06.32 Uhr in Garmisch mit dem Zug nach Innsbruck abgefahren, stieg ich schließlich ca. um 11.45 Uhr in Hinterkirch im Langtauferer Tal aus dem Bus aus.

Über die Maseben Alm wanderte ich zum sog. "Atlantis der Berge". Von dort aus stieg ich auf markiertem Steig im einfachen Gehgelände (T4) auf den Schwarzkopf u. von dort nach sehr kurzem Abstieg (ca. 30hm) steiler auf die Tiergartenspitze, auf der sich ein Kreuz befindet.

Beim Weitergehen auf ihrem Südgrat erwischte mich ein Regenschauer, obwohl der von mir angeschaute Wetterbericht für Samstag keinen Niederschlag für das Langtauferer Tal gemeldet hatte! (Anmerkung: von der Trockenheit dieses Sommers ist in den Alpen kaum die Spur!)

Da am Grat Felsplatten zu begehen waren, wurde diese Angelegenheit wegen der auftretenden Nässe etwas heikel! Ich kletterte aber auf den höchsten Punkt (II-) des Rückens, den ich erst einmal als Gipfel betrachte (die Art des Wegpunkts kann man immer noch ändern).

Der Grat ändert dort seine Richtung nach SO. Ich verließ ihn nach links über eine etwas schwierige Stelle mit Rutschgefahr in die einfacher zu begehende Flanke. Die Felsen fallen im weiteren Verlauf weit nach unten ab, sodass ich überlegen musste, dort untenherum zur folgenden Scharte zu wandern oder zum Grat zurückzukehren. Ich stieg die Flanke querend ca. 10 hm aufwärts zum Grat, von wo das weitere Absteigen einfacher ist. Schöner ist eine Gratbegehung ohnehin!

Südlich der Scharte erschwert ein steiler Aufschwung mit steilen, plattigen Felsen den Anstieg, sodass ich rechts unterhalb in der mit Felsbrocken übersäten Flanke aufstieg (T4). Dahinter gelangte ich wieder über einen steileren Hang auf den Grat. Ich überschritt die unscheinbare Gamsspitze, die den flachen Rücken nur wenig überhöht. Dahinter führt der einfach zu begehende Bergkamm steil aber markiert auf die kreuzgeschmückte Mitterlochspitze. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein u. ging kurz danach weiter.

Ich sah Regenwolken von Westen heranziehen. Ich beeilte mich, wollte ich doch noch als letzten Gipfel des Tages die Falbenairspitze betreten.

Als ich etwas unterhalb ihres Gipfels unterwegs war, fing es an zu regnen. Um 18.37 Uhr kam ich dort oben an, wo ein winziges Holzkreuz im Gipfelsteinmann steckt.

Ich trat nach dem Gipfelfoto sofort den Abstieg an. Erst weglos, da ich am Gipfel keinen Steig u. keine Markierungen entdecken konnte, dann stieß ich auf eine bisweilen schwache, kaum sichtbare Wegspur mit wenigen rot-weißen Markierungen, auf der ich die mäßig steile Flanke abstieg. Leider gibt es keinen markierten, die Hänge querenden Höhenweg, über den man Richtung Weißkugelhütte gehen kann, sodass man unheimlich großen Höhenverlust erleidet, bevor man zur Hütte abbiegen kann. So verwarf ich schließlich die Idee, zu ihr aufzusteigen. Einmal wusste ich nicht, ob es nicht noch einmal regnen würde u. die inzwischen teilweise gewechselte Kleidung auch noch nass werden würde, zum Anderen wäre ich voraussichtlich ziemlich erschöpft ca. um 22.00 Uhr an der Hütte angekommen.

So stieg ich über die Melager Alm, wo es auch keine Übernachtungsmöglichkeit gibt, nach Melag ab.

Fazit: die Tour führte überwiegend über Gehgelände mit der Schwierigkeit T4 mit ein paar Ier-Stellen, nur am Grat im Bereich des Punktes 3008 findet man größere Schwierigkeiten vor, die II- nicht überschreiten.
Beim Abstieg in die Flanke zum Umgehen des Grates musste ich eine kurze Passage mit T6 begehen.

Statistik:
307 in den Ötztaler Alpen bestiegene Gipfel (inkl. der namenlosen) mit mehr als 3000m Höhe, 427 insgesamt.




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