Hochtour Brunnistock und Uri Rotstock


Publiziert von El Chasqui , 3. Juli 2018 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:30 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Strecke:St. Jakob - Gitschenhörellihütte - SW-Grat - Brunnistock - Rotstocksattel - URS - Musenalp - Isenthal

Einsame Hochtour auf einen schönen Aussichtsgipfel

Wir starteten unsere Tour am Freitagnachmittag, 15.45 Uhr in St. Jakob, Isenthal. Im Aufstieg zur Biwaldalp wurde es doch recht warm, so waren wir froh, dass wir auf der Alp unseren Durst stillen konnten.
Nach Schlüsselübernahme und Bezahlung der Übernachtungskosten ging es weiter zur Gitschenhörelihütte. Drei gutmütige Schneefelder (Pickel vor allem am Morgen empfehlenswert) lagen noch auf dem Weg dort hinauf. Gegen 19.45 erreichten wir die kleine, aber schmucke Hütte.

Es hat Holz zum Kochen, das Wasser aus der Regentonne muss abgekocht werden. Die Nacht kostet 30.00/Person, Bier und Mineral 6.00. Platz hätte es für 12 Personen, wir waren 9 und somit ging das ganz gut.

Nach einer ruhigen Nacht weckte uns der Wecker um 04.00 Uhr. Morgenessen, Tee abkochen, abwaschen und putzen und tatsächlich waren wir um 05.15 bereit für den Aufstieg zum Brunnistock.
Zuerst gings über übles Geröllterrain runter zum Isentaler Blüemlisalpfirn. Dort montierten wir die Steigeisen. Unten hinaus war der Gletscher bereits etwas aper, oben zwar noch mit Schnee bedeckt, aber der Schnee war sehr unregelmässig, büsserschneeartig, was nicht sehr angenehm war zum Laufen. Immerhin ging dann das steile Schneefeld hinauf zum SW-Grat sehr gut. Auf dem Grat ging es über Wegspuren und mehrheitlich etwas links unterhalb des Grates auf den Brunnistock. Nach 2h 45' erreichten wir den Gipfel.

Wunderschönes Panorama erwartete uns. Wir blieben eine Weile, ehe wir uns auf den steilen Abstieg machten. Zuerst noch über Wegspuren, dann kurz ein Schneefeld querend kamen wir in immer steileres Gelände. Blöderweise war die 15 Meter breite zu querende Platte nass, aber irgendwie ging es doch ganz gut bis wir über die restliche Schutthalde Punkt 2776 m erreichten.
Nun montierten wir wieder die Steigeisen und nahmen die steile Nordflanke in Angriff. Das war eine coole Sache, die aber nur geht, so lange es genügend Schnee in der Flanke hat. Zuerst ca.45 Grad steil, dann traversierend nach rechts, Bogen nach links und auf einem schmalen Felss ims zurück auf ein steiles Schneefeld. Hier versorgten wir auch Steigeisen und Pickel und machten uns auf den Weg zum Uri Rotstock. Es war recht warm, darum wurde es zäch und wir beschlossen, die schweren Rucksäcke in der Rotstock-Lücke zu lassen. Also kurzer Sprint rauf, die Aussicht geniessen und wieder zurück.

Wir entschieden uns für den Abstieg über den Chlitalfirn. Der Übergang erforderte aufgrund der steilen Schneewächte etwas Vorsicht, sonst ging es bis P. 2286 m recht gut, manchmal auch auf dem Hosenboden.
Dann kam die eigentliche Schlüsselstelle der heutigen Tour. Wir meisterten aber das steile Schneefeld gut (wir hatten nochmals die Steigeisen montiert, empfehlenswert!). Danach am Stahlseil entlang und runter durch die steile Geröllhalde, den Bänderweg inkl. Wasserfällchen und die letzten Schneeresten hinunter zur Musenalp.

Nach der Flüssigzufuhr wartete noch die Schlussetappe runter ins Isenthal-Dorf.

Es war eine schöne, letztendlich aber doch anstrengende Tour bei besten Bedingungen.

Vielen Dank den TN und insbesondere Ricardolino für die Fotos.
 

Tourengänger: El Chasqui


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