Schnippenkopf (1833m) - Nachmittagswühlerei über dem Illertal


Publiziert von sven86 , 2. April 2018 um 22:33.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:14 März 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz der Gaisalpe in Reichenbach (ausgeschildert) - 2,50 Euro, Automat akzeptiert nur passend

Der Schnippenkopf ist wegen seiner exponierten Stellung über dem Illertal auf dem Papier eigentlich ein Modeziel. Allzuviel ist hier aber offenkundig nicht los, denn für den Skifahrer bieten sich hier nicht besonders schöne Abfahrtshänge und der Fußgänger bzw. Rodler genießt bereits auf der Gaisalpe sein Weizen. So war der Anstieg am Begehungstag im oberen Bereich überhaupt nicht gespurt und in diesem Falle ist die Orientierung - wie auch schon vom 83_Stefan bereits festgestellt - nicht einfach.

Der Fahrweg zur Gaisalpe war am Begehungstag bereits vollständig schneefrei. Darüber ist die Route schon nicht ganz klar - ich bin schwachen Spuren folgend i.W. entlang des Sommerweges aufgestiegen. Die Dapper brauchte es dafür noch nicht, jedoch waren auf dem bald ziemlich vereisten Waldpfad die Eiszacken sehr nützlich. Hier quert der Steig auch recht schmal eine kleine Schlucht; bei hoher Schneelage wäre das eher unangenehm und man müsste sich dann vermutlich weiter rechts außerhalb dieses Einschnittes halten.

Danach wird das Waldgelände etwas offener und an einer Lichtung wird die sehr aussichtsreich gelegene Rubihütte erreicht, wo sich ein Sonnenbad anbietet. Die weitere Route war danach ziemlich unklar: Eine einzelne, wenig empfehlenswerte, Spur zog den steilen Hang rechterhand entlang einer Lichtung empor. Das Gelände steilt hier bis etwa 35 Grad auf, wofür ich dann schon einen WT4er vergebe. Die Spur hörte bald auf, das Gelände lehnt sich danach aber zurück und ohne weitere Schwierigkeiten kann man nun etwas links haltend in den Sattel vor dem Entschenkopf hinüberqueren.

Mit etwas mühsamem Auf und Ab wird die Falkenalpe erreicht und über den abgeblasenen Rücken geht es zum Vorgipfel. Der Übergang zum Gipfel des Schnippenkopfes war zwar auch hier ungespurt, aber gut gangbar trotz der enormen Wächte.

Beim Abstieg versuche ich in etwa dem Sommerweg hinunter zur Rubihütte zu folgen, wobei auch hier im Wald die Orientierung mangels Spuren schwer fällt und zuletzt recht steiles Gelände zu bewältigen ist (oberer WT3er Bereich) - einen kleinen Bacheinschnitt an geeigneter Stelle überquerend lässt sich die Rubihütte aber letztlich gut erreichen. 

Fazit: Wenn der Aufstieg eingespurt ist, sicherlich eine normale Voralpen-Schneeschuhtour. Selbst im Hochwinter dürfte es dafür aber keine Garantie geben und dann stellt die Tour überraschend hohe Anforderungen technischer Art und vor allem an die Orientierung.


Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»