Über den "LAUBACHGRAT" auf die Mörzelspitze (1830 m)


Publiziert von erico , 24. Juni 2018 um 18:16.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:17 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 714 m
Abstieg: 718 m
Strecke:9.00 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) über die Autobahn bis nach Au, bei Au über den Zoll nach Österreich und nach Dornbirn, von Dornbirn alles Richtung Ebnit, auf der Höhe vom Staufensee nach links abbiegen in Richtung Kobelalpe, bei der Abzweigung, Kobelalpe/Unterfluhalpe, nach rechts in Richtung Unterfluhalpe fahren.

Heute am 17,06,2018 soll mich meine auserwählte Tour von der Unterfluhalpe über den Laubachgrat auf die Mörzelspitze bringen. Der Laubachgrat und die Mörzelspitze sowie der lange Grat über den Leuenkopf, First, Guntenspitze und Hangköpfle kann vom Rheintal aus gut eingesehen werden. Vor der Wanderung gibt es aber noch eine abenteuerliche Fahrt mit dem Auto von Dornbirn über die Schotter-Kiesstrasse hinauf zur Unterfluhalpe, - bei älteren Autos würde ich empfehlen noch alle Schrauben gut anzuziehen, den es „rumpelt“ ab und zu heftig auf dieser „Naturstraße“. Als ich beim Parkplatz etwas vor der Unterfluhalpe angekommen bin, waren schon einige Autos auf dem Kiesplatz abgestellt. Von diesem Parkplatz aus gehen auch Wanderwege direkt zur Mörzelspitze oder dem Hohen Freschen.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von der Unterfluhalpe über Langenegg zum Laubachgrat und hinauf zur Mörzelspitze: ca. 2 Std. (T4+)/(KS I)

 

Zuerst geht mein auserwählter Weg auf der Alpstrasse ca. 500 m zurück bis zur ersten Abzweigung, die nach rechts weggeht. Dieser Alpstrasse folge ich bis zur höchsten Stelle, kurz bevor die Straße wieder abwärts geht, hier verlasse ich die Straße auf einem „Kuhweg“ rechts zum Wald hinauf, nach einem kurzen Waldspaziergang komme ich auf eine Alpwiese, diese Alpwiese ist eigentlich bereits der „Ausläufer“ vom Laubachgrat. Das Wetter ist immer noch gut, die Sonne scheint und die Fernsicht ist auch noch recht gut, das wird sich aber leider schnell ändern. Auf dem Punkt 1564, Langenegg, angekommen ist ein großer Teil vom Laubachgrat bereits einsehbar. Kurze Zeit später stehe ich vor einer Warntafel vom Österreichischen Alpenverein, „Alpiner Steig! Nur für Geübte oder mit Führer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!“ diese Warnung sollten „Ungeübte“ wirklich ernst nehmen, denn es hat auf diesem Grat schön tödliche Unfälle gegeben, bei Nässe ist dieser Steig nicht zu empfehlen. Nun war ich natürlich gespannt wie es weitergeht und es geht am Anfang recht harmlos weiter, es folgen mehrere felsige Grataufschwünge, und Gratpassagen die einem schwindelfreien Wanderer aber keine Höchstleistungen abverlangt. Nach kurzer Zeit stand ich aber bereits vor der langen Schlüsselstelle zur Mörzelspitze hinauf, mit der Schlüsselstelle kam auch gerade der Nebel wie aus dem nichts heran-geflogen, was natürlich nicht besonders ideal ist für die erste Begehung. Aber wie meistens die schwierigen Stellen sehen von unten eher anspruchsvoller aus, als das sie es wirklich sind, wer den folgenden Gratköpfen ausweicht, meistens nach rechts ausweichen, kommt mit einem Schwierigkeitsgrad T4 über diese Schlüsselstellen, das aber nur bei trockenen Verhältnissen. Bei einer „schmierigen“ steilen Stelle hängt noch ein unprofessionell angebrachtes Seil herunter, dem ich nicht vertrauen könnte, das wird aber bei trockenen Verhältnissen auch nicht gebraucht. Bei den letzten zwei „Gratköpfen“ der erste mit einer Gedenktafel, ist es für den „geübten“ Wanderer gut möglich, diese Felsen direkt zu übersteigen. T4+ - T5, (KS I) der Fels ist griffig und gut abgestuft, auf lose Steine muss trotzdem aufgepasst werden. Oben angekommen sah ich beim Rückblick nur noch eine Nebellandschaft. Auf der Mörzelspitze war ich ca. eine halbe Stunde, in dieser Zeit hat sich der Nebel noch zweimal ein wenig gelichtet, wie auf den Fotos zu sehen ist.

 

 

Von der Mörzelspitze auf direkten Weg hinunter zur Unterfluhalpe und zum Autoparkplatz: ca. 1,5 Std. (T2-T3)

 

Der Weg hinunter von der Mörzelspitze zur Unterfluhalpe ist nur am Anfang noch ein wenig anspruchsvolle, ca. T3- nachher wird es immer zahmer im T2 Stil. Der Weg ist aber steinig, es geht über breite Wege auf großem Schottersteinen hinunter bis zu einem Bacheinläufer der Gunzenbach. Bei diesem Bach hat man noch die Möglichkeit die Wanderschuhe von dem größten Dreck zu befreien, denn ein Weg (Brücke) über den Bach gibt es nicht, der Wanderer watschelt über das Wasser auf die gegenüberliegende Seite. Danach ist es nur noch einen „Katzensprung“ bis zur Unferfluhalpe hinunter.

 

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Diese Laubach-Grattour von der Unterfluhalpe her ist eine sehr gute Variante zu der „normalen“ meist begangener Variante über die Laubachalpe. Der Grat ist auf trockenem Gelände nicht besonders schwierig, (T4) aber Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ist auf jeden fall nötig, den ein ausrutschen oder stolpern an gewissen Stellen könnten böse Folgen haben. Dem Graterlebnis kann noch eine anspruchsvollere Note hinzugefügt werden, wenn die obersten zwei Felsköpfe direkt überklettert werden. (T5 (KS I).

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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