Kellaspitz (2017m) von Ludesch (Bike&Hike) - perfekt für die Zwischensaison


Publiziert von Schneemann , 12. Mai 2018 um 20:55.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:12 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Eine Skitour stand heute nicht zur Debatte - es musste etwas nahes her. Eins meiner Lieblingsziele für die Zwischensaison (zuviel Schnee oben, zuwenig unten) ist der Kellaspitz im grossen Walsertal. Der Berg hat alles was man braucht: ein recht zackiger Anstieg, schöne grüne Alpwiesen, einen Gratabschnitt und leichten Felskontakt. Der Anstieg ist fast komplett südseitig und somit schon früh im Jahr aper. Auch findet man hier oft Gämsen und andere Bergfauna. Als Konditionstrainig empfiehlt sich auch von Ludesch mit dem Velo zu starten - die Strecke durchs Walsertal ist nämlich schön und bietet ne traumhafte Abfahrt auf bestem Asphalt...

Ich widme die Tour der zurzeit leider Fusskranken Göttin - möge Sie bald wieder durch die Wiesen hüpfen und über Stock und Stein schweben!


Bike:
Mit dem Velo in Ludesch (555m) gestartet auf der Strasse nach Raggal (1015m). Ab Raggal muss man leider eine kleine Abfahrt einlegen (ca 100Hm) und fährt dann steil ins hübsche Walserdörfchen Marul (978m). Von hier folgt man der Mounainbike-Beschilderung links den Berg hinauf (nicht zur Alpe Laguz!) bzw. den Wanderwegweisern zur Kellaspitz.

Hike:
Auf ca. 1300 bis 1400m bin ich dann vom Velo umgestiegen aufs Wandern. Der Wanderweg ist zwar nicht sehr frequentiert, aber dennoch gut ausgeschildert und fast immer gut erkennbar. Man steigt grösstenteils über freie Alpwiesen auf, was der Tour einen idyllischen Charakter gibt. Ungefähr ab der Stafelveder-Alpe (1472m) sieht man dann auch das Tagesziel - den ziemlich kecken (Kella)Spitz.

Man steuert dem guten Pfad folgend auf den Sattel Bettlerstapfen (1670m) zu. Hier hat man fast eine Gämse-Garantie - ich treffe hier jedenfalls fast immer auf welche. Ab dem Grat ändert sich der Charakter der bis dorthin einfachen Tour abrupt. Von hier an steigt man meist dem Grat folgend nun über steinige und teils felsige Pfade auf den Kellaspitz. Die Markierungen hören am Sattel auf, aber die Wegspur ist sehr gut und kaum zu verfehlen (zudem man meist dem Grat folgt).

Der Gipfelanstieg ist für mich immer wieder sehr genussvoll. Es hat ein paar wenige ausgesetzte Querungnen, die aber kein Problem bereiten. Hin und wieder wird der Pfad felsig und man darf auch mal die Hände einsetzen. Schwierigere Stellen sind gut gesichert und zudem kaum ausgesetzt - echter Genuss eben im warmen Fels! Einzig liegt doch einiges loses Material auf den Wegen; vor allem im Abstieg sollte man vorsichtig agieren.

Das Paorama vom Gipfel ist für die einen knappen 2000er ziemlich beeindruckend. Man überblickt fast ganz Vorarlberg und hat tolle Blicke in den Bregenzerwald, zu den Klötzen des Lechquellengebirges und auch zur Schesaplana&Co.

Fazit:
Schöne Tour bei stimmungsvoller Bewölkung mit langer Velostrecke, etwas Alpwiesen-Wandern und einem felsigen Grat und Gipfel mit einfacher Kletterei. Was will man mehr? Mich erstaunt immer wieder warum ein so leicht erreichbarer Genussberg mit diesem Panorama so selten besuch wird. Mir solls recht sein ;) Die Abfahrt mit dem Velo von Raggal nach Ludesch ist eine coole Hochgeschwindigkeitsstrecke, die gegen die untergehende Sonne einfach nur Spass macht...


Tourengänger: Schneemann


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