Berglauf von Biel nach Grenchen
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Es ist wieder Jurazeit...
Um 08:15 laufe ich vom Bahnhofplatz in Biel (434m) los. Dem alternativen, welschen Charme der Stadt bin ich übrigens schon lange erlegen. In der kleinen Altstadt ist heute Samstag, doch mich zieht's weiter. Den Weg Richtung Taubenlochschlucht könnte man natürlich auch mit dem Bus zurücklegen. Oder in direkter Linie der Hauptstrasse entlang. Lohnender ist es obenrum nördlich der Geleise, auch wenn es einige Höhenmeter extra kostet. Und dann folgt der Marsch durch die Schlucht, die angesichts ihrer wilden Schönheit eigentlich viel zu wenig bekannt ist. Davon zehre ich für die nächsten Stunden, denn zugegebenermassen ist die Juraetappe zwischen Frinvillier (572m) und Untergrenchenberg (1299m) nicht gerade reich an Höhepunkten, dafür mit 13 Kilometern umso weitläufiger. Somit drücke ich halt aufs Tempo. Zuhause wird's ne Standpauke geben von meiner Partnerin, ich solle endlich an "meinem Zen" arbeiten und mich auf die meditative Wirkung der Juralandschaft einlassen... Naja, diesen "Berg" werde ich wohl nicht mehr in diesem Jahrzehnt erklimmen.
Aber beim Ängloch ist der Ärger ohnehin verflogen. Denn hier öffnet sich der tolle Blick auf die steilen Abbrüche der Wandflue, dahinter thronen Hasenmatt, Röti und Balmfluechöpfli. Ja, der Jura hat auch seine spannenden Seiten! Höchste Zeit also für eine gemütliche Rast direkt an der Felskante. Ich sitze im Schatten, es geht ein sanftes Windlein, es fröstelt mich gar leicht - wie angenehm nach Stunden der Schwitzerei. Eine Stunde später der Aufbruch runter zum Bettlachberg (1074m), wo ich eine von vielen lohnenden Bergbeizen an diesem Tag passiere. Es folgt der letzte Höhepunkt des Tages, der Wiederaufstieg durch die alten Buchenwälder - immerhin Kandidat fürs Unesco-Weltnaturerbe - zum Bettlachstock (1298m). In dessen Südflanke werde ich gebraten und fühle mich geradewegs in den Süden versetzt, und das Mitte April. Vom höchsten Punkt zähle ich die Gleitschirmflieger zwischen Wandflue und Weissenstein, es sind gegen 100. Der Abstieg nach Grenchen (467m) zieht sich etwas in die Länge, verläuft aber glücklicherweise meist im Schatten. Die traditionsreiche Solothurner Uhrenstadt hat zweifellos schon bessere Tage gesehen, auch wenn einige Manufakturen verblieben sind (z.B. Breitling, Swatch, Eterna). Ich aber mag diese rauhe Hässlichkeit irgendwie.
Weitere Jura-Etappen:
Von Grenchen über den Weissenstein nach Solothurn
Von Balsthal auf den Weissenstein
Berglauf von Balsthal nach Olten
Um 08:15 laufe ich vom Bahnhofplatz in Biel (434m) los. Dem alternativen, welschen Charme der Stadt bin ich übrigens schon lange erlegen. In der kleinen Altstadt ist heute Samstag, doch mich zieht's weiter. Den Weg Richtung Taubenlochschlucht könnte man natürlich auch mit dem Bus zurücklegen. Oder in direkter Linie der Hauptstrasse entlang. Lohnender ist es obenrum nördlich der Geleise, auch wenn es einige Höhenmeter extra kostet. Und dann folgt der Marsch durch die Schlucht, die angesichts ihrer wilden Schönheit eigentlich viel zu wenig bekannt ist. Davon zehre ich für die nächsten Stunden, denn zugegebenermassen ist die Juraetappe zwischen Frinvillier (572m) und Untergrenchenberg (1299m) nicht gerade reich an Höhepunkten, dafür mit 13 Kilometern umso weitläufiger. Somit drücke ich halt aufs Tempo. Zuhause wird's ne Standpauke geben von meiner Partnerin, ich solle endlich an "meinem Zen" arbeiten und mich auf die meditative Wirkung der Juralandschaft einlassen... Naja, diesen "Berg" werde ich wohl nicht mehr in diesem Jahrzehnt erklimmen.
Aber beim Ängloch ist der Ärger ohnehin verflogen. Denn hier öffnet sich der tolle Blick auf die steilen Abbrüche der Wandflue, dahinter thronen Hasenmatt, Röti und Balmfluechöpfli. Ja, der Jura hat auch seine spannenden Seiten! Höchste Zeit also für eine gemütliche Rast direkt an der Felskante. Ich sitze im Schatten, es geht ein sanftes Windlein, es fröstelt mich gar leicht - wie angenehm nach Stunden der Schwitzerei. Eine Stunde später der Aufbruch runter zum Bettlachberg (1074m), wo ich eine von vielen lohnenden Bergbeizen an diesem Tag passiere. Es folgt der letzte Höhepunkt des Tages, der Wiederaufstieg durch die alten Buchenwälder - immerhin Kandidat fürs Unesco-Weltnaturerbe - zum Bettlachstock (1298m). In dessen Südflanke werde ich gebraten und fühle mich geradewegs in den Süden versetzt, und das Mitte April. Vom höchsten Punkt zähle ich die Gleitschirmflieger zwischen Wandflue und Weissenstein, es sind gegen 100. Der Abstieg nach Grenchen (467m) zieht sich etwas in die Länge, verläuft aber glücklicherweise meist im Schatten. Die traditionsreiche Solothurner Uhrenstadt hat zweifellos schon bessere Tage gesehen, auch wenn einige Manufakturen verblieben sind (z.B. Breitling, Swatch, Eterna). Ich aber mag diese rauhe Hässlichkeit irgendwie.
Weitere Jura-Etappen:
Von Grenchen über den Weissenstein nach Solothurn
Von Balsthal auf den Weissenstein
Berglauf von Balsthal nach Olten
Tourengänger:
Bergamotte
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