Yes Tor, High Willhays und mehr - Die höchsten Gipfel im Dartmoor


Publiziert von pika8x14 , 1. Juni 2018 um 02:09.

Region: Welt » United Kindom » Devon
Tour Datum:11 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GB 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Meldon Reservoir - Longstone Hill - Yes Tor - High Willhays - Black Tor - West Okement River - Meldon Reservoir
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw zum Parkplatz am Stausee bei Meldon (Meldon Reservoir Car Park), unweit Okehampton. Koordinaten: siehe Wegpunkt.
Kartennummer:Ordnance Survey: OS EXPLORER, OL 28 "DARTMOOR", 1:25000

Für gut zwei Wochen geht’s nach Großbritannien und auf einige benachbarte Inseln. Eine erste kleine Tour führt uns dabei ins Dartmoor zu


Yes Tor und High Willhays.

Beide Gipfel befinden sich in der Nähe der Kleinstadt Okehampton und übersteigen die „magische“ 2.000-Fuß-Marke (610 m):

High Willhays (aka High Willes) ist mit 621 m sogar die höchste Erhebung in Devon und ganz Südengland.

Größere Bekanntheit besitzt aber sicherlich der zwei Meter niedrigere „Nachbar“, Yes Tor. Dieser ziert u. a. das Cover des Album „Tormato“ - passenderweise gibt’s neben dem Tor u. a. auch noch eine Tomato-Deko, und natürlich stammt die Platte von der Rock-Band Yes (die in unserer Kindheit vor allem mit „Owner of a Lonely Heart“ im Radio präsent war).

Sowohl Yes Tor wie auch High Willhays liegen in einem Trainingsgelände der British Army: Vor einer Tour sollte man sich also über mögliche Übungen informieren, z. B. findet man hier Angaben zu den „Dartmoor firing times“. Außerdem gibt es draußen Warnschilder und Signalmasten, die ebenfalls zu beachten sind.

Eine weitere Besonderheit der Region ist die offenbar „legendäre“ - vom Militär organisierte - Veranstaltung Ten Tors, die jährlich im Mai durchgeführt wird: Von Okehampton geht’s dabei - man ahnt es - auf zehn Tors im Dartmoor. Insgesamt nehmen 2.400! Jugendliche in Teams an einer Art Orientierungslauf teil.


Unsere Tour

Mittwoch-Abend brechen wir mit dem Auto zu Hause auf.

Zu Himmelfahrt geht’s weiter in die Niederlande nach Hoek van Holland (Rotterdam). Von dort schippern wir mit der Fähre ins englische Harwich.

Nach einer Übernachtung bei Braintree lassen wir London am Freitag-Morgen sozusagen links liegen, und später brettern wir auch an Stonehenge vorbei. Noch hat die Touristenattraktion aber nicht geöffnet, und wir sparen uns einen Besuch. Ob man später, wenn der Steinkreis von Hunderten umstellt ist, viel mehr sieht als von der Straße - ist eh noch die Frage…

Kurz nach Mittag erreichen wir dann den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den Parkplatz am Meldon Reservoir. Trotz dicker Wolken ist dieser richtig gut belegt. Wir dackeln gegen „Dreiviertel Eins“ los und erreichen in wenigen Minuten den Stausee. Nach dem Passieren der Talsperrenmauer halten wir uns rechts und schwenken dann gleich links, den Hang hinauf. Über eine kleine Abkürzung erreichen wir so den breiten Wiesenweg.

Diesem folgen wir - vorbei an etlichen Ponys - um den ersten Hügel herum, sozusagen im Uhrzeigersinn. Etwa östlich der vermeintlich höchsten Stelle verlassen wir „unseren“ Weg und stapfen hinauf zum flachen Gipfel des Lonsgstone Hill (412 m). Hier stellen wir fest, dass wir offenbar auch Fahrspuren hätten folgen können, die etwas früher von „unserem“ Weg abgebogen sind…

Nach einigen Fotos halten wir Ausschau nach einer sinnvollen Route zum Yes Tor, der vor hier bereits gut zu erkennen ist.

Erst einmal geht’s wieder hinunter zum Weg, dem wir noch kurz folgen. Dann schwenken wir ostwärts und halten auf Pfadspuren bzw. weglos direkt auf den Yes Tor zu. Grundsätzlich ist die Besteigung über die Westflanke des problemlos. Nur auf „feuchte“ Stellen sollte man achten - schließlich sind wir im Dartmoor.

Zwischendurch passieren wir auch die Grenze zum militärischen Übungsgelände. Heute wird allerdings nicht geschossen. Weiter oben schlängen wir uns noch durch einige Blöcke, und schließlich erreichen wir die schönen Felsformationen am Gipfel des Yes Tor (619 m). Logischerweise genehmigen wir uns hier erst einmal ein Yes Torty.

Andere Wanderer sind nicht vor Ort, allerdings bauen einige Helfer gerade eine Rot-Kreuz-Station auf. Noch wundert uns das…

Als wir den Yes Tor verlassen, ist das Wetter endgültig „ungemütlich“: Zu den Sturmböen kommt nun noch leichter Regen hinzu. Der Weg zum südlich benachbarten High Willhays ist aber dennoch gut nachzuverfolgen. Auf der höchsten Erhebung (621 m) weit und breit erkunden wir eine Weile den Gipfelbereich. In unmittelbarer Nähe zu uns landet dann - bei wirklich abenteuerlichen Wetterbedingungen - ein britischer Militärhubschrauber. Auch das überrascht uns doch ein bisschen…

Wir gehen deshalb weiter in westliche Richtung zum Black Tor (ca. 460 m), stellenweise wird’s dabei etwas „sumpfig“. Hier ragen praktisch an drei Stellen schöne dunkle Felsformationen aus der grün-braunen Landschaft, während das Gelände westwärts relativ steil abfällt. Ob der Black Tor denn nun ein bestimmtes Felsgebilde ist - oder ob die ganze Gruppe den Namen trägt, ist uns nicht ganz klar - aber eigentlich auch egal, denn schließlich passieren wir praktisch alle Felsen.

An der letzten (nördlichsten) Felsformation steigen wir dann hinunter ins Tal, welches wir am Rand des urtümlichen Eichen-Wäldchens Black-a-Tor Copse erreichen. Am West Okement River wandern wir nun weiter flussabwärts.

Kurzzeitig geht’s an einer Steinmauer etwas weiter weg vom Fluss, bevor wir nochmals auf urige Bäume treffen. Mittlerweile sind wir nun auch endgültig wieder auf einem „richtigen“ Weg unterwegs.

Wir gelangen in die Talebene Vellake Corner, wo eine kleine Brücke den Fluss quert. Wir bleiben weiter auf der rechten (östlichen) Seite und steigen nochmals ein kleines Stück auf. Etwas oberhalb des Meldon Reservoir führt uns nun ein Weg durch den Hang, bis wir schließlich wieder bekanntes Terrain erreichen.

Über die Staumauer kehren wir zurück zum Parkplatz, den wir 17.00 Uhr wieder erreichen. Bei weniger Pausen sollten etwa 3 Stunden für diese schöne - heute aber etwas feuchte - Runde reichen.

Später in Okehampton erfahren wir dann auch, dass am folgenden Samstag und Sonntag tatsächlich „Ten-Tors“ stattfindet. Dadurch erklären sich im Nachhinein auch die beobachteten Vorbereitungen durch das Militär.

Während immer mehr Teilnehmer der Veranstaltung und Begleiter eintreffen, können wir am Abend von Okehampton nochmals gut in die Berge blicken - bei nun deutlich besserem Wetter.


pika8x14 sind heute: A. + A.  

Tourengänger: pika8x14


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