Kein Husten und keine Wurst, sondern HURST (1971m)


Publiziert von Schneemann , 2. April 2018 um 15:33.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 2 April 2018
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Kaum zu glauben, aber heute war es sogar mal weitgehend sonnig mit blauem Himmel. Ein Novum in diesem Winter/Frühling? Damit man aber nicht ganz zum Warmduscher wird, hat Petrus immerhin für einen enorm starken Föhnwind im Rheintal gesorgt. Der Neuschnee der letzten Tage war zudem sehr klebrig und bildet grosse Stollen an die Ski, was die eher kurze Tour durchaus anstrengend machte. Nein, leicht macht mir es der Hurst eigentlich nie - dennoch ist er ein aussergewöhnlich toller Skiberg für abfahrtsorientierte Skitüürler und Pulverfans...

Tour:
Start bei Hüseren beim Berggasthof "Gemsli". In Sevelen folgt man der Beschilderung Sevelenberg bzw. der Beschilderung zum Gemsli. Die Strasse ist steil und schmal, aber eigentlich problemlos - sofern denn kein Schnee mehr liegt. Parkplätze hat es dort oben einige beim Gemsli, allerdings eigentlich mit Parkverbot gekennzeichnet. Etwas unwohl ist's mir dort zu parken - aber solange genug frei ist, hält sich das schlechte Gewissen doch in Grenzen. Vlt. gibt's aber auch eine bessere Parkmöglichkeit die ich nicht kenne?

Schon nach wenigen Metern zu Fuss (ca. 100m?) konnte ich  Anfellen und im klebrigen Neuschnee aufsteigen. Leider blieb viel Schnee an den Fellen hängen, was den Aufstieg ziemlich mühsam machte. Andererseits ist der Hurst sehr angenehm - keinerlei Flachstücke und immer eine recht angenehme Steigung bis zum Gipfel. Da kommt man schnell vorwärts.

Die Wegfindung im oberen Teil ist trivial - irgendwo durch die breiten, hindernislosen Hänge bis auf den Grat und zum Gipfel. Stellenweise steilt es etwas auf, weshalb man sich vorteilshaft am Grat hält, wo auch die Lawinengefahr minimiert ist.

Im unteren Teil steigt man auch fast nur über freie Flächen auf, muss aber den einen oder anderen Durchschlupf finden. Tendenziell kann man im untersten Teil wohl weitgehend dem Sommerweg folgen, der dank der hohen Wegweiser auch bei Schnee sichtbar ist. Man folgt den Waldschneisen meist schräg nach Norden aufsteigend bis zur Arinalpe, von wo man den Grat anvisiert. Die Tour ist recht beliebt, daher sind fast immer Spuren zu finden...

Das Gipfelpanorama ist etwas eingeschränkt nach Westen, weil man sich doch nur auf einem Vorgipfel im langen Grat zum Alvier befindet und von höheren Gipfeln umgeben ist. Die weite, menschenleere Landschaft hat aber auch viel Reiz. Ich mag vor allem aber diese Tiefblicke ins bereits frühlingshafte, grüne Rheintal sehr. Abfahren mit Blick aufs Grün ist irgendwie cool - so ähnlich stell ich mir die Skitouren in Norwegen mit dem Blick aufs Meer vor ;)

Fazit:
Der Hurst ist eine Genusstour pur. Allerdings hat man (oder ich zumindest) im Rheintal doch immer wieder mit dem Föhn zu kämpfen. Aber in Anbetracht dieses Dunkelwinters 2018, bei dem man fast vergessen hat wie die Sonne aussieht, waren das heute schon Traumbedingungen! Einfach ein toller Skiberg. Hier noch soviel Schnee im April anzutreffen ist vermutlich auch nicht jedes Jahr der Fall.

Mein Urteil: HIGUGGL (Hurst isch guet und git e gueti Luune)



Material-Hinweis:
Von meinen neuen Tourenschuhen (Dynafit Speedfit TLT) bin ich sehr begeistert; die sind wirklich federleicht. Jetzt kann man Ski und Schuhe auch mal auf den Rucksack schnallen ohne das Gefühl zu haben man schleppt ein Kreuzfahrtschiff auf dem Rücken herum....


Tour im Alleingang, leider ohne S.-A., aka Göttin.

Tourengänger: Schneemann


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Kommentare (1)


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BaumannEdu hat gesagt:
Gesendet am 3. April 2018 um 09:03
HURST also die erkältet Conchita. Conchita Wurst, die Sängerin mit Bart.


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