Vogelberg - Chellenchöpfli: leider ohne Blumen


Publiziert von CampoTencia , 15. April 2018 um 22:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 6 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 910 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Postauto nach cff logo Passwang
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Postauto ab cff logo Langenbruck, Dorf
Kartennummer:1087 Passwang, 1088 Hauenstein

Es ist saukalt, als wir beim Nordausgang des Passwang-Tunnels aus dem Postauto steigen. Und es ist für den ganzen Tag eine kräftige Bise angesagt. Deshalb hoffen wir umso mehr, dass uns die Sonne nicht im Stich lässt.
 
Im Windschatten schaffen wir das Strassenstück nach Unter-Barschwang, wo wir auf den Wanderweg kommen und bei P.992 auf die baumfreie Schneise abbiegen, die wir hochsteigen und immer in Gratnähe zum Passwang wandern. Der Boden ist mit Rauhreif überzogen und ist zur Zeit gut zu begehen. Dies könnte sich im Laufe des Tages mit zunehmender Wärme ändern. Nach Norden blickend sehen wir verschiedene Hügelzüge und wir merken uns schon nächste Touren vor. In einer kurzen Waldpassage stossen wir auf Schneereste auf dem Weg. Da fallen uns seltsame Gebilde aus Buchenlaub auf: sind es die Laubschuhe des Jura-Gespenstes? Die Antenne auf dem Passwang lassen wir rechts liegen und streben gleich zum Fahnenmast auf P.1197 zu. Schroff fällt die Felswand gegen Süden ab, entlang dem Vogelberg zieht sie sich weiter. Auf dem Vogelberg P.1204 ist ein Messpunkt hübsch in einen kleinen Felsblock gearbeitet.
 
In leichtem Auf und Ab, an einem hübschen Steinmann aus Kalkplatten und einer vorwitzigen Föhre nahe am Felsbabbruch vorbei erreichen wir in Hingeri Wasserfallen die Rochus Kapelle, die dem Schutzpatron gegen Pest und Viehseuche gewidmet ist. Auf gleichbleibender Höhe gelangen wir in die Weide unterhalb des Chellenchöpfli. Der Aufstieg zu diesem gestaltet sich zur reinsten Rutschpartie, der erdige Weg ist nass und schmierig. Dafür werden wir auf dem Gipfelchen mit einer tollen Aussicht belohnt. Schade nur, dass es zu wenig klar ist, um die entfernten Alpengipfel richtig erkennen zu können. 10 Minuten später stehen wir auf der Hinteri Egg, dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Landschaft. Wir überschreiten den Rücken ostwärts auf einem selten begangenen, wilden Pfad und kommen vor Ischlag auf den Wanderweg. Hier treffen wir in der Wiese auf die erste Blume heute: ein Gänseblümchen!
 
Über Sol, an einem Gehöft mit grossem Windrad vorbei, steigen wir gegen Bilsteinberg hoch. Bei P.1108 werden wir noch einmal mit einer schönen Aussicht belohnt. Anschliessend geniessen wir den herrlichen Gratweg, der sich durch lockeren Wald nach Ober Hauenstein hinzieht. Auf einer schönen Holzbank geniessen wir die wärmenden Sonnenstrahlen. Bald einmal geht es steil abwärts, das Laub verdeckt drunter liegende lose Steine und wir gehen den Abstieg vorsichtig an. Der Strasse entlang nehmen wir noch das letzte Wegstück unter die Füsse. In Langenbruck halten wir vergeblich nach einer offenen Gaststätte Ausschau, sodass wir gleich das Postauto nach Waldenburg besteigen. Mit dem Waldenburger-Zügli geht es Richtung Liestal. Bei der Haltestelle Bad Bubendorf erblicken wir einen Gasthof mit sonnenbeschienener Gartenwirtschaft. Schnell packen wir unsere Rucksäcke und lassen uns ein paar Minuten später an der Sonne nieder. Wie fein schmecken Kaffee und Bier nach dieser tollen Tour. Und unsere Gesichter strahlen, auch wenn wir keine Frühlingsblumen angetroffen haben!

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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