Kommt noch soweit, dass wir eine Maut für den Waldzugang bezahlen müssen, meint eine Begleiterin!


Publiziert von Henrik , 21. April 2018 um 13:10.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:14 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 410 m
Abstieg: 520 m
Strecke:Mit Claudia und Trix unterwegs
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Claudiamobil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Claudiamobil
Kartennummer:NIderi Weid unterhalb Nunningerberg

... das Claudiamobil fährt vor: „Verzeihung, aber mein Auto ist ein wenig arg verschmutzt!“ – stört mich nicht, denn mein Range Rover ist mit Pollen richtiggehend gelb geworden. Noch haben wir nicht Verhältnisse wie in Johannesburg, also mein RRC kommt nicht in die Waschanlage, ich kann einfach die Frontscheibe mind. sauber halten. Claudia fährt los.  Vorgängig ist folgendes abgelaufen: ein Freundin von Claudia bat explizit um eine Wanderung auf und in der Nähe des Nunningerbergs. Ich sondiere und rekognosziere aus Passion. Und digital ist das die reinste Freude!
So stand in Kürze also ein Spaziergang zur Verfügung, mit Schwerpunkt Bretzwiler Stierenberg fürs Mittagessen und danach die Steilpassage vom Wasserreservoir beim Geissberg (Ulmet). Ein Sommer- und Sonnentag, noch ungewohnt, denn das Stöhnen setzt Minuten später an, als wir das Claudiamobil verlassen. Biker aus dem Zürcherland tauchen auf (...), Sprüche wechseln die Seite und bald sind wir unterwegs hinan zur Krete vom Riedberg. Hier sind wir dann alleine. Halten immer wieder inne, da ich Trix die Umgebung erhelle – der Nunningerberg belohnt uns mit Sichten auf die Hohe Winde, den Sunneberg, den Matzendörfer Stiereberg, sogar der Trogberg ist zu sehen (für die, die hier mitlesen und vielleicht noch etwas beisteuern wollen, bitte sehr).
 
... der etwas überwachsene WW auf dem Riedberg endet in einer Steilstufe nach ca. 20 Minuten, dann folgen nochmals 20 Minuten auf Asphalt. Wir werden mit Gebell empfangen: der Bretzwiler Stiereberg ist gut erreichbar mit dem Auto, noch ist nicht Mittag, so finden wir also spielend Platz an der SONNE! Wow! Und dann kommen Pommes und Ketchup auf den Tisch, Claudia und ich sürpflen an einem Glas Weissen, Trix an einer Limonade. Am Nebentisch sitzt eine Gruppe Hiesiger, der Dialekt verrät es und einer ist sogar – eine Augenweide – mit einem Landy 90 hierher angefahren! Um die Tische streunen bittende Hundefänge und auch ein paar Katzen.
 
... nach eineinhalb Stunden setzen wir den Spazi fort – nur wenige Meter hinter uns „quälen“ sich Biker zur Anhöhe hinauf... und stossen ihre Drahtesel schliesslich handig  hinan... ich kann’s nicht lassen, Sprüche zu klopfen... und werde gutmütig beantwortet. Die Sonne hat ihren Zenit überschritten, wir schlendern hinunter zur Strasse, links geht es zur Ulmethöchi, rechts zum Hof gleichen Namens. Wir wählen diese Richtung und gelangen so zum Wasserreservoir Geissberg. Wir waten förmlich in Untiefen von Laub – ich gehe davon aus, dass hier eher selten jemand vorbei kommt. Unaufgeregt passiert man hier die Grenze zwischen dem Baselbiet und Solothurn. Ein einzelner Grenzstein markiert hier das Feld – Hinter Geissberg, offenes Gelände, das uns sogar einen Blick zu den Alpen eröffnet, schemenhaft. Und der Wunsch von Trix!

... nächstes Ziel ist die Hintere Birtis. Vom Grenzstein zum nächsten Wegstück ist eine steile Gras-Geländestufe zu begehen. Eine reiche Flora begegnet uns hier. Wir verweilen und setzen uns sogar noch ins Gras. Verwegen mystisch sieht es um uns herum aus – die Wegsuche erfolgt mit Gespür. Hier dürfte nur ganz selten jemand vorbeikommen, tiefe Wegspuren von einem Landwirtschaftsgerät sind aber deutlich.
In einem langgezogenen „S“ kommen wir zur Talsohle – die hintere Birtis. Bevor wir den Hof erreichen, macht uns eine Geländevertiefung stutzig, eine Doline – nein,
stattdessen ein Steinbruch. Und später ein kleines Rinnsal mit Dotterblumen.
 
... die Hintere Birtis mit ihrem Forellenweiher ist problemlos zu passieren. Die unterschiedliche Ordnung landwirtschaftlicher Gehöfte wird zum Thema, dem ich entgegne, dass in urbanen Regionen man sich genauso fragen kann und muss, was Ordnung ist! Dann stossen wir auf die Verbindungsstrasse Nunningen – Neuhüsli (Passwangstrasse). Beliebt bei Motorradfahrern und Bikern. Bei der Planung habe ich die Zeitreise von swisstopo beigezogen: 1960 verlief noch kein Wirtschaftsweg zum heutigen in der Kurve liegenden Punkt 813 vorbei – 1980 erscheint dort eine durchgezogene Linie, heute ist dort ein gut begehbarer Weg mit viel Gehölz unter den Füssen!
Naturbelassen, grossartig. Und dann meint Trix: Hoffentlich muss man in Zukunft für solches Gelände keine Maut bezahlen!
 
... wir beschliessen den Spaziergang mit 500 Metern geteerter Strasse, gewinnen nochmals etwas Höhe. Wir umgehen den Sigbachfall, den kopfsalat winters besucht hat. Am PP angekommen, fällt mir auf, dass auf dem Hüttendach eine Solaranlage angebracht wurde, und immer noch herrscht so viel Vertrauen in die Leute, dass der Vorraum wie seit 30 Jahren frei zugänglich ist!
 
... immer wieder macht es Spass, beinahe zugewachsene Wege zu begehen. Und davon hat es auch um den Nunningerberg so ziemlich einige.
 
... apropos Ordnung: hier habe ich noch nie Falschparkierer gesehen. Eine Tafel mit dem P-Zeichen und alle halten sich daran!

Gourmessa mit Claudia und Trix

Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 1. Mai 2018 um 20:03
TuT heute sogar mit zwei Frauen; und das 1. T nicht mal zu kurz ;-) - sehr schön, Henrik!

lg Felix


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