Von Bellinzona nach Sementina - über Baltico, Monda, Mornera und den Ponte Tibetano Carasc

Der erste Teil dieser Wanderung schon fast so etwas wie meine Standard-Tour in diesem Winter, wo sich der Schnee auch im Süden deutlich länger gehalten hat als sonst und auch dort deutlich weniger ohne Schneekontakt möglich war als in den Jahren zuvor.

Den Aufstieg nach Baltico mit Start direkt vom Bahnhof in Bellinzona habe ich bereits hier beschrieben. Ich spare mir dies deshalb hier und verweise gerne auf diesen früheren Beitrag. Dassselbe gilt auf für die Fotos von diesem Streckenabschnitt.

Drum also heute ein Tourbericht, der erst kurz vor der Mittagsrast nach knapp 3 Stunden Aufstieg bei dem Wegweiser auf Höhe 1260 einsetzt, ein kurzes Stück nach dem ich das Agriturismo Monda passiert hatte.

An diesem Wegweiser dann geradeaus auf deutlich erkennbarem, doch unmarkiertem Steig weiter, südseitig durch Wald bzw. frische Lichtungen, wo er offensichtlich erst vor kurzem abgeholzt worden war.

Dann die bereits gut bekannte Bank, für eine Rast ausserordentlich verlockend. Da stört es auch nicht, dass der Lack schon etwas abblättert. Denn die Aussicht auf die Magadino-Ebene und die gegenüberliegenden Berge ist nicht leicht zu toppen. Und vor lästigem Wind aus Norden bietet sie auch guten Schutz.

Nach ausgedehnter Rast dann weiter nach Mornera. Per Seilbahn waren heute zahlreiche Besucher heraufgekommen. Ein rechter Kontrast. Denn abgesehen von 1 oder 2 bereits wieder genutzten Rusticos waren mir zuvor nur bei Baltico einige Wanderer begegnet. Ab hier war nun deutlich mehr Volk unterwegs, dabei mit steigender Tendenz je mehr ich mich der Hängebrücke annäherte.

Den Abstieg von Mornera über Pientina und Pié Moretti bis zum Abzweig zur Hängebrücke bei den Monti Leone kannte ich noch nicht. Gelegentlich habe ich dabei auch den nicht immer eindeutig markierten Abstieg verlassen, danach aber bald wieder auf die richtige Spur zurückgefunden.

Die Schlussetappe über den Ponte Tibetano führt danach ein gutes Stück ins Tal hinein und gewinnt dabei zunächst auch etwas an Höhe, die zum Einstieg auf die Brücke dann aber wieder vernichtet wird. Danach auf der anderen Talseite aber wieder zurückgewonnen werden will.

Die letzten Meter hinab nach Sementina dann auf direktem Weg und nicht auf der auf den Wegweisern zumeist angegebenen Umweg über San Difendente. Da ich bis zur Abfahrt des Busses noch etwas Zeit hatte, bin ich ihm etwa die halbe Strecke bis Giubiasco entgegengegangen und von dort dann über Sementina zurück nach Bellinzona.

Am Morgen auf der Hinfahrt war das Wetter auf der Alpennordseite noch grauslich gewesen, bei der Rückfahrt dann schon deutlich freundlicher, aber dennoch kein Vergleich zu den frühlingshaften Verhältnissen im Tessin – das sehr frühe Aufstehen hatte sich wieder einmal gelohnt!