Schijenflue, 2626m


Publiziert von Robertb , 15. März 2018 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:14 März 2018
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1190 m
Abstieg: 1190 m
Strecke:St. Antönien, Partnun, Engi, Passeggenpass, Schijenflue
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Landquart, Küblis, St. Antönien
Kartennummer:SwissMap online

Ein Zwischenhoch, einen Tag frei machen und raus. Die Schijenflue, eine imposante Erhebung bei St. Antönien. Die Lawinengefahr auf Stufe 2, so sollte dem Vorhaben nichts im Wege stehen.

Heute bin ich wieder einmal allein unterwegs, dies tut den Schneefreuden keinen Abbruch. Ich parkierte das Auto beim Parkplatz P5 Hinter Züg / Chüeschärmen (kostenpflichtig Fr. 6.-- / Tag). Der Himmel ist noch bewölkt, glaubt man der Wettervorhersage wird sich dies doch rasch ändern.

Ich mache mich auf der Fahrstrasse Richtung Partnun. Über Nacht sind ca 10cm Schnee gefallen. Da ist wohl Spurarbeit angesagt, macht nichts, dies kann ich als Trainingseinheit abbuchen. Ich folge der Route 120, Richtung Engi P2018. Die erste Steilstufe stellt keine Probleme dar, ein paar Spitzkehren links und rechts und recht schnell sind diese 100 Hm geschafft.

Nun weitet sich das Gelände aus, die prächtige Hochebene ‘Plasseggen’ öffnet den Blick Richtung Schijenflue. Die letzten Spuren biegen Richtung Osten (R122) ab, jetzt wird es richtig streng. Nichts als weiss, keine Spur ist zu sehen, die Neuschneehöhe beträgt hier auch mehr als 10cm dazu kommt noch der ältere Schnee. Mein Ziel ist der Plasseggenpass P2351 und anschliessend die Schijenflue. Ev. kann ich ja vom Pass direkt aufsteigen. Dort lege ich eine kurze Pause ein und bestaune die einsame, unberührte Bergwelt.

Eine grosse Wechte mindert die Aussichten des direkten Aufstiegs, so begebe ich mich einige Meter hinunter und folge wiederum der R122. Der Gipfel ist eingehüllt von herumwirbelnden Schnee, was erwartet mich da? Gemütlichen Schrittes steige ich weiter hinauf durch den tiefen Schnee bis auf den Grat der Schijenflue. Das Gelände wird steiler. Es liegt genügend Schnee, ev kann ich mit den Skiern bis zum Gipfel aufsteigen. Doch auch dies schlage ich dann ebenfalls aus, die Passage zwischen den Felsen ist sehr rutschig, so beschliesse ich die letzten Meter zu Fuss aufzusteigen. Ich liess die Skis zurück, dies erwies sich im Nachhinein als eine schlechte Variante, denn nach dieser Passage wird es schnell flacher. Dort lag jedoch hüfttiefer Schnee, dies zehrt an Kräften. Beim Gipfelkreuz angelangt bestaune ich die Bergwelt nach allen Seiten, insbesondere die Sulzfluh erscheint in einer ganz anderen Perspektive. Der Wind bläst derart stark, dass ich mich rasch wieder auf den Rückweg mache.

Als Abfahrt folge ich ziemlich genau der R122. Der Schnee ist im Gipfelbereich pulvrig, auf der Ebene bei Plasseggen wird er zunehmend feucht und unterhalb der ‘Engi’ sogar richtig feucht und schwer.

Fazit: Eine einsame Tour inmitten des Skitouren-Eldorados von St. Antönien. Die wenigen Steilstufen erfordern jedoch gute Lawinenverhältnisse. Es hat sehr viele, sehr flache Abschnitte, gespickt mit knackigen Aufstiegen. Es sind daher einige Schiebepassagen zu absolvieren, ev ist es im Frühling bei einer leichten Ansulzung besser.
 

Tourengänger: Robertb


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