Triumph des Willens - Federispitz-Vorgipfel (1835 m)


Publiziert von PStraub , 3. April 2018 um 16:42.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 April 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Speerkette 
Aufstieg: 1630 m
Abstieg: 1630 m

"Triumph des Willens" ist ein Film der Regisseurin Leni Riefenstahl. Während er inhaltlich - vorsichtig ausgedrückt - weniger überzeugt, war er bezüglich Ästhetik derart wegweisend, dass er filmisches Schaffen bis heute beeinflusst.

Doch ist letztlich jede erfolgreiche Aktivität, bei der man an die Grenze des persönlich oder technisch Machbaren stösst, ein Triumph des Willens. Und an diese Grenze bin ich heute durchaus gestossen. Dabei wollte ich doch nur einen mir bisher unbekannten Wanderweg am Federi begehen. Nämlich den Weg, der knapp nach P. 521 via Kapuzberg nach Unternäten führt.


Der unterste Teil des Weges ist eher unattraktiv, da wird derzeit gebaut wie wild. Doch ab P. 521 ist man wie in einer anderen Welt. Eine Wegspur, ein Bächlein, jede Menge Leberblumen, Buschwindröschen und Bärlauch. Weiter oben kreuzt man zweimal Strassen, doch meist geht es durch Wald oder Weideland.

Bei P. 923 habe ich es geschafft, den Wegweiser zu übersehen. Erst weit oberhalb von Gmeindsberg, auf ca. 1140 m , habe ich mir eingestanden, dass das unmöglich die richtige Richtung sein konnte. Was ein Blick auf die Karte bestätigte. Also zurück zu P. 923 und jetzt weiter auf dem richtigen Weg.

Auf ca. 1100 m, dort wo die Grenze zwischen Weesen und Schänis verläuft, habe ich die Schneeschuhe angezogen. Im zunehmend offenen Gelände war es auch zunehmend windig. Und der Schnee tief, klebrig und schwer wie Pflaster.
Bis Unternäten ging es noch einigermassen, ab dort war es meist eine echte Plackerei. Wenigstens war ich bei Obernäten einige Zeit einigermassen im Windschatten.

Den "richtigen" Federi-Gipfel hatte ich wegen dem Sturm schon länger abgeschrieben, doch ich wollte zumindest soweit aufsteigen, bis mich der Wind und/oder der schwere Schnee zum Aufgeben zwingen würde(n). Am Gipfelgrätchen musste ich sogar die Brille in die Tasche stecken, derart böig war der Wind. - So erreichte ich schliesslich ziemlich geschafft den Vorgipfel P. 1835.

Nach ein paar "blinden" Fotos begann sofort der Abstieg. Bei dem ich mehrfach die Schneeschuhe "verlor". Aufsteigen im Schräghang geht einigermassen, weil der Druck hinten ist. Im Abstieg ist der Druck vorn, da sind diese Bindungen schnell überfordert.

Irgendwann war ich wieder drunten. Während man oben um jede Schicht Kleidung froh war, wären im Tal Badehosen angesagt gewesen.

Der "neue" Weg ist sehr attraktiv und lässt sich auch (wie der Federi ganz allgemein) per ÖV gut erreichen.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 4. April 2018 um 13:28
hättest halt doch neue Schneeschuhe kaufen sollen, solche welche dir beim Aufstieg zum Hirzli angeraten wurden ;-)))))))


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