Piz Chamins 2928 m - Tolle Aussichtskanzel hoch über Samnaun


Publiziert von Ivo66 , 17. August 2018 um 19:21.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:17 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Muttler Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Samnaun - Val Gravas - P. 2520 m - P. 2717 m - Piz Chamins
Kartennummer:1:25'000 Samnaun

Samnaun ist mir eher als Skiort zusammen mit dem österreichischen Ischgl ein Begriff. Tatsächlich ist hier im Sommer nur wenig los; kaum hat man das Dorf in die Bergwelt verlassen, ist man fast alleine unterwegs. Die Gegend ist wunderschön und bietet unzählige Alpinwandermöglichkeiten. Unsere Wahl fiel heute auf den Piz Chamins, einen besonders von der "Unterengadiner" Seite prächtig anmutender Berg. 

Der SAC-Clubführer "Silvretta, Unterengadin, Münstertal" vergibt der von uns gewählten Route über den meistens nur wenig ausgeprägten Nordgrat eine satte T5. Damit bleibt er wenigstens seiner Linie treu, gut 80 % (der mir inzwischen bekannten Routen) hinsichtlich Schwierigkeitsbeurteilung komplett falsch einzuschätzen. Die Tour erreicht knapp T3 und dies auch nur, weil das Gelände vielleicht nicht immer ganz bequem zu begehen ist und kaum Wegspuren vorhanden sind. Es ist nirgendwo auch nur ansatzweise ausgesetzt oder besonders steil. Man sollte übrigens das Strässchen auch nicht wie im Führer angegeben bereits auf 1950 m. ü. M. verlassen, denn dann endet man erstens irgendwo im Dickicht und zweitens noch im falschen Tal. Von Vorteil verlässt man den Weg erst auf 2030 m, doch ist dies so offensichtlich, dass man über diesen Patzer höchstens etwas schmunzeln muss.

Der Piz Chamins erhält ab und zu Besuch, auch wenn wir heute wie schon die ganze Woche alleine unterwegs waren. Die Einträge stammen meistens von Einheimischen, die den Berg wiederholt besteigen. Das aus dem Jahre 2009 stammende Gipfelbüchlein ist schon fast bis zur Hälfte gefüllt. Beeindruckend sind auf dem Gipfel nebst der erstaunlich umfassenden Aussicht auch der Einblick in die benachbarten Schiefergrate und insbesondere der nahe gelegene Piz Tschütta / Stammerspitz, von welchem man sich gar nicht vorstellen kann, dass er überhaupt besteigbar ist. Man hat schon fast Angst, dass man mit blossem Anschauen der brüchigen Flanken dort enormen Steinschlag auslösen könnte...

Wie schon den ganzen Sommer war es auch heute in der Höhe empfindlich kalt, obwohl nur ein schwacher Wind wehte. Dies steht im totalen Kontrast zu den Temperaturen im Tal, wo wir an unserer Feriendestination Scuol bei gut 28 ° C am späten Nachmittag eintrafen.
 
Routenbeschreibung:

Von Samnaun (Gratisparkplätze etwas unterhalb des Fahrverbots am Ende des Dorfs) wandert man dem Fahrsträsschen entlang in westlicher Richtung. Man verlässt es auf etwa 2030 m. ü. M. nach einer kleinen Holzbrücke nach links und steigt über Schutt dem Bach entlang in südwestlicher Richtung ins Val Gravas hinein (T2). 

Man überquert den Bach einfach und steigt über recht steile Grashänge zu P. 2520 m hoch. Man steigt über Schutthalden zum Nordgrat auf, der im unteren Teil noch ausgeprägter ist als weiter oben. Wir erreichten den Grat kurz südlich von P. 2622 m. In der Folge hält man sich am nirgendwo ausgesetzten Grat, der bald in einen mässig steilen Schuttrücken übergeht, über welchen man ohne Schwierigkeiten den Gipfel erreicht (T3).

Tourengänger: Ivo66, Lena


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