Tschadinhorn (3017 m) – einsamer Dreitausender am Rand der Schobergruppe


Publiziert von Murgl , 17. August 2018 um 20:09.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schober-Gruppe
Tour Datum:16 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Oberlesach - Lesachalm - Tschadinhorn und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW zu einem kleinen, gebührenpflichtigen Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr. 46

Das Tschadinhorn befindet sich am nördlichen Rand der Schobergruppe und steht hoch über Kals am Großglockner. Es ist ein leicht zu besteigender Dreitausender mit guter Sicht zu Glockner-, Granatspitz- und Venedigergruppe. Von den Gipfeln der Schobergruppe sind nur die unmittelbaren Nachbarn zu sehen, die den Blick in den inneren Teil versperren: markante, dunkle Berggestalten – typisch Schobergruppe –, allen voran Roter Knopf, Glödis, Ganot und Hochschober.
Start in Oberlesach an einem Mini-Parkplatz, an dem wohl keine 10 PKW Platz finden. Wir hatten Glück, es war noch was frei. Parkgebühr 3 Euro, die in einem Umschlag in eine als Kasse umfunktionierte Milchkanne zu werfen sind. Du hast keinen Umschlag dabei? Macht nichts. Es gibt welche in einer Schublade unter der Kanne (siehe letztes Foto).
Nach der Freude über den noch freien Parkplatz gibt’s dann leider eine unerfreuliche Überraschung: Der Bachweg zur Lesachalm ist wegen Steinschlag und Bauarbeiten gesperrt; das müssen wir schweren Herzens respektieren und wandern den Schotterweg oberhalb von Rubisoi und unterhalb der Tschamperalm hoch über dem Talgrund ins Lesachtal hinein. Immerhin wird auch auf diesem Weg relativ rasch Höhe gewonnen, und schöne Ausblicke auf Glödis, Ganot und Hochschober entschädigen ein bisschen für den Umweg. 10 Minuten vor der Lesachalm (1828 m), die wir nach gut einer Stunde erreichen, gibt es allerdings einen Abstieg von ca. 50 Höhenmetern. Wenige Minuten nach der Lesachalm beginnt dann endlich links der schöne Steig zur Schönleitenspitze und zum Tschadinhorn. Zunächst zügig mit recht steiler Wegführung durch Wald nach oben, bis knapp oberhalb der Waldgrenze das Gelände flacher wird. Über einen Wall schaut schon die Spitze des Tschadinhorns hervor. Nun lange durch felsdurchsetzte Matten in angenehmer Steigung weiter aufwärts. Auf etwa 2400 m Höhe zweigt der Steig zur Schönleitenspitze links ab. Danach wird der Steig sehr viel schlechter, es sind oft nur Steigspuren erkennbar. Es gibt aber ausreichend Markierungen und das Gelände ist ohnehin übersichtlich. Auf ca. 2600 m Höhe taucht das Tschadinhorn in voller Pracht auf und man sieht, warum es ein „Horn“ ist.
Der Steig verläuft weiterhin relativ gemächlich auf den Gipfel zu; erst ab ca. 2800 m wird es allmählich steiler und schuttiger. Viele Polsterpflanzen liefern schöne Farbtupfer. Schließlich macht der Steig einen Bogen nach rechts und biegt zuletzt auf den felsigen Südrücken, hier etwas anspruchsvoller; es geht aber durchweg unschwierig bis zum Gipfel hinauf (ziemlich genau 3 Stunden ab Oberlesach).
Abstieg auf demselben Weg. Der Übergang zum Tschadinsattel (Richtung Böses Weibl) ist deutlich anspruchsvoller und luftiger, soll aber nicht über den I. Schwierigkeitsgrad hinausgehen.

Tourengänger: Murgl


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