Pizzo Moro (Alpe Veglia)


Publiziert von Zaza , 17. Juni 2018 um 20:50.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:17 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m
Kartennummer:1290

Autostop ist eine gute Sache, denn man lernt dabei nur nette Leute kennen: Griesgrämige und verschlossene Zeitgenossen nehmen einen ja eh nicht mit. Wenn man nun die je nach Land und Kanton sehr unterschiedlichen Erfolgsquoten sieht, lässt das mutmassen über einen nationalen oder kantonalen Griesgrämigkeitsfaktor...

Wie auch immer, für die lange Strecke von Varzo nach San Domenico funktioniert Autostop meistens, wenn man nicht gerade in der tiefsten Nebensaison unterwegs ist. Heute ist die Lage besonders günstig, weil in Trasquera ein Berglauf stattfindet, was zusätzlich zu den Veglia-Besuchern einiges an Verkehr bringt. So nimmt mich ein netter Bergläufer mit bis zum Bivio und kurz darauf ein ebenso nettes älteres Paar aus Varzo, das Bekannte anfeuern will, bis San Domenico.

Hier nehme ich zunächst den Weg, der über Gilardino aufsteigt. Er ist neuerdings markiert, wobei er im ersten Teil (bis Gilardino) anders (höher) verläuft, als es die alten Karten anzeigen. Der Grat wird auf knapp 2000 m gequert und danach führt der Weg wieder etwas abwärts, bis zu einer langen Querung Richtung Pian Sass Mor. Von hier geht es derzeit meist auf Schnee gegen den Passo di Valtendra hinauf. Der Aufstieg zum Pizzo Moro geht von hier im Prinzip über den Südgrat, wobei im unteren Teil ein Felsgürtel links umgangen wird und im oberen Teil etwas rechts des Grates aufgestiegen wird. Es hat teilweise Wegspuren und vereinzelt auch Steinmänner (T4+). 

Vom Gipfel bieten sich diverse Optionen an für den Rückweg: Mögliche Ziele sind Alpe Dèvero (via Scatta d'Oragna), Binn-Heiligkreuz (via Ritterpass) oder Iselle (via Passo delle Possette). Ich entscheide mich für einen alternativen Rückweg nach San Domenico: Vom Pass zunächst über Schnee zur Punta Salarioli, die einen sehr schönen Tiefblick zum Zielort bietet. Nun über den breiten Grat (Schnee) bis an den Fuss der Torri Veglia. Eine deutliche Tierspur führt durch den sehr exponierten Hang der Südseite entlang, aber kurz vor dem Ende wird das Gelände so jäh, dass es mir dann doch zu bunt wird. Also auf der Nordseite queren und dann auf einem deutlichen Schafweg bis vor die Punta Maror. An ihrem Fuss zweigt der Schafweg in die Südflanke ab. Ich folge ihm über angenehm sandigen Schutt bis zum hübschen Höhenweg, der nach Ciamporino führt. Der Abstieg von dort nach San Domenico ist nicht sehr attraktiv, aber immerhin ist die Bikerpiste angenehmer als die Skipiste...und dann wieder in zwei Etappen per Autostop retour nach Varzo. 

Hinweise: 
  • Es gibt auch einen Prontobus von Varzo nach San Domenico, allerdings nur wenige Kurse und teilweise reservationspflichtig. 
  • Für Touren auf der Alpe Veglia kann das Velo nützlich sein, z.B. Anfahrt von Iselle via Trasquera. Allerdings hat man dann schon rund 1200 hm in den Beinen, bevor die Bergtour beginnt...
  • Bevor man den Schlussgrat des Pizzo Moro verlässt, könnte man statt in die Südflanke auch in ein breites Couloir rein, das Richtung NW zieht. Dies ist auch als Skiroute bekannt. Die Variante kann besonders dann interessant sein, wenn man weiter zum Ritterpass und ins Binntal möchte.

Tourengänger: Zaza


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