vom Val Bedretto ins Binntal, März 2018, 3|4: Hohsandjoch > Mittlenberghütte


Publiziert von Felix , 5. April 2018 um 22:37.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:24 März 2018
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 555 m
Abstieg: 875 m
Strecke:Rifugio Claudio e Bruno - Lago del Sabbione - Ghiacciaio del Sabbione - Hohsandjoch - P. 2578 - Mittlenberghütte
Unterkunftmöglichkeiten:Mittlenberghütte
Kartennummer:1270 - Binntal; 265 S - Nufenenpass

Welcher Wetterwechsel: konnten wir in der Nacht noch die Sterne bestaunen, so frühstückten wir im Rifugio Claudo e Bruno mit Sicht aufs umfassende Grau-Weiss L

 

Selbstverständlich hätten wir es geschätzt, dieselben Wetterverhältnisse wie an den beiden Vortagen zu geniessen; dennoch unternehmungsfreudig machten wir uns auf zum beinahe konturlosen Abstieg (teilweise im Bruchharsch) - mehrere Male doch etwas steiler, und unserem Führer Jan zuversichtlich folgend. Wie wir dann auf der grösseren „Ebene“ „gelandet“ sind, muss es sich um den zugefrorenen Lago del Sabbione handeln …

In südlicher Richtung überquertn wir diesen, unerwartet grosse Spalten am Ufer entdeckend, und überwinden die kurz leicht steilere Uferböschung.

 

Nach ersten Metern seilt uns der Bergführer auf dem Ghiacciaio del Sabbione an; der Gletscher weist einige Spalten auf - welche zwar wohl gut eingeschneit sind und wohl keine Gefahr darstellen, doch bei diesen Bedingungen, meint Jan, sei ein gesichertes Gehen doch angesagt.

Während einer Pause holt uns der ältere italienische Tourengänger (welcher seine Mühe hatte bei der „Abfahrt“ zum See) ein - und fragt uns nach dem Weg zum Rifugio Margaroli. Jan, nach Konsultation des GPS’, kann  diesen „beruhigen“, indem er ihm die ungefähre Höhenangabe zum Abzweig zum Steilabstieg dazu mitteilt, und der Hoffnung Ausdruck verleiht, die weit gesteckten roten Fähnchen würden dorthin leiten …

 

Nun, der Senior hinterlässt einen zuversichtlichen Eindruck, und verabschiedet sich von uns - ins Weiss hinaus; ein etwas schaler Beigeschmack verbleibt: wird er den Weg finden und ankommen?

Wir steigen indessen auf dem zugeschneiten Gletscher weiter hoch (nun ohne Fähnchen) - weiterhin mit GPS und nun auch mit des Führers Kompass unterwegs - und streben unserem heutigen (in Abänderung des Programms) neuen Übergang zu. Länger im Blindflug unterwegs, entzückt uns nur schon der Schimmer der nur sehr schwach nun durch die Wolken erkennbare Sonne unsere Gemüter - so wird der kurz steile Aufgang sowie die etwas abschüssige Querung zum Hohsandjoch zum gefreuten Gehen zum Gletscherübergang.

 

Windig und neblig ist es auch hier, so dass wir uns nach einem Gruppenfoto sogleich aufmachen (und die Pause auf später verschieben), hinunter, über den Gletscher in westnordwestlicher Richtung (nun wieder auf Schweizer Territorium). Danach schreiten wir, mal steiler, mal flacher, ins Tälchen ab, welches sich in westsüdwestlicher Richtung Binntal erstreckt. Mal auf festerer Unterlage, dann wieder im tieferen Schnee, legen wir einige Hundert Meter zurück, bis uns die erste Auflockerung der Wolkendecke mit erfreulichem Blau konfrontiert. In einer windstillen Talsohle (wo zur rechten Seiten kleinere Schneeabgänge stattgefunden haben) holen wir die verdiente Pause nach (nach wie vor mit einigem Blau - und hübschem Blick zurück - verwöhnt). Danach hüllt uns wieder der Nebel ein, während wir weiter - gelegentlich durch engere Passagen im kleinen Seitental oberhalb der steilen, gegen die Binna und Roti Brunnini abbrechenden Wände - weiter Richtung Hüttenziel ziehen.

Ein letzter Wegabschnitt verläuft nun erst gemächlicher (weiterhin im Nebel), beschert uns jedoch einen knackigen Steilaufstieg zur letzten Traverse zur Mittlenberghütte. Exakt zur Ankunft bei dieser öffnet sich ein wettermässig beglückendes blaues Fenster Richtung Breithorn; nach der Installierung in der kleinen gemütlichen Hütte, den ersten verdienten Getränken sowie einem kleinen frühen Zvieri, verbringen wir auch einige Zeit draussen, auf der superben Aussichtsterrasse der Hütte, bei halbstündlich zunehmend besserem Ausblick ins Binntal sowie den Gipfeln zu dessen beiden Seiten. Pia bereitet uns schliesslich ein leckeres Abendessen zu, zu welchem (auch im Nachgang) einige Getränke degustiert werden, vorzugsweise jedoch auch der Sonnenuntergang wie auch der Mond über uns bewundert werden - unser dritter Tourentag endet so mehr als versöhnlich, ist - gerade mit den Wetterumschwüngen - von besonderem Charakter.

 

unterwegs mit Donatella, Sabine, Julian, René, Thierry, Thomas, Thomas und Bergführer Jan

 

▲▼ 4 h 55 min (inkl. 1 ¼ h Pausen)


Tourengänger: Felix


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. April 2018 um 10:10
ja, er hatte zudem nicht einmal eine Karte, geschweige denn GPS oder Kompass, dabei :-(

merçi auch; eine fantastische Gegend - wir beabsichtigen, diesen Sommer vom Binntal zur Alpe Devero zu laufen (danach über einen andern Pass wieder zurück, oder hinunter Richtung Domodossola).

lg Felix

Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. April 2018 um 10:48
nicht auszuschliessen ...


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