Gaustatoppen

Steinige Wanderung auf den höchsten Berg Südnorwegens bei Traumwetter

Der Gaustatoppen ist ein sehr bekannter und häufig besuchter Berg in der Telemark, offenbar ab und zu sogar als schönster Berg Norwegens bezeichnet. Dies kann sich  wahrscheinlich nur, oder vor allem, auf die unglaubliche Aussicht vom Gipfel beziehen. Denn diese ist an schönen Tagen - wie sie uns beschert waren - tatsächlich gewaltig. Während eine (unterirdische) Bahn bis zur Gipfelhütte fährt, die dementsprechend überlaufen ist, sind auch die anderen Wanderwege dorthin gut frequentiert, jedoch eher geröllig. Spannend ist der relativ lange Grat zum Hauptgipfel, wo in Blockgelände gekraxelt werden darf.

Wir starten vom Parkplatz der Gaustabanen zur Wanderung. Der Wanderweg ist mit roten T markiert und erstaunlich schmal. Der populärere Weg auf den Gipfel, eine wahre Autobahn, beginnt ca. 2 km weiter südlich bei einem grossen Parkplatz. Recht steil geht es durch alpine Vegetation und schliesslich durch raue Geröllfelder hinauf. Ab der Einmündung des anderen Weges nimmt die Dichte der Wanderer auf dem Weg noch einmal zu. Nach etwas weniger als 1.5 h schweisstreibendem Aufstiegs haben wir die Turisthytte erreicht. Unglaubliche Weitblicke und keine Wolke am Himmel – ist Norwegen immer so? Der Gipfelgrat scheint uns für die kostbare Fracht auf dem Rücken nicht geeignet und wir steigen nacheinander hinüber, während jeweils der andere die Kinderbetreuung übernimmt. Die Distanz bis zum höchsten Punkt der Gausta ist relativ weit, auch mit schneller Gangart über die teils gewaltigen Blöcke nimmt die Strecke gegen 10 min in Anspruch, andere Gruppen brauchen offenbar über eine halbe Stunde pro Weg. Abstieg zurück zur Talstation der Gaustabanen auf demselben Weg.