auf dem Energiepfad um Entlebuch


Publiziert von Felix , 7. Juni 2018 um 13:51. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:29 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Entlebuch, Bahnhof - Treie - Farbschachen - P. 706 (Farbstutz) - Farbsäge - Kanal - Burgstelle Entlebuch - Burggrabe - Chilewald - P. 1053 - Finsterwald - P. 1059 - P. 1106 - P. 1123 (Wissenegg) - P. 1167 - Wissenegg - Alpiliegg - P. 1185 - P. 1085 - P. 1053 - Herti - Mettilimoos - P. 1017 - P. 1017 - Lustenberg-Neuhaus - P. 879 (Schluecht) - Münzeloch - P. 774 - Entlebuch - Entlebuch, Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Wyssachen - cff logo Huttwil - Wolhusen - cff logo Entlebuch
Kartennummer:1189 - Schüpfheim

Vom Bahnhof Entlebuch leitet uns der WW bei leichtem Nieselregen in Kürze an die Entle; ihr entlang marschieren wir durchs Uferwäldchen nach Treie und überschreiten sie hier, zu den Sportanlagen bei Farbschachen gelangend.

Nach einer kurzen Strecke wechseln wir über eine schmucke alte Holzbrücke wieder die Flussseite und erreichen, wenige Meter der Hauptstrasse folgend, den WW-Abzweig auf P. 706 (Farbstutz).

Bei der Farbsäge - nach Passieren einer alten Wasserturbine - verlassen wir den WW und folgen dem Kanalweg; äusserst attraktiv präsentiert sich dieser Abschnitt des Energieweges. Steil aufragende Felswände hinter dem zügig und in grosser Menge dahin fliessenden Gewässer (zur damaligen Stromgewinnung) einerseits, und attraktives Flussbett der Entle anderseits, faszinieren uns trotz des feucht-trüben Wetters.

 

Ausgangs des Burggrabe’ ermöglicht ein Holzsteg die Querung des hier engen Einschnittes des Rigelbaches; an den sehr steilen Felswänden an dessen rechten Seite ist ein Klettergarten eingerichtet. Auf der linken Seite führt ein bestens angelegter „steiler Weg“ im Wald über viele Stufen und Kehren hoch zur Kapelle und Burgstelle Entlebuch wieder auf offenes Landwirtschaftsgelände.

 

Nach einer kurzen Pause - und dem Anzünden von zwei Kerzchen im Gedenken an Verstorbene (insbesondere Verena49, CarpeDiem und bidi35 - RIP!) - machen wir uns, nach wie vor mit einigen Regenschirmen und -jacken ausgestattet, auf und hinunter, nun wieder im Wald zum Brückchen im Burggrabe, wo wir wieder auf den WW stossen, welcher von der Farbsäge herleitet.

Wir schreiten nun tiefer in den Graben hinein, mal flacher an lauschigen Bachabschnitten vorbei, mal steiler am rechtsseitigen Hang, und bereits hier einige Sturmschäden antreffend.

 

Der schluchtähnliche Charakter des Einschnittes verliert sich nun allmählich, so dass ab der Querung des Strässchens zwischen Oberburg und Altried wieder gemächliches Wandern möglich ist. Derart erreichen wir am Rande einer grossen Lichtung das aussergewöhnliche Jägerhüttchen, die Tramhaltestelle Chilewald. Im Innern des ausrangierten Trams (der Stadt Luzern) können wir, vor Nieselregen und Feuchtigkeit geschützt, in idealer Weise unsere Znünirast abhalten.

 

Im Anschluss daran ziehen wir durch den malerischen Chilewald weiter, meist nur sanft hoch, gelegentlich an einem beachtlichen Steilhang eines Nebenbaches der Entle vorbei, und treten nahe Unterfinsterwald wieder auf Wiesland hinaus - überraschend viel weissen Hahnenfuss und auch ebensolche Kriechende Günsel erblicken wir hier. Bei P. 1053 mündet der WW in die Hauptstrasse ein; entlang dieser durchschreiten wir das Dorf Finsterwald, und biegen bei P. 1059 in die durchs Geuggelhusemoos führende Nebenstrasse ab.

 

Ein kurzer Anstieg abseits der Strasse führt wenig später auf P. 1106 wieder auf diese zurück und zum Fuchseremoos - beide Feuchtgebiete warten mit Hunderten von Orchideen und weiteren Blumen auf, eine Pracht auch bei dem nach wie vor herrschenden leichten Niederschlag.

Moderat verläuft das Strässchen weiter hoch zum P. 1167, wo sich eine sehr komfortabel eingerichtete Picknickstelle befindet.

 

Am Waldrand entlang - nun bei zunehmenden Nebelschwaden - bewältigen wir auf dem WW die zur Wissenegg anstehenden Höhenmeter und tauchen nach dem unscheinbaren Gipfel (heute ohne jegliche Aussicht) in den Wald ein. In diesem gilt es nun, an zahlreichen Sturmschäden vorbei die beste Linie zu finden, haben doch einige der von Burglind gefällten Bäume den WW schlecht passierbar gemacht. Im leichten Ab und Auf „turnen“ wir uns zwischenzeitlich durch zur sich in mystischem Ambiente präsentierenden Alpiliegg.

Hier lassen wir uns auf einigen umgestürzten Stämmen zur Mittagsrast nieder - der Regen scheint allmählich nachzulassen, einige wenige Tropfen nur fallen gelegentlich von den Bäumen herunter.

 

Obschon der Wald in der näheren Umgebung des bewaldeten Gipfels beinahe wie ein Schlachtfeld aussieht, ist der nachfolgende Weiterweg zwar etwas nass, doch ohne grössere Hindernisse begehbar. So gelangen wir mühelos hinunter zum sich wieder öffnenden Gelände vor P. 1185. Überraschend rasch stellt nun das Wetter um, bereits sind erste Löcher in der Wolkendecke auszumachen, ist es trocken - und bereits nach wenigen Metern hinunter zur nahen, am WW sich befindlichen, Hütte wärmt und strahlt die Sonne bereits erstaunlich stark.

 

Wenn auch der Abstieg über die Wiesen ein sehr nasser ist, erfreut uns allmählich schönes, bis zum Ende der Wanderung anhaltendes, Wetter - Regenschirme und -jacken werden definitiv nicht mehr gebraucht. Noch über Landwirtschaftsgebiet steigen wir ab zum P. 1085 (Dietewart-Gräbe) und zu P. 1053, wo wir auf das Strässchen treffen, welches nach Gräben, Lutersarni und weiter führt.

Mit schnell viel Sicht  - zu den drei Windturbinenanlagen und nach Westen - wandern wir gemütlich und sanft hinunter zum von oben gut einsehbaren Mettilimoos; ein herrlicher Gang durch die geschützte Moorlandschaft (mit einem Kurzbesuch meinerseits im Hüttchen, in welchem Anschauungs- und Dokumentationsmaterial zum Torfabbau im 1. und 2. Weltkrieg eingerichtet ist) zum P. 1017 schliesst sich nun an.

 

Durchs Brunnewäldli hindurch (unterhalb des Schluechtbergs) schreiten wir zum nächsten P. 1017 - in unmittelbarer Nähe an einer der drei grossen Windturbinenanlagen vorbei. Vor Feldmösli leitet der WW durch eine schmale „Wiesengasse“ (beidseitig sind Abspanndrähte fürs Vieh eingerichtet) über und hinunter zum schönen Waldabstieg nach Lustenberg-Neuhaus - hier begrüsst uns eine Herde munterer Geissen.

Wieder auf offenen Flächen setzt sich unser Abstieg fort zu P. 879 (Schluecht), und - nach einer letzten „Hürde“ (ein gekonnt konstruierter Übergang für Mensch und Hund) - zum Münzeloch.

Danach legen wir die letzten Meter in der Grünzone (mit idyllisch anmutender Tierszene nahe P. 774) zurück, bevor wir ins Aussenquartier von Entlebuch eintreten. Auf der besonnten Terrasse des Meienrisli’s stossen wir auf die erfreuliche Wetterentwicklung an - wir sind froh, haben wir die doch längere (knapp 15 km) Tour (auch bei anfänglich eher schlechten Bedingungen - doch „aufheiternden“ Prognosen) unternommen. Beim Bahnhof Entlebuch trennen sich die Wege; die Berner Fraktion besteigt den PW, während wir mit dem Zug zurück nach Huttwil (oder weiter) fahren.

 

▲ 3 h 50 min (inkl. 35 min Pause) bis Alpiliegg

 

▼ 1 h 40 min

 

unterwegs mit Elisabeth, Hiltrud, Käthi, Salome, Susanne, Christian, Jumbo, Urs und Walter


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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mb4 hat gesagt: Wieder einmal
Gesendet am 7. Juni 2018 um 23:09
Wieder einmal ein sehr interessanter Bericht mit schönen Fotos. Vielen Dank.
Auch wenn ihr mit dem Regen keine Probleme zu haben scheint, wünsche ich euch viele sonnige Touren!

Felix hat gesagt: RE: vielen Dank ...
Gesendet am 8. Juni 2018 um 07:30
für deine Rückmeldung - und Wünsche!

lg Felix


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