Seejoch (2808m)


Publiziert von Tef , 17. August 2018 um 21:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:23 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aus dem Inntal ins Sellrain bis Haggen. Rechts direkt beim Wanderwegbeginn beschränkter Parkplatz
Kartennummer:Kompass 290

Tausendmal passiert,
tausendmal hat sich nix grührt,
tausendundeine Kuh,
und es machte Muh!
(frei nach  Klaus Lage ;-)


Heute ist es mir passiert und ich bin immer noch am überlegen, ob ich mich falsch verhalten habe. Ich denke, ich hätte es mit einem großen Umweg vermeiden können, aber falsch verhalten habe ich mich nicht.
Folgende Situation: ich komme auf dem Wanderweg den steilen Wiesenweg runter, schräg unten befindet sich das Gatter mit dem Ausgang. Die Kühe stehen oder liegen etwas links davon in der Wiese, d.h. ich muß nicht durch die Herde hindurch, sondern könnte sie etwas rechts passieren. Ich werde bereits beobachtet, die Kühe scheinen etwas unruhig, denn es "muht" oft (warten sie evtl. auf den Bauern?). Ich nähere mich langsam und behalte sie wie sie mich im Auge.
Und dann passiert es: eine Kuh steht auf und setzt sich in Bewegung und wie eine Welle tun es ihr die anderen gleich. Ich schätze kurz die Entfernungen ab und sprinte los. Sobald ich laufe werden sie auch schneller, mit einem verzweifelten Sprung werfe ich mich übers Gatter - geschafft!
Das war knapp, eine Kuh verspeist gerade meinen Handschuh, den ich auf der Flucht verloren habe. Ich weiß natürlich nicht, was sie von mir wollten, aber zum Diskutieren hatte ich auch keine Lust.
Und nun? Hab ich ein Trauma? Erst vergangenes Wochenende war ich auf einer Wanderung durch Almweiden unterwegs, das Fazit lautet: meine Bögen sind größer geworden, ich passe noch mehr auf, aber das Wandern werde ich wegen der Rindviecher nicht aufgeben.


Kommen wir zur eigentlichen Wanderung auf das Seejoch: eine sehr schöne Wanderung, durchwegs auf kleinen Steigen und im freien Gelände - traumhafte Aussichten sind hier also vorprogrammiert, sowohl hinein in die Stubaier Berge und dann vom Grat und Gipfel auch nordwärts.
Vom Ausgangspunkt geht es gleich schräg nach rechts die steilen Wiesenhänge hinauf zum Sonnberg, die durchgezogene Kaltfront hatte im Schatten für a bissal Raureif gesorgt. Beim Sonnberg kreuzt man den Sellrainer Höhenweg, nach rechts ginge es zur Sonnbergalm.
Ich wandere geradeaus weiter auf einen schwach ausgeprägten Rücken, vor mir eine Mulde mit einem kleinen See. Im März 2014 sind wir links hiauf zum Hagger Wandl, diesmal umgehe ich in einem Bogen die kleine Mulde.
Dahinter verliert sich der Pfad etwas, generell geht es ziemlich gerade hinauf zum Wandfuß und dann daran nach rechts schräg hinauf zur Peider Scharte. Dabei müssen einige Runsen ausgegangen werden, weswegen hier die Schwierigkeit T3 tangiert wird.
Oben am Sattel eröffnet sich dann ein grandioser Blick nach Norden. Ich wende mich nach links und ohne Probleme wandert man hinauf zum aussichtsreichen Gipfel.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg mit eingangs beschriebener Kuhattacke.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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klemi74 hat gesagt: Kühe
Gesendet am 17. August 2018 um 21:15
Kann es sein, dass die dieses Jahr die Hitze nicht vertragen? Hatte ja vor ein paar Wochen innerhalb von zwei Tagen auch jeweils etwas überlaunige Exemplare angetroffen...

Gruß,
Karsten

Tef hat gesagt: RE:Kühe
Gesendet am 20. August 2018 um 21:00
Kann sein. Mittlerweile bin ich ja ein richtiger Kuhologe :-)
Es gibt halt wie beim Menschen auch manchmal ganz üble Rindviecher!
Gruß
Tef


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