Grindelwald Juli 2018, 3|3: Chrinnenhorn


Publiziert von Felix , 1. Oktober 2018 um 21:10.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:24 Juli 2018
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Glecksteinhütte - Chrinnenhorn - Glecksteinhütte - Scheenbiel - Zybachs Platten - P. 1735 - Ischpfad - Weggabelung Abzw. Gleckstein-Oberer Gletscher - P. 1322 - Querung Briggbach - Weiher und Hotel Wetterhorn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Hotel Wetterhorn - Grindelwald - Zweilütschinen, Autostrasse|-bahn Wilderswil - Kiesen, Konolfingen - Rüederswil und Grünen nach Wyssachen
Kartennummer:1229 - Grindelwald

Nach dem gemütlichen und geselligen Abend auf der Glecksteinhütte, mit den fantastischen Tierbegegnungen, und guter Nachtruhe im Viererzimmer, starten wir nach reichlichem Frühstück bei perfekten Wetterverhältnissen zu unserer Gipfeltour.

Erst auf grasigem, später zunehmend gerölligem, Untergrund steigen wir länger steil an - dabei ist einmal eine schöne plattige Flanke zu überwinden. Der Steig windet sich in schönem Gelände - stets die Wetterhornfelsen sowie der Ausblick zum Oberen Grindelwaldgletscher und Schreckhorn vor Augen - hoch und höher. An der Verzweigung Wetterhorn-Chrinnenhorn wählen wir selbstverständlich den wbw markierten Weg zu Letzterem.

 

Auf 2665 m ist fürs Erste der etwas steilere Anstieg beendet - es folgt nun die flache Passage, hier nun bereits das Gipfelziel vor Augen, zum Altschneefeld, welches zu dieser Tageszeit noch etwas vorsichtig gequert werden muss, derart hartgefroren ist es noch …

Nach diesem geht’s nun definitiv steil - und anstrengender - zur Sache: erst ist im teils instabilem Geröll der Weiteraufstieg zu bewältigen, danach schliessen sich einige wenige felsige Passagen an, bevor wir zum Verbindungsgrat Richtung Wetterhorn gelangen. Hier gilt es sich über plattige, schräg geneigte Felsen zur Schlüsselstelle, dem exponierten Durchschlupf (mit „schauerlichem“ Tiefblick zur Strasse zur Grossen Scheidegg), „vorzuarbeiten (diese Stelle kann einfacher über vorgelagerte Felsen umgangen werden).

Der Schlussabschnitt besteht erst in einer kurzen Umrundung des Gipfels auf dessen nur leicht abschüssiger SE-Flanke, danach in wenigen Metern steiler hoch im felsigen Aufbau des Chrinnenhorns. Glücklich sind wir ob des sonnigen Gipfelerlebnisses - mit formidablem Ausblick zu Eiger, Mönch und Schreckhorn sowie dem atemberaubenden Tiefblick zu dem meiner Freunde sehr vertrauten Grindelwald! Lange verweilen wir hier, bevor wir uns auf derselben Route wieder zum Abstieg aufmachen.

 

Ohne Probleme geht dieser vonstatten, das Altschneefeld ist in der Zwischenzeit leicht „aufgesulzt“ und deshalb einfacher zu traversieren, danach können wir den gestern beobachteten Senior der Steinböcke in den Felsen während seiner Ruhepause entdecken. Genussvoll streben wir der Glecksteinhütte zu, auf deren Terrasse wir uns den verdienten Lohn für die Anstrengung gönnen; währschafte leckere Speisen und erfrischende Getränke stärken uns für den sich doch noch hinziehenden weiteren Rückweg.

 

Problemlos gestaltet sich erst der Abstieg über Scheenbiel, wo wir uns noch einmal ob der herrlichen Edelweisse erfreuen. Konzentration ist noch einmal angesagt auf dem etwas abschüssigen, zwar gesicherten, Plattenweg hinunter zum mehrheitlich in steilem Grasgelände angelegten Weg zu Zybachs Platten.

Eine weitere Steilstufe leitet über zu nun zwischenzeitlich wieder „breiterem“ Gelände; über dieses setzen wir unseren Marsch (unterwegs in felsigen Plattenpassagen ebenfalls wieder mit Seilsicherungen ausgestattet) fort bis zu P. 1735.

Hier wartet die sehr luftige Umgehung der Felsnase (mit Tiefblick zur Gletscherbar) zur Fortsetzung der nun wieder öfters ausgesetzten Traverse zum Ischpfad. (Dabei erleben wir im Abstieg die Abschüssigkeit deutlich ausgeprägter - einige dieser Stellen sind zudem nicht gesichert …)

 

Glücklich erreichen wir nach längerem vorsichtigem Gehen in der Westflanke des Byhorns wieder den Lawinenschneerest vor der Weggabelung Abzw. Gleckstein-Oberer Gletscher; nach einem Telefonat mit Ursula (welche uns abholen werde) schlage ich vor, hier direkt weiter abzusteigen zum Hotel Wetterhorn - ein längerer Gang wird es; so schön er sich landschaftlich präsentiert, so zieht er sich doch über P. 1322, der Querung des Briggbaches sowie dem Besuch des Weihers wenige Meter vor der Postautohaltestelle Oberer Gletscher hin.

 

Toll, haben wir diese lang gehegte Unternehmung endlich geschafft - bei besten Bedingungen!

 

▲ 1 h 20 min (+ ¼ h Pause)

 

▼ 1 h 5 min bis Glecksteinhütte

 

▼ 3 h (+ 20 min Pause) bis Hotel Wetterhorn

 

unterwegs mit Monika und Martin


Tourengänger: Felix


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