Piz Campagnung (Vorgipfel) bei Traumwetter


Publiziert von Schneemann , 15. April 2018 um 15:59.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:14 April 2018
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto bis LaVedutta oder bis zum Parkplatz davor (mit dem Schild zur Jenatschhütte). ÖV leider fast nicht existent.

Kaiserwetter ist vorhergesagt am Julierpass - die Lawinengefahr am Vortag war jedoch noch "Stufe Gross" dank erheblichem Neuschnee und Föhn. Daher musste eine sichere Tour her: der Piz Campagnung vom Hospiz LaVedutta am Julier. Das Val d'Agnel vom Hospiz aus ist ein landschaftlicher Traum - es führt durch herrliche Winterlandschaft in einen breiten Talkessel, wo es vor Skibergen nur so wimmelt. Der Piz Camgagnung bietet für den recht kurzen Aufstieg tolle Ausblicke und eine Genussabfahrt par exzellence! Den eigentlichen Gipfel, über den breiten Grat, lies ich jedoch weg - der Triebschnee vom Vortag schien mir etwas heikel.

Tour:
Start vom Hospiz La Vedutta, das derzeit noch tief winterlich ist (Mitte April). Am besten startet man vom grossen Parkplatz mit dem "Jenatschhütte"-Schild durch das Val d'Agnel. Hier ist wohl fast immer gespurt, weil sich einem eine schier unendliche Zahl an Skitouren öffnet.

Das Val d'Agnel (das ich immer ungenau als "Val d'Angel" lese, weil es so engelhaft und sarahesque ist!) ist landschaftlich ein purer Genuss. Links und rechts sind tolle Berge und das Panorama steigert sich von Minute zu Minute. Der einzige Schwachpunkt der mir einfällt ist dann doch die Lawinengefahr: besonders vom Piz Badille gehen doch einige grosse Lawinen ab, die grössten bis ganz hinuter ins Tal und über die Skirouten. Zum Überqueren sind diese Schneeberge auch etwas nervig.

Das Val d'Agnel zieht nach der Flachstrecke tendenziell gehn rechts - dem folgen wohl die meisten Tourengeher zum Piz Surgonda. Zum Piz Campagnung biegt man aber vorher links ab und steigt auf einem dieser wunderbaren Hänge auf. Man erreicht den Grat erstaunlich einfach (das täuscht von unten teilweise). Der Weiterweg auf den eigentlichen Gipfel sieht durchaus machbar aus - war mir heute beim Triebschnee aber eindeutig zu heikel. An der Abfahrt ändert das sowieso nichts und Panorama habt man auch so genug ;)

Abfahrt dann oben in leicht aufgeweichtem Firn (hätte weicher sein können). Später dann leider Bruchharsch bis zum Talausgang zur Julierpassstrasse. Das letzte Stück dann in wunderbar aufgeweichtem Firn. Oft liest man die Empfehlung durchs Val Naton abzufahren - was auch sehr verlockend aussah. Der Nachteil ist natürlich, dass man irgendwo beim Marmomera-See rauskommt (am Einfachsten wohl mit 2 Autos oder Taxi zu realisieren).

Fazit:
Etwas kurze Skitour (ca. 700 Hm) auf einen nahezu perfekten Skiberg. Das Wetter und die Winterlandschaft am Julier waren einfach grandios. Mich hat die Gegend doch ziemlich infiziert - für mich sicherlich eine der Top-Tourenregionen der Schweiz. Es hat zwar öfters mal einige Skitüürler unterwegs, aber dank der zig Gipfelmöglichkeiten verlaufen die sich sehr schnell.

Tourengänger: Schneemann


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