Penegal (1737 m) über Furglauer Schlucht


Publiziert von DiAmanditi , 16. April 2018 um 21:38.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Die sanfte Weingegend des Überetschs bei Eppan und Kaltern wird im Westen von einem zwar nicht besonders hohen, aber doch ziemlich eindrucksvollen Bergkamm überragt - dem Mendelkamm. Dieser zeichnet sich hier unter anderem durch die Sendemasten aus, die aufgrund der exponierten Lage zahlreich auf den Gipfeln der beiden höchsten Erhebungen, Gantkofel und Penegal, stehen. 'Und was ist jetzt daran so besonders?', könnte man denken, die exponierte Lage verspricht jedoch außerdem eine großartige Aussicht, nicht umsonst zählt der Penegal zu den aussichtsreichsten Bergen Südtirols. Während wir den Ausblick vom Gantkofel aus bereits schon zweimal genießen durften, hatten wir zu diesem Zeitpunkt dem Penegal noch keinen Besuch abgestattet. Deswegen beschlossen wir an diesem Tag, den Penegal vom Steinegger aus über den eher weniger begangenen Weg durch die Furglauer Schlucht als Halbtagestour zu besteigen.

Vom genannten Hotel "Steinegger" oberhalb von St. Michael sieht man sogleich die ersten Wegweiser hinauf zur Furglauer Scharte, denen wir in den schattigen Wald folgen. Dort geht es nun in mäßiger Steigung entlang oder etwas neben einem Forstweg aufwärts, bis wir auf den Eppaner Höhenweg treffen. Vor dem weiteren Weg in die Furglauer Schlucht warnt ein Schild "Gefährlicher Steig - Nur für Erfahrene" und man merkt, dass das Gelände langsam steiler und steiniger wird. Wir wandern nun entlang der schon recht eng gewordenen Furglauer Schlucht aufwärts, der schmale Weg ist teils etwas ausgesetzt, besonders bei einer Hangtraverse auf der rechten Seite der Schlucht, die teils durch Drahtseile entschärft ist. Bald darauf kommt man wieder in zahmeres Gelände und nur weiter oben gibt es noch einmal eine schwierigere Stelle: Die Querung einer stark erodierten, rot-weißgefärbten Rinne. Mit etwas Trittsicherheit ist diese allerdings ebenfalls schnell überwunden und wir können über den humusreichen, weichen Waldboden die letzten Meter zur Furglauer Scharte aufsteigen.

Dort angekommen lehnt sich das Gelände schlagartig zurück und wir finden uns in den weiten, wunderschönen Nadelwäldern des Nonsbergs wieder. Der Mendelkammweg Nr. 500 leitet uns jetzt in stetigem Auf und Ab nach Süden in Richtung Penegal, gelegentlich bieten sich nette Ausblicke auf das Etschtal, die Dolomiten und das Bergner Kreuz, am Bus del Francolin steht sogar eine Aussichtsbank. Nach einer halben Stunde sieht man schließlich durch den Wald die ersten Sendemasten auf dem Monte Largaden aufragen und nur wenig später erreichten wir dann den Gipfel des Penegal.

An sich ist dieser nicht besonders schön, neben der Sendeanlage wurde er durch eine Zufahrtsstraße vom Mendelpass sowie das "Panoramahotel Penegal" verbaut, jedoch ist die Aussicht umso schöner. Von Dolomiten und Catena dei Lagorai über Sarntaler Alpen und Hohe Tauern bis hin zu Ortler und Adamello gibt es ziemlich viel zu sehen. Besonders beeindruckend ist allerdings der Tiefblick ins Überetsch. Es gibt sogar einen Aussichtsturm, welcher aber wegen Baufälligkeit schon seit Jahren gesperrt ist. Wir lassen uns natürlich reichlich Zeit für eine ausgiebige Rast, unter anderem bei Kaffe und Kuchen auf der Panoramaterrasse des Penegalhotels. Der Rückweg entspricht dem Aufstiegsweg, also wieder zurück zur Furglauer Scharte, dann die Querung und hinunter durch die Schlucht bis zum Steinegger, wo wir uns schließlich wieder in den schönen Weinbergen von Eppan befinden.

Schwierigkeiten:
°Aufstieg zum Eppaner Höhenweg: T1
°Furgaluer Schlucht:T3-

Tourengänger: DiAmanditi


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