Ruchbüel (2105 m), Chreialpfirst (2126 m) und Mutschen (2122 m)


Publiziert von rkroebl , 30. Juli 2018 um 20:06.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1193 m
Abstieg: 1193 m
Strecke:Wildhaus - Flürentobel - Alp Tesel - Zwinglipass-Hütte - Zwinglipass - Ruchbüel - Chreialpfirst - Mutschensattel - Mutschen - Alp Grueb - Alp Tesel - Flürentobel - Wildhaus (16,6 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wildhaus oder PW
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wildhaus oder PW
Kartennummer:Ausschnitt map.admin.ch / GPS Garmin etrex 30

Der perfekte Tag für einen Alpstein-Klassiker, die Runde von  Wildhaus   über den  Zwinglipass  und den   Mutschensattel.  Wegen der zu erwartenden Hitze startete ich früh und machte mich vom Parkplatz in Wildhaus gleich auf ins noch schattige  Flürentobel  in Richtung  Teselalp.  Auffällig beim Auf- und späteren Abstieg: der Weg im Tobel hat in letzter Zeit unter Unwettern arg gelitten, gleicht an Stellen einer Bergsturzhalde, viele umgeworfene Bäume und Geäst liegen herum. Aber die guten Geister vom Forst in Wildhaus haben da schon viel gewirkt und den Weg wieder in gut passierbaren Zustand gebracht, obwohl noch einiges an Arbeit übrig zu sein scheint. Beim Tesel freute ich mich darüber, dass die Alp wieder einen kleinen Wirtschaftsbetrieb offen hat. Den würde ich auf dem Rückweg sicher brauchen. Dort also nach links auf den heute gut frequentierten Weg zum Zwinglipass eingebogen und hinauf zur Zwinglipass-Hütte gestiegen, auf deren Terrasse der herrliche Geruch von vergorenem Apfelsaft, Landjägern und Bergkäse mit den Düften hawaiianischer Sonnenmilch konkurrierte. Hochsommer in der Schweiz – cheibeschön!
 
Nach kurzer Stärkung dann weiter zur Passhöhe und dann weglos hinauf zum Ruchbüel, das neben herrlicher Aussicht genau das richtige Ambiente für eine frühe Mittagsrast bot. Das ist traumhaft schön da oben, man kann sich ins warme, duftende Gras setzen und die nahe und ferne Aussicht geniessen, sich am Gipfelbenennen üben (ich mach das nur noch, wenn ich allein unterwegs bin, meine Tourenpartner/innen nervt‘s). Nach der Erfrischung ging ich dann möglichst zuoberst weglos weiter, bis ich wieder auf den ‚offiziellen‘ Weg vom Zwinglipass zum Chreialpfirst stiess. Beim Hinübergehen bemerkte ich, dass mir der Umweg über das Ruchbühl auch eine längere Schneequerung erspart hatte. Schade, denn das wäre erfrischend gewesen – die Temperatur lag schon nahe an 30°C. Weiter über den langen Chreialpfirst an dessen nördlichen Ende ein Blick hinunter ins gfürchig anmutendende Chessiloch lohnt. Hier hatte meine Planung ursprünglich einen Abstecher hinauf zum Roslenfirst vorgesehen. Den würde man einfach und weglos über einen Grasaufstieg erreichen. Wenn da nicht die Schafe wären. Der ganze Hang war voll mit den Viechern und der zugehörige Duft bei den herrschenden Temperaturen war entsprechend penetrant. Ich entschied, auf das zu verzichten und ging weiter zum Mutschensattel um von dort direkt auf den Mutschen zu steigen. Bald kam mir ein vor mir steigender Wanderer wieder entgegen. Im felsigen Teil des Aufstiegs tummelten sich – wohl wegen des Schattens – viele Schafe und die hatten etwas Steinschlag losgetreten, der an ihm vorbeigepoltert war. Mehr davon wollte er sich nicht antun. Ich ging mal weiter und kam mit kleinen Umwegen unbeschadet an den Schafen vorbei zum Gipfel mit seiner herrllichen Sicht auf die Kreuzberge und das Rintel.

Für den Abstieg wollte ich nicht mehr zum Mutschensattel zurück, sondern den auf offiziellen Karten eingezeichneten Bergwanderweg auf dem Grat nach Südwesten um dann in die Gruebe abzusteigen. Also den schmalen Grat gibt’s natürlich. Einen Weg nicht eigentlich. Es führen offensichtlich uralte weiss-blau Markierungen auf der Kante weiter. Alles komplett mit hohem Gras überwachsen und wohl selten begangen. Als auch nach einiger Distanz und auch weit vorausblickend nichts von einem Weg rechts hinunter vom Grat ins Tal zu sehen war, entschied ich mich weglos abzusteigen. Was primär bedeutete, mich im steilen Gelände wieder mit vielen Schafen und deren Hinterlassenschaften rumzuschlagen. Also abgesehen von den alten Markierungen auf dem Grat habe ich nichts davon gefunden, das der Kartenlage bezüglich Weg entsprochen hätte.
 
Egal, weiter ging es dann auf dem langen, staubigen Weg hinunter zum Tesel, wo ich mir einen im Brunnen gekühlten Most genehmigen konnte, bevor es wieder durchs Flürentobel ging, das ich auf etwa halber Höhe dann in Richtung Wanderweg Gamplüt – Wildhaus verliess. Der Abstieg auf dem Geröll im Tobel war mir in Hinblick auf meine Fussgelenke zu anstrengend.
 
Alles sehr zur Nachwanderung empfohlen!

Tourengänger: rkroebl


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Geodaten
 41107.gpx Mutschen

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