Bis zum Aussichtspunkt unterhalb des Bettmerhorns


Publiziert von maenzgi , 22. Mai 2018 um 20:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:19 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Parkplatz Betten Talstation
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis Parkplatz Betten Talstation

Da wir in Fiesch im Pfingstcamp waren, wollte ich etwas wandern. Die geplante Gletschertour fiel ins Wasser, da es den Gruppenleitern zu heikel war. Was ich im nachhinein nachvollziehen kann. Denn sie haben sich einen grossen Teil ihres Wissens selbst beigebracht und haben keine Kurse absolviert. So war der Plan hauptsächlich von der Bettmeralp bis auf den Moosfluh aufzusteigen. Doch es kam viel besser als gedacht.

Dabei waren ca. 30 Personen. Ich zweifelte bereits vor der Abfahrt am Unternehmen. Den auf der anderen Talseite donnerte es bereits. Kurz nachdem wir das Dorf verlassen hatten fing es stark an zu Regnen. Viele hatten nur Laufschuhe an und der Schnee lag noch weit verbreitet. Mit trockenen Füssen kamen nur wenige auf der Moosfluh an. Trotzdem kam es unterwegs niemandem in den Sinn umzukehren. Dies musste jedoch niemand Bereuen. Den beim Sparrhorn öffnete sich auf einmal der Himmel über uns, die Wolken liessen die Sonne durch. Wie hatten wir dieses grosse Geschenk nur verdient;)

Von der Aussichtsplattform bei der Moosfluh Station sahen wir dann von weitem, dass es bis zur Bettmerhorn Bergstation weitest gehend einen aperen Weg hat. So entschieden sich 10 Personen den Weg noch auf sich zu nehmen. Das Wetter blieb stabil, schön.

Nach der Hälfte des Weges setzten wir uns zu zweit ab von den anderen. Wir kamen etwas früher bei der zweiten Aussichtsplattform an. Ich entschied mich aber dagegen, das Bettmerhorn noch zu besteigen, was ich im nachhinein etwas bereue. Der Aufstieg hätte man noch im Schnee bewältigen können. Pickel und Steigeisen wären im Rucksack gewessen. Doch da wir eine Gruppe waren und für das Nachtessen ein fester Zeitpunkt bestand, war es der richtige Entscheid. Trotzdem war es ein sehr lohnenswerter Nachmittag.

Bettmeralp-Moosfluh: Anfangs T2, am Ende noch kurz T3. 45min

Von der Station ging es los durchs Dorf. Bei der ersten Möglichkeit eine Spitzkehre zu machen, wendeten wir. Von dort gings dann in wenigen Schritten nach oben raus aus dem Dorf. Oben hielten leicht aufsteigend nach rechts. So kamen wir zum Bettmersee. Bis hierhin kann man dem Schnee noch ausweichen. Von diesem querten wir dann rüber Richtung Blausee. Der Weg jetzt oft mit Schnee bedeckt. Trotzdem sahen wir immer wieder den Wanderweg. Wegweiser sahen wir keine. Kurz vor der Station ging es dann einen steilen Hang hinauf. Ca 35°. Die vorderen machten schöne Tritte, so dass es keine Probleme gab. Danach kurz flach nach rechts und nochmals einen kurzen Hang 30° zur Station beim Blausee. Eine kurze Rast legten wir hier ein. Es hatte jetzt wieder aufgehört zu Regnen. Lang stehen wollten die wenigsten, war doch die meisten bereits Nass. So ging es hinterm Blausee nach links hoch. Auf einmal trafen wir auf einen aperen Weg. Wie ist das möglich, links und rechts ist der Schnee teils noch 2-3m hoch. Da wurde wohl schön nachgeholfen. So konnten wir trockenen Fusses hinauf zur Moosfluh wandern. Dort genossen wir bei plötzlichem Sonnenschein, die Aussicht auf den Aletschgletscher.

Moosflueh-Bettmerhorn Bergstation: T3, ohne Schnee vermutlich nur T2 45min

Da wir grössten Teils einen aperen Weg sahen zum Bettmerhorn rauf, entschlossen wir uns zu 10 noch dorthinauf zu gehen. Der Rest drehte ab. Zuerst geht es flach rüber, dies über eine geschlossene Schneedecke. Danach kommt man in den aperen Weg hinein. Dieser beginnt, sobald der Weg wieder anfängt Höhe zu Gewinnen. Von da an, kann man den Weg nicht mehr verfehlen, bis hinauf zur Station. Den Links und Rechts sind erneut 2-3m hohe Schneemauern. Der Weg besteht aus viel Gröllabschnitten und Graspassagen. Teilweise muss man sehr auf die Füsse aufpassen, weil es teilweise 5-10cm Schnee auf den Weg wehte. Dies war vorallem in den Geröllpassagen etwas heikel. Bei der Bergstation mussten wir dann nochmals durch knietiefen Schnee laufen.

Bettmerhorn Bergstation-Bettmeralp: T2, mit Abkürzung kurz T3 1h

Von der Bergstation folgten wir zuerst wieder dem Weg. Meist liefen wir im Schnee nach unten. Bei einer grünen grossen Tafel bogen wir dann nach links ab, wir wollten den Wanderweg durch die Flanken nehmen. Diesem folgten wir ca. 400m. Danach wollten wir gerade hinunter, den Schnee nutzen um abzusurfen. Je länger es dauerte desto mutiger wurden alle. Der Starthang wieder ca 35° löste teilweise noch Skeptis aus. Doch je länger es dauerte, desto hörbarer wurde die Freude. Nach diesem Hang geht es es alles gerade aus nach vorne. Wir wollten das selbe Bähnchen nehmen wie der Rest der Gruppe. So rannten wir von dort bis zur Station. Wird das etwa zur Traditionen bei Touren mit mir? Ich hoffe es nicht. Diesmal war es nicht meine Entscheidung;) Man sieht einen kleinen Hügel, rechts gehts zum Bettmersee. Wir nahmen den Hügel linksrum und kamen so direkt ins Dorf. Bis zum Dorf rannten wir alles durch Schnee, so kam es dass ich im Abstieg viel mehr ins schwitzen kam, als beim Aufstieg.

Fazit:

Was für eine schöne Tour. Der Ausblick auf den Gletscher und die Walliser 4000er gigantisch. Mit dem Wetter hatten wir zudem ein grosses Geschenk. Die Tour vorallem in der Zwischensaison genial. Den wir trafen kaum auf andere Personen, was wohl nicht nur mit dem Wetter zu tun hatte. Viele Geschäfte sind momentan geschlossen. Selbst Läden wie Migro und Coop haben kaum bis garnicht offen.

Tourengänger: maenzgi


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