Am Berschnerbach gescheitert


Publiziert von PStraub , 30. Mai 2018 um 18:02.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m

In der Steilwand, welche die nordöstliche Talflanke zwischen Walenstadt und Sargans bildet, gibt es nur eine "Schwachstelle". Eine Kerbe, wie von einem gewaltigen Beil in die Wand geschlagen: Das Gerinne des Berschnerbaches.

So eine "Route" ist eine Herausforderung; ich musste einfach versuchen, dort durch-/hochzukommen.

Gestartet bin ich im Dorf Berschis, hier die ungefähre Route.
Schon beim Gehöft Müli musste ich feststellen, dass selbst die TLM-Karte die Realität bezüglich Wegen nur unzureichend abbildet.
Der Weg führte mich zum eindrücklichen Berschnerfall, der zurzeit richtig viel Wasser führt.

Dort traf ich auf dieses Schild. Tatsächlich ist der Hang dort nicht von allein abgerutscht, die Rutschung ist ein Kollateralschaden des Ausbaus der Werkzufahrt.
Denn oberhalb des Wasserfalls wird das Kraftwerk Berschnerbach gebaut. Wovon ich natürlich nichts wusste und mich entsprechend wunderte, dass die Strassen und Wege hier so anders aussehen als in der Karte.

Schliesslich fand ich die Brücke auf ca. 670 müM.

Ab hier wollte ich eigentlich im Bachgerinne bleiben. Doch schon als ich den Bach unterhalb des Wasserfalls gesehen hatte, war klar: Bei soviel Wasser kann ein Gerinne nicht begangen werden.

So folgte ich der Wegspur. Die hat auch hier gelitten, ist aber noch begehbar.
Auf ca. 735 müM kommt man in einen gut ausgebauten Maschinenweg, den ich bei der zweiten Kehre wieder verliess. Ab dort folgte ich Wegen und Wegspuren, die man auf der Karte vergeblich sucht.

Der Sitzplatz auf ca. 1070 m war das letzte Zeichen menschlicher Anwesenheit, ab hier wäre die Spur absteigend Richtung Casalta weitergegangen. Doch ich wollte hinauf, darum folgte ich Gamswechseln. Das Gelände ist meist so steil, dass sie einigermassen diszipliniert gehen, sodass es in den heikelsten Stellen eine akzeptable Spur gab.
Die Idee war natürlich: Wenn es hier im Wald soviele Gemsen gibt, so muss es irgendwo eine Passage nach oben geben. Doch obwohl ich oben die Felswand nach beiden Seiten abgeklappert habe, wurde ich nicht fündig.

So stieg ich halt unverrichteter Dinge wieder ab, diesmal an der St.-Georgskapelle vorbei, die so dominant über dem Dorf steht.

Tourengänger: PStraub


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