von Sant Agata nach Sorrento

Nach einigen Tagen in der wunderschönen Stadt Napoli fahren wir mit der Circumvesuviana auf die Sorrentinische Halbinsel. Da wir in Sorrent selbst keine günstige Bleibe (die Preise sind teilweise unverschämt) fanden, quartierten wir uns in Castellamare di Stabbia ein. Dank der Lage an der Cirumvesuviana kann man auch von hier gute Ausflüge starten.
Nichtsdestotrotz lohnt auch ein Besuch von Sorrento, denn seine Lage ist wirklich sehr hübsch. Einen schönen Überblick über die Landschaft bekommt man bei der hier vorgstellen Wanderung von Sant Agata hinab nach Sorrento, auch dann geeignet, wenn höhere Ziele in Wolken stecken, was im Frühjahr des öfteren passiert.
Dazu geht es mit dem Bus erstmal hinauf. Von der Busstation in Sant Agata (den Busfahrer bitten, Besceid zu sagen) wandert man vor zur Kirche und links daran vorbei Da wir Vormittags immer gerne rumtrödeln, war es bereits spät genug, um in einem Restaurant bei der Kirche einzukehren. Vor allem der hübsche Garten hatte es uns angetan, das Essen war dann eher nur Durchschnitt.
Danach war es aber an der Zeit für Bewegung. Wir folgen der Straße nach Nordwesten Richtung der Certosa de Deserto. Das Kloster bietet normalerweise von seinem Turm einen schönen Ausblick. Heute war es aber von Wolken umwabert, zudem passierten wir es gerade während der 4-stündigen Mittagspause, also wanderten wir daran vorbei auf dem kleinen Sträßchen leicht abwärts.
Je tiefer wir kommen, desto besser wird der Ausblick. Wir ignorieren Abzweigungen und wandern immer abwärts, bis schräg nach rechts ein verwachsener Pfad abgeht. Dieser bringt uns zur Kehre einer größeren Straße, die wir aber gleich wieder nach links verlassen.
Weiter unten halten wir uns nach rechts, einzelne Häuser und Olivenbäume bestimmen das Bild, später wandern wir durch einen wunderschönen Zitronenhain. Wir kommen zur kleinen Kirche Li Simoni, es geht weiter abwärts und unten dann rechts.
Wir erreichen die Hauptstraße Sorrento - Sant Agata und folgen wir ein kurzes Stück nach rechts, bis in der Kurve ein schöner Pflasterweg Richtung Sorrento hinab führt, teileweise mit atemberaubenden Ausblicken auf den Ort und die Küste. Wir erreichen die Straße nach Massa.
Wir wollen nun nach Marina Grande und benutzen dazu, um nicht die Straße lang gehen zu müssen, den (eigentlich für Nicht-Gäste verbotenen) Durchgang durch den Campingplatz. Zuletzt geht es eine steile Treppe hinab zu diesem äußerst sympatischen Teil von Sorrento. Um eine kleine Bucht stehen die Häuser, einige Lokale bieten schöne Plätze direkt am Wasser mit Blick übers Meer bis zum Vesuv. Und es ist ruhig hier im Vergleich zum überfüllten Stadtzentrum. Klar, daß wir uns die Gelegenheit eines vorgezogenen Sundowners nicht entgehen lassen :-)
Danach steigen wir eine Gasse hinauf ins hübsche Zentrum und wandern wieder zurück zum Bahnhof.
Fazit: hübsche Kulturwanderung mit schönen Ausblicken, ideal als Ergänzung zur Stadtbesichtigung.