Tschuppwaldsee 1990m - Ruhet in Frieden

Während die anderen noch friedlich in ihren Betten ruhen, starten wir im Morgengrauen am Kreuzner. Die Wälder unter dem Astjoch erwachen langsam, erste Vogelstimmen erklingen, nur unsere Müdigkeit will noch nicht weichen. So schleppen wir uns gemächlichen Schrittes Richtung Tschuppwaldalm, direkt darüber haben wir auf der Karte ein Seabl entdeckt, das soll unser erstes Ziel sein.
Wir scheuchen ein paar Rehlein auf und lassen uns am Ufer nieder. Ein zauberhafter Ort, besonders jetzt am frühen Morgen. Wir saugen die Ruhe auf und sichten die ersten sterbenden Frühlingskuhschellen. Sie verabschieden sich langsam, schließen ihre Blüten und bald werden ihre Reste als Wilde Männer herumstehen.
Wir ziehen weglos weiter, das Kreuz am Astjoch lockt. An der gleichnamigen Alm treffen wir wieder auf die Markierung und folgen ihr bequem hinauf zu dem vielbesuchten Aussichtspunkt.
Noch ist weit und breit niemand zu sehen, aber auch sonst nichts, denn die Morgennebel ziehen noch dicht umher. Ein wenig lassen wir uns von dem Wind auskühlen und steigen ab Richtung Einhäuserer Alm. Ein letzter Schneerest wird sich auch bald verabschieden, die Enziane sprießen, der Sommer ist nah.
Wir queren ein wenig durch den Wald, schlendern an Almen und uralten Lärchen vorbei und bald kommen uns die ersten Ausflügler entgegen. Wir grüßen freundlich, fahren nach Hause und nach dem zweiten Frühstück ruhen auch wir noch ein wenig in Frieden auf der heimischen Couch ;-)