Piz Urlaun (3359 m) - der Porphyr wollte mich (noch?) nicht
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Der eigentliche Grund für meinen Puntegliashütten-Aufenthalt war nicht der Piz Curtin, sondern der Porphyr (3326 m). Dieser bildet den Abschluss des Biferten-Westgrates, der via Bündner Tödi und Piz Urlaun verläuft und beim Prophyr zur Porta da Gliems abbricht.
Wie alle Berge in der Umgebung ist auch er nicht überlaufen - ich kenne genau eine Person, die einmal im Rahmen einer Überschreitung (Schaufelberger - Urlaun - Gliemserpforte) dort oben war.
Aus diesem Grund gibt es auch keine verlässlichen Angaben über die Routen. Einig waren sich alle Beschreibungen darin, dass der Grat "anspruchsvoll" sei.
Entgegen meiner Gewohnheiten bin ich für einmal früh gestartet (06.15 Uhr) und auf dem mit Steinmännern fast überschwänglich markierten Weg Richtung (unterer) Fuorcla da Punteglias bis dorthin gegangen, wo die Querung zur (auf der Karte namenlosen) oberen Fuorcla da Punteglias sehr einfach zu machen ist.
Der Einstieg zum Piz-Urlaun-Südflanken-Aufstieg ist auf der "Passhöhe", dort steht ein grosser Steinmann. Im Gegensatz zu meinen früheren Begehungen habe ich diesmal kaum Wegspuren gefunden. Einige Steinmänner bestätigen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Doch das ist ein Lawinenhang, Steinmänner werden hier nicht alt; man darf sich also nicht darauf verlassen, welche zu finden. Grundsätzlich ist der Aufstieg nicht schwierig, es hat einfach ein paar lose Steine. Klarer ausgedrückt: Der ganze Urlaun ist ein gigantischer Schutthaufen, da hält eigentlich gar nichts.
Irgendwann erreicht man die Köpfe am südlichen Ende des Grates und wandert auf dem Gratrücken oder knapp westlich des Grates Richtung Gipfel. Das zieht sich noch!
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, in gut zwei Stunden dort oben zu sein, doch mit allen Verhauern waren es fast drei geworden.
Knapp unter dem Gipfel bin ich nach links zum Schneefeld des Nordwestgrates abgebogen. Der Schnee war fürchterlich pappig, der Schutt, soweit zugänglich, weit besser zu begehen.
Schon am Vortag und erst recht im Aufstieg habe ich gesehen, dass der Grat nicht nur zerrissen ist, sondern an drei Orten sogar Überhänge aufweist. Das liesse sich im Alleingang nur machen, wenn man ausreichend Seil und Sicherungsmaterial dabei hat, um sich über diese Überhänge und am Schluss zur Porta da Gliems abseilen zu können. Also nichts zu machen, ganze Übung (fast) umsonst ..
Folglich bin ich dem Grat nur soweit gefolgt, wie er gutgängig war, um von der Fortsetzung Fotos schiessen zu können; also bis ca. 3330 m - 713 478 / 184 059.
Dann bin ich zurück und auf den Gipfel gestiegen. Der Urlaun ist schon recht hoch, die Aussicht ist entsprechend. Eindrücklich ist vor allem der Blick in den Gletscherkessel zwischen Stoc Grond, Piz Russein und Glarner Tödi. Und zu den wilden Gipfeln der Surselva.
Auch hier: Falls es ein Gipfelbuch hat, habe ich es nicht gefunden.
Nördlich der Gliemserpforte sah ich fünf Personen den Gletscher queren, alle gingen sie ohne Seil. Das erscheint mir in dieser fortgeschrittenen Jahreszeit doch etwas kühn.
Abgestiegen bin ich einigermassen auf der gleichen Route. Zufällig kam ich an einer Kluft eines Strahlers vorbei, wo ich im Schutt ein paar abgebrochene Kristalle aufgelesen habe.
Nach einem abschliessenden Bier in der Hütte ging es halt unverrichteter Dinge zurück zum Auto. Dessen Standheizung zwischenzeitlich einen tollen Job geleistet hatte.
PS: Auch der Urlaun ist nicht überlaufen - das ist der erste HIKR-Bericht seit rund elf Jahren.
Ich habe die Schwierigkeit bei WS+ gelassen, an sich wäre T6- ebenso richtig, weil Sicherungsmöglichkeiten weitgehend fehlen.
Wie alle Berge in der Umgebung ist auch er nicht überlaufen - ich kenne genau eine Person, die einmal im Rahmen einer Überschreitung (Schaufelberger - Urlaun - Gliemserpforte) dort oben war.
Aus diesem Grund gibt es auch keine verlässlichen Angaben über die Routen. Einig waren sich alle Beschreibungen darin, dass der Grat "anspruchsvoll" sei.
Entgegen meiner Gewohnheiten bin ich für einmal früh gestartet (06.15 Uhr) und auf dem mit Steinmännern fast überschwänglich markierten Weg Richtung (unterer) Fuorcla da Punteglias bis dorthin gegangen, wo die Querung zur (auf der Karte namenlosen) oberen Fuorcla da Punteglias sehr einfach zu machen ist.
Der Einstieg zum Piz-Urlaun-Südflanken-Aufstieg ist auf der "Passhöhe", dort steht ein grosser Steinmann. Im Gegensatz zu meinen früheren Begehungen habe ich diesmal kaum Wegspuren gefunden. Einige Steinmänner bestätigen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Doch das ist ein Lawinenhang, Steinmänner werden hier nicht alt; man darf sich also nicht darauf verlassen, welche zu finden. Grundsätzlich ist der Aufstieg nicht schwierig, es hat einfach ein paar lose Steine. Klarer ausgedrückt: Der ganze Urlaun ist ein gigantischer Schutthaufen, da hält eigentlich gar nichts.
Irgendwann erreicht man die Köpfe am südlichen Ende des Grates und wandert auf dem Gratrücken oder knapp westlich des Grates Richtung Gipfel. Das zieht sich noch!
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, in gut zwei Stunden dort oben zu sein, doch mit allen Verhauern waren es fast drei geworden.
Knapp unter dem Gipfel bin ich nach links zum Schneefeld des Nordwestgrates abgebogen. Der Schnee war fürchterlich pappig, der Schutt, soweit zugänglich, weit besser zu begehen.
Schon am Vortag und erst recht im Aufstieg habe ich gesehen, dass der Grat nicht nur zerrissen ist, sondern an drei Orten sogar Überhänge aufweist. Das liesse sich im Alleingang nur machen, wenn man ausreichend Seil und Sicherungsmaterial dabei hat, um sich über diese Überhänge und am Schluss zur Porta da Gliems abseilen zu können. Also nichts zu machen, ganze Übung (fast) umsonst ..
Folglich bin ich dem Grat nur soweit gefolgt, wie er gutgängig war, um von der Fortsetzung Fotos schiessen zu können; also bis ca. 3330 m - 713 478 / 184 059.
Dann bin ich zurück und auf den Gipfel gestiegen. Der Urlaun ist schon recht hoch, die Aussicht ist entsprechend. Eindrücklich ist vor allem der Blick in den Gletscherkessel zwischen Stoc Grond, Piz Russein und Glarner Tödi. Und zu den wilden Gipfeln der Surselva.
Auch hier: Falls es ein Gipfelbuch hat, habe ich es nicht gefunden.
Nördlich der Gliemserpforte sah ich fünf Personen den Gletscher queren, alle gingen sie ohne Seil. Das erscheint mir in dieser fortgeschrittenen Jahreszeit doch etwas kühn.
Abgestiegen bin ich einigermassen auf der gleichen Route. Zufällig kam ich an einer Kluft eines Strahlers vorbei, wo ich im Schutt ein paar abgebrochene Kristalle aufgelesen habe.
Nach einem abschliessenden Bier in der Hütte ging es halt unverrichteter Dinge zurück zum Auto. Dessen Standheizung zwischenzeitlich einen tollen Job geleistet hatte.
PS: Auch der Urlaun ist nicht überlaufen - das ist der erste HIKR-Bericht seit rund elf Jahren.
Ich habe die Schwierigkeit bei WS+ gelassen, an sich wäre T6- ebenso richtig, weil Sicherungsmöglichkeiten weitgehend fehlen.
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PStraub
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