2x Glärnisch bitte


Publiziert von tricky , 9. Juli 2018 um 21:29.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 8 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Aufstieg: 4565 m
Strecke:44.74km / Schwanden - Guppenalp - Guppengrat - Vrenelisgärtli - Glärnischhütte - Klöntalersee - Vorder Glärnisch - Schwanden

Light unterwegs bei dieser Tour mit Start von Schwanden über den Guppengrat. Abstieg über die Normalroute und zurück mit der Vorder Glärnisch N-S Überschreitung.
Also nur mit Laufschuhen, Stöcken und Pickel an meinem Trailrucksack. Im Frühling/Sommer ist die Gefahr von Gletscherspalten geringer, ansonsten kann auch über den Ruchen abgestiegen werden. Das Klettern mit den Skyrunning-Schuhe geht super. Mal sollte sich das aber gewöhnt sein. Die Schlüsselstelle ist klar bei der Chanzel und der Abstieg vom Vorder Glärnisch ab dem Furggle.

Bei der Glärnisch SAC Hütte die erste Pause mit gleich zwei Kuchen bevor es den langen Weg nach unten ging. Das Vreneli wie auch die Hütte war gut besucht. Zu Beginn des Klöntalersees schloss ich mich einem weiteren Trailrunner an. Er gab einen schnellen Pace vor bis zum Ende des Sees. Auch er ist schon länger unterwegs, sein Start war beim Muotathal. Danke an den Pace-Geber.
Nach dem Wasserauftanken beim Campingplatz ging es hoch zum letzten Gipfel, dem Vorder Glärnisch. Ich kam nicht mehr auf Touren und hatte das Gefühl den Berg hinauf zu schleichen. Die Kraft war weg. Es kamen mir mehrer Berggänger entgegen. Nach 3h endlich oben. Immer noch warm mit leichtem Wind. Das Furggle kannte ich noch nicht. Das letzte mal als ich die S-N Überschreitung gemacht habe, stieg eine falsche, steile Rinne hoch. Diesmal im Abstieg sah ich aber genau den Einstieg vom Abstieg. Vorsichtig stieg ich den langen Schotterweg runter. Ab der Schwanden Berghütte verliert sich der Weg im hohen Gras.


Verhältnisse Guppengrat:
Allgemein gute Verhältnisse. Alles trocken und warm, jedenfalls an meinem Tag. Vorsicht Steinschlag in der Rinne bei der Schlucht vor der Chanzel.
Bei der Chanzel hat sich ein grosser unüberwindbarer Spalt (Bergschrund) über die ganze Länge gebildet. Ich umging rechts über den brüchigen Schotter. Die Tour verdient nun wieder ihren T6 aufgrund dem Bergschrund bei der Chanzel. Eventuell wäre die linke Rinne eine Alternative. Steigeisen und Pickel sind sicher vorteilhaft.

Verhältnisse Vorder Glärnisch:
Alles trocken und warm. Aufstieg via Normalroute kein Problem. Die Steilstufen sind mit Ketten versehen. Abstieg am Furggle steil und brüchig. Die alten Markierungen sind kaum zu sehen, jedenfalls von oben. Dafür ebenfalls trocken und kein Schnee mehr. Nach der gelben Wand den gelben Punkten und Strichen folgen. Im hohen Gras ist der Weg kaum mehr zu sehen. Ein GPS mit Track ist von Vorteil. Mein Track passt sehr gut. Achtung ganz unten beim Sienentobel die gelben Punkte nicht verpassen für den Durchstieg vom Bachbett bei 1240m.

Fazit:
Lange Tour, welche grosses Durchhaltevermögen verlangt. Eigentlich dachte ich, komme schneller voran. In zwei Wochen hätte ich eine längere Tour, mal schauen ob das so überhaupt klappt.
Der Glärnisch speziell der Guppengrat ist immer wieder eine Reise wert.

Tourengänger: tricky


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T6 WS II
T6 WS II
T6 WS III
14 Aug 16
Vrenelisgärtli via Guppengrat · Rhabarber
T6 WS II L
T6 WS II
T6 WS II
T6 III
27 Jul 13
Vreneli via Guppengrat · tricky
T6 WS
T6 WS III

Kommentare (9)


Kommentar hinzufügen

dominik hat gesagt:
Gesendet am 10. Juli 2018 um 07:27
Coole Aktion!

Das mit der fehlenden Energie würde ich nicht zu negativ sehen. Manchmal überzockt man (nur kurz!) pulsmässig und ist danach für den Rest des Laufs abgeschossen. Das ging mir letztes Jahr am Brienzer Grat genau so. Dummerweise war das Überzocken schon beim Aufstieg zum Harder und danach musste ich den Rest der Strecke durch-leiden :-)

Viel Erfolg bei Deinen noch grösseren Taten!

Dominik

tricky hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juli 2018 um 14:46
Danke dir.
Der schnelle Lauf entlang dem Klöntalersee hat mich viele Körner gekostet. Für eine kürzere Trailstrecke schon ok, aber für Ultratrail wohl nicht. Das nächste mal bin ich schlauer.

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juli 2018 um 14:47
Bloss nicht die Erkenntnis wieder vergessen (sage ich aus Erfahrung hahaha)

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 10. Juli 2018 um 08:43
Grosses Kino, Niki! Gratuliere.

Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 10. Juli 2018 um 13:03
Tolle Aktion, bravo! Was verwendest Du für Schuhe (Marke, Modell)?

>Im Frühling/Sommer ist die Gefahr von Gletscherspalten geringer, ansonsten kann auch über den Ruchen abgestiegen werden.

Hier meinst Du den Bächistock, oder?

tricky hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Juli 2018 um 22:49
Salü Bergamotte
War lange auf der Suche nach guten Skyrunning-Schuhe. Gute Trailschuhe gibt es genug, aber die sind mir alle zu weich für steile und schwierigere Sachen. Dann habe ich die Salomon S-LAP Sense 6 gefunden.
Der Ab- oder Aufstieg via dem Ruchen ist gut geeignet um den Spalten auszuweichen. Bächistock wäre auch eine Alternative, die Traverse am Grat ist aber ebenso heikel.

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juli 2018 um 14:48
S-LAB Sense Ultra habe ich auch. Ist sehr gut für so etwas geeignet!

El Chasqui hat gesagt: Gratuliere!
Gesendet am 10. Juli 2018 um 13:26
Gratuliere Niki, tolle Tour!

schnafler hat gesagt: chapeau!
Gesendet am 23. Juni 2019 um 15:25
Coole, fitte Siech du! Chapeau! Bin letzte Woche von Schwändi auf den Vorder Glärnisch (2 1/2 Std total), wo du runterkamst. Bin dann mit dem Gleitschirm runtergeflogen nach Glarus (das hab ich vor 30 Jahren zwar bereits gemacht - ebenfalls mit dem Schirm, das war damals noch was Neues). Nächste Woche werde ich wohl auch mal den Guppengrat oder so machen mit meinem Schirm... LG Roli


Kommentar hinzufügen»