Wildcat Trail / Monument Valley - Wüstenspaziergang zwischen Tafelbergen

Das Monument-Valley gehört zu den eindrücklichsten Naturwundern Amerikas und symbolisiert mehr als alle anderen Gegenden für viele Menschen den "Wilden Westen". Es liegt vollständig in der Navajo-Reservation. Daher ist der Zugang streng reglementiert. Die einzige Wanderung, die man hier ohne offiziellen Guide machen kann, ist der "Wildcat Trail", eine ca. 7km lange Rundwanderung, um einen der berühmten Tafelberge herum.

Bergsteigerisch ist diese Wanderung wenig anspruchsvoll (T1). Es geht im Wesentlichen über gut gebahnte und markierte Pfade durch die Wüste. Turnschuhe oder Sandalen sind völlig ausreichend. Die einzigen "Gefahren" lauern evtl. in der großen Hitze, bzw. Sonneneinstrahlung im Sommer, sowie in der möglichen Begegnung mit Klapperschlangen (ich habe allerdings keine gesehen).

Ausgangspunkt ist das von den Navajo betriebene Monument-Valley-Visitor Center. Der Eintritt für 2 Tage incl. Parkgebühr beträgt $20. Der Annual Pass des National Park Service gilt nicht.

Es sind keine besonderen Permits für diese Wanderung notwendig, allerdings muss man sich in einem Buch eintragen, und bei der Rückkehr wieder abmelden. Der Pfad selbst darf nicht verlassen werden, und die Tafelberge und Felsen zu betreten, ist natürlich absolut tabu! 

Leider gibt es in der weiteren Umgebung kaum günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Direkt am Visitor Center gibt es ein sehr teures Hotel mit spektakulärer Aussicht. Die nächste Stadt mit etwas Infrastruktur ist das ziemlich heruntergekommene Kayenta/AZ. Hier gibt's 3 Hotels, die als "Budget Hotels" gelten, weil die Zimmer "nur" ab $150 aufwärts kosten (bei dem miesen Wechselkurs, den ich damals hatte, waren das effektiv €150; kein Wunder, dass in den USA die meisten Leute anscheinend im Wohnmobil reisen).

Der eigentliche Trailhead ist in der weitläufigen Anlage etwas schwer zu finden. Er ist ein paar Hundert Meter unterhalb (nördlich) des Visitor Center, direkt am Anfang des 17-Mile-Drive. 

Im Prinzip kann man diese Wanderung das ganze Jahr über machen. Im Frühjahr/Sommer würde ich sie allerdings wegen der Hitze nur frühmorgens oder abends machen. Abends ist das Licht besser.

Das Schöne an dieser Tour ist, dass es auch die einzige Möglichkeit ist, die Touristenmassen hinter sich zu lassen. Spätestens nach einer halben bis dreiviertel Stunde merkt man vom Trubel nichts mehr und kann die Einsamkeit der Wüste so richtig genießen, ohne sich wirklich in Gefahr zu begeben.

Fazit:

• Sollte man auf jeden Fall machen! Das Monument-Valley ist einzigartig. Es gibt zwar in anderen Weltgegenden (Sahara, etc.) ähnliche Tafelberge, aber die sind für "Otto-Normalreisenden" wesentlich schwieriger zu erreichen.
• Der 17-Mile-Drive, eine Dirt-Road, die mit einem normalen 2WD PKW noch gerade so machbar ist, lohnt sich ebenfalls. Man kommt hier an alle interessanten Plätze heran.