Luce, Lucendro, Lucendro Sud!


Publiziert von Polder , 12. Juli 2018 um 09:23.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:11 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-UR   Gruppo Pizzo Lucendro 
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1100 m

Wenn der Lucendro der leuchtende Berg ist, so sollte der Aufstieg über die sonnendurchflutete Südseite die Erleuchtung bringen. So war's dann letztlich doch nicht ganz, aber immerhin liess das helle Karma die auf www.protectiondestroupeaux.ch angedrohten 1200 Schafe mitsamt eingebetteter Herdenschutzhunde spurlos verschwinden!

Das Gotthardgebiet reizt mich in aller Regel eher weniger, zu schuttig-blockig die Gipfel (zumindest im Sommer). Und im Winter ist mir die Gegend und insbesondere ihr Aushängeschild, der Lucendro, zu überlaufen, dies insbesondere auch während der Firngleitersaison. Aber von Villa/Bedretto lässt er sich fast ohne mühsame Geröllblockhänge erreichen, und für den Abstieg gen Osten lagen noch ausgedehnte Schneeglide-Felder. Insgesamt also eine durchaus hübsche Sache, zumal das Wetter klar und die vielgerühmte Lucendro-Aussicht daher ihrem Ruf gerecht werden konnte.  Die Stufe T5 wird nur ganz kurz erreicht, einerseits dann, wenn man den Grat nach Motto di Vinei integral überschreitet, und oben für ein paar Schritte vor Erreichen des Ostgrates.
Start um halb 9 in Villa, von wo ich nicht zur Alpe di Cavanna - Schafe drohen - aufstieg, sondern über Chiarnisc nach Cantina durch schöne grasige Birkenfluren; unten ist der Weg nicht mehr gut erkennbar. Vor Cantina mehren sich schafige Spuren, sehen und hören tue ich aber nichts. Vor Cantina direkt empor, das Strässchen querend, auf den Motto di Vinei. Die anschliessenden Felszacken umgehe ich schliesslich östlich, und steige über teilweise sehr schöne Granitplatten auf den wieder grasigen Südsporn - hier könnten nach Belieben kleinere Klettereinlagen in bestem Fels eingebaut werden.
Auf dem wenig ausgeprägten Sporn, immer (im Aufstiegssinne) links eines Schneefeldes steil empor; zuoberst, wo es noch mehr aufsteilt, quere ich in unzuverlässigem Gelände nach rechts auf den Ostgrat (wenige Schritte T5-), der in Bälde auf den Gipfel - eine wüste Ansammlung geborstener Blöcke - führt. Umso schöner aber die Aussicht in alle Richtungen, zu den nahen Oberländer Riesen insbesondere. 
Der Abstieg zum Passo di Lucendro führt in dieser Jahreszeit praktischerweise grossmehrheitlich noch über Schnee statt über Blockgeröll, sodass ich schon bald in der prächtig beblumte Querung zu den Laghi Scuri bin - dies eine sehr hübsche Geländekammer! Für einmal ein knieschonender Abstieg, denn ab Galleria Banchi fährt das Poschi. Gelungene Annäherung ans Gotthardmassiv!

Tourengänger: Polder


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