Nornspitze (2718m), Pfunderer Berge


Publiziert von Tef , 8. August 2018 um 22:24.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Mauls südlich von Sterzing links aufwärts Richtung Ritzail. Nach den Serpentinen noch vor Ritzail links auf eine kleine Straße, vorbei an einem Haus (momentan, 2018 Baustelle) hinein inden Wald bis man zu einer Forststraßenverzweigung kommt. Hier habe ich geparkt

Nach langer Zeit ging es heute mal wieder in die wunderschönen, einsamen Pfunderer Berge. Wählt man noch dazu einen relativ unbekannten Gipfel aus und steigt z.T. weglos auf, gehört der Tag einem alleine. Passiert das alles noch bei AKW, wird daraus eine pfundige 5 Sterne Tour!
Schon einmal haben wir von eisacktaler Seite eine Tour unternommen, 2014 im Spätherbst auf die Rensenspitze. Auch heute bin ich von Mauls das kleine Seitental hoch gefahren und mußte erstmal a bissal den Einstieg finden, ehe es losging.
Neben der Einsamkeit und den Naturschönheiten (wunderbar, der kleine Nornsee) glänzt die Wanderung zudem noch mit traumhaften Ausblicken.
Los geht es erstmal sehr gemütlich auf einem Feldweg mit schönem Blick ins Sterzinger Becken, bald schwenkt der Weg nach rechts in den Wald hinein. In der Karte ist parallel ein Pfad verzeichnet; man kann ihn noch links unterhalb der Straße erahnen, er ist jedoch zu verwachsen um noch begangen zu werden und bald mündet er eh in die Straße.
Die Straße endet schließlich am Bach. Man überquert diesen auf einer Brücke und steigt links kurz hinauf, um dann auf einem Pfad parallel talein zu wandern. Etwas später überquert man auf einer kleinen Holzbrücke einen Seitenast des Baches, dann kommt eine wichtige Verzweigung.
Geradeaus führt der offizielle Wanderweg weiter hinauf zur Gansörscharte - von hier komme ich später zurück, nun wende ich mich nach rechts, überquere den Bach und folge dem deutlichen Steig hinauf zur verfallenen Unteren Gansöralm (1918m).
Hier scheint sich der Pfad zu verlieren, doch findet man auf höhe der alm einen Steig, der nach links talein führt. Er würde nun zur Mulzenalm führen und wieder auf den Wanderweg treffen, doch das Gelände ist so verlockend, daß ich es verlasse, sobald ich über einen Zaun und im waldfreien Gelände bin.
Hier bin ich nun weglos ohne technische Probleme hinauf. Man erreicht eine Mulde, rechts erkennt man den kleinen Muttakopf. Ich wende mich nach links und steige weiter, nun wieder deutlich steiler aufwärts und erreiche so eine Geländeschulter. Laut Karte bin ich nun bei den Wechselgruben.
Es geht nun über die Schulter schräg nach links weiter, es gibt sogar eine recht deutliche Pfadspur. Ich quere hinüber zur nächsten Schulter, laut Karte dem Langegg, dabei umgehe ich einen Hügel um Gegenanstieg zu vermeiden. Das Langegg zieht nun hinauf bis zu einer Einsattelung zwischen Schwarzenstoan und Grantspitz, ich verlasse ihn aber vorher nach links und quere im Geröll ohne große Probleme hinauf zu einer kleinen Schulter.
Vor mir liegt nun in einer Mulde der wunderschöne Nornsee mit der Nornspitze dahinter. Ich steige hinab zum See und rechts daran vorbei hinauf zum Südgrat. Nun tut isch erstmals ein wundervoller Blick nach Osten auf!
Überaschend einfach geht es nun auf deutlicher Pfadspur hinauf zum Gipfel, und wow, was für eine Aussicht! Präsent im Norden natürlich die Wilde Kreuzspitze, aber man sieht noch viel viel mehr, ich lasse hier die Bilder sprechen.
Nun geht es nordwärts weiter, zunächst gemächlich, dann steiler. Man hält sich am besten immer knapp links der Abbruchkante und kommt so gut hinab. Noch vor der Gansörscharte verlasse ich den Grat und steige weglos links in ein wunderschönes Kar.
So treffe ich weiter unten automatisch auf den Wanderpfad. Dieser führt schräg links abwärts zur schön gelegenen Oberen Gasnöralm. Der Pfad führt nun eine weitere Geländestufe schräg nach links hinab zur Mulzenalm, der Pfad ist nun nicht immer deutlich sichtbar und direkt bei der Alm habe ich mal kurzzeitig nach dem Weterweg suchen müssen: man muß NICHT über den Bach zur Alm, sondern wandert weiter geradewegs abwärts und schon bald ist der Pfad wieder deutlicher auszumachen.
Wunderschön geht es nun hinab zu der Verzweigung, die ich im Aufstieg beschrieben habe und weiter zurück zum Auto.
Fazit: eine traumhafte Runde für alle, die Einsamkeit lieben und auch gerne a bissal weglos gehen. Ohne Abstriche 5 Sterne! T3 vergebe ich wegen des oft weglosen Charachters und einem kleinen Stück am Südgrat, aber technisch schwer ist die Tour nicht.

Tourengänger: Tef


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