Schwarzwald Ostweg 2: Bad Liebenzell - Bad Teinach

Die 2. Etappe des Schwarzwald Ostweges beginnt in Bad Liebenzell, eine gute halbe Stunde Autofahrt von uns zu Hause entfernt. Bewaffnet waren wir mit einer Landkarte 1:50.000 und einem Buch von Kompass aus dem Jahre 2002. Offensichtlich hatte sich inzwischen der Wegverlauf ausgerechnet am Startpunkt dieser Etappe geändert. Im Buch läuft man links der Schienen in den Reuchlinweg und folgt diesem, was wir auch taten. Die heutige Wegführung muss rechts davon tiefer im Tal durchführen, wahrscheinlich rechts der Schienen, denn links steht die Paracelsus-Therme im Weg.

So starteten wir auf dem Fahrradweg und trafen erst 1,8 km später auf die Markierungen des Ostweges (hier schließt von rechts unterhalb ein Wanderweg auf). Von nun an also mit den richtigen Markierungen (einer 2-farbigen Raute schwarz-braun) dem Fahrradweg entlang. Gut einen Kilometer später biegt der Wanderweg nach links aufwärts ab. Allein um den Asphalt unter den Füssen los zu werden, lohnt es sich hier die um 0,8 km längere Route zu wählen. Bald biegt man nach rechts ab und hält die Höhe, wobei der Weg nach Waldarbeiten noch nicht befestigt ist und bei Näße sehr lehmig werden kann. Bald über eine Brücke und dann die Höhe haltend weiter, auf einen schmalen Weg rechts leicht abwärts und schließlich bis zur Straße, die nach Hirsau hinabführt. 1 h 10 min, 5,8 km

Leider musste ich ab hier ohne Tourinette auskommen, die aufgrund einer Fußverletzung derzeit nur kürzere Abschnitte laufen kann.

In Hirsau gibt es eine alte Klosteranlage mit Museum und Gemäuern aus dem 16. Jahrhundert. Einiges wurde restauriert, anderes ist nur noch fragmentarisch sichtbar. Ein Abstecher lohnt auf jeden Fall.

Kurz nach der Nagold (Fluss) biegt der Weg links ab und gewinnt etwas an Höhe. Nun rechts des Flusses etwas oberhalb des Talbodens der Stadt Calw entgegen, die man an einem Kieswerk betritt. Bald durchs Industriegebiet in eine Einkaufsstraße (links ist ein häßliches Parkhaus). Einige Eisdielen waren an diesem Karfreitag offen. Sonst gab es kaum ein Angebot. 0 h 50 min, 3,5 km

An einer T-Kreuzung rechts aufwärts, den Marktplatz nur streifend bis zum Stadtpark, wo der Hermann-Hesse-Weg beginnt. Wer möchte, kann in der Folge auf einer ganze Reihe von Tafeln Wissenswertes über den Autor nachlesen. Der Weg steigt indes stark an und windet sich nach links aus dem Park heraus zu einem Aussichtspunkt. Von hier entweder einem Themenweg weiter querend folgen oder direkt über den Rücken weiter. Bald trifft man auf das Schafott, wo sich die beiden Wege auch wieder treffen.

Von nun an durch weite Wälder sehr ruhig weiter tendentiell an Höhe gewinnend aber gleichzeitig sehr angenehm. Am Wildschweingehege nach links und weiter durch den Wald, bis eine Straße quert. Diese nach links hinab zum Zavelsteiner Brückle. Jenseits links der Straße steil hinauf durch den Wald bis man eine erste Wiese rechterhand sieht. Ab hier kann man im Frühjahr die Krokusblüte bewundern, wobei sie dieses Jahr sehr spät dran ist und ich dafür wohl etwas zu früh unterwegs war. Nach der Wiese öffnet sich der Blick auf die ersten Häuser von Zavelstein. Hundert Meter weiter rechts gibt es ein Wanderheim, wo man gut einkehren kann. Vorher geht bereits eine Straße hinab nach Zavelstein. Im Ort direkt auf die Burgruine zu und links durch einen Torbogen an der Ruine auf einen schmalen Weg hinab, der leicht alpin steil nach Bad Teinach hinabführt (kürzere Abschnitte T2).  1 h 45 min, 6,7 km

In Bad Teinach endet diese Etappe. Wer ein paar Euros mehr übrig hat, der steigt im Hotel Therme ab und lässt sich im warmen Wasser die Muskeln lockern. Tourinette und ich übernachteten im Hotel Mühle wesentlich preiswerter, aber leider auch weniger erholsam. Das Hotel ist etwas in der Zeit stehen geblieben. Nötige Modernisierungen wurden nicht getätigt, wobei für eine Nacht ist es eigentlich schon okay, wären da nicht die Matratzen, die man schon vor längerem hätte austauschen sollen. Das entschädigt auch ein freundliches Frühstück kaum.

Da Tourinette mit dem Auto nach Bad Teinach gefahren war, konnten wir abends oberhalb von Zavelstein im Wanderheim einkehren, was wir auch nicht bereut haben. Gute schwäbische Küche, leicht rustikal und zu fairem Preis. Übernachten kann man dort übrigens auch.

Zur nächsten Etappe geht es hier entlang.

Eine Übersicht über alle Etappen gibt es hier!