Rheintaler Inselberge – Der Montlingerberg


Publiziert von Seeger , 6. März 2018 um 10:34.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 2 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 113 m
Abstieg: 113 m
Strecke:2.68km: Montlingen 419m – Montlingerberg 486m: Rund um den Montlingerberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Oberriet – Montlingen. Auf der Nordseite des Montlingerberges befinden sich Sportanlagen mit Parkplätzen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Dito
Kartennummer:Swissmap 1:25'000

Nicht alles über die Rheintaler Inselberge ist erforscht und der Fund in der Kiesgrube unterhalb Kobelwald von 2011 hat der Besiedlungsgeschichte des Rheintales noch einige tausend  Jahre dazu gefügt. Von 3000 J.v.CH auf 8000! Ausgrabungen auf dem Montlingerberg brachten die Erkenntnis zutage, dass bereits in der Bronzezeit ein reger Handel mit dem Südtirol getätigt wurde. Im Montlinger Museum (museum-montlingen.ch) sind u.a. Fundgegenstände aus der Melaunerzeit zu bestaunen.
Montlingerberg ist eigentlich ein Pleonasmus. Mont/Munt nannten die Rhätoromanen einen Berg und wenn der „Römerweg“ in Montlingen nicht eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist, könnte der Name absolut aus der Römerzeit sein. Wie z.B.: Campus für Gams.
Auf der Nordseite fehlt ein recht grosser Brocken Berg: Der Steinbruch, heute noch im Besitz des Kanton St. Gallen, lieferte Material für die Rheinkorrektur um 1900. Eine Eisenbahnlinie transportierte es zu den Baustellen. Jetzt befindet sich am Fusse der Felswand ein gehegtes und gepflegtes Biotop und die „gewonnene“ Ebene dient einem Schützenstand und Sportanlagen.
Bei diesen Sportanlagen auf der Nordseite parkiere ich mein Auto und umrunde den Montlingerberg 486m  im Gegenuhrzeigersinn. Noch vor dem Dorf steige ich querfeldein über Wiesen auf die geteerte Strasse und neugestalteten Kreuzweg  bis zur St. Anna-Kapelle. Daneben steht ein Gedenkstein von Hedwig Scherrer, bekannte Malerin und Philanthropin (1978 – 1940), worauf Montlingen stolz sein darf.
Auf dem Plateau vom Montlingerberg suche ich nach dem „weltbekannten“  Schutzdamm der Prähistorischen Siedlung. Doch scheint dieser das letzte Jahrzehnt nicht überstanden zu haben, nachdem er doch 5000 Jahre da lag…..
Nun noch eine kurze Geographie-Session (jimmy hat es mich gelehrt) : Blick hinüber auf den Kummaberg mit der riesigen Kirche und noch riesigeren Glocke, welche herüber dröhnt. Dann Blick hinauf und hinunter ins Rheintal – einfach fantastisch.  Blick zu den andern Inselbergen und zum Alpstein-Massiv.
Unglaublich schöne Welt!
Den Rückweg wähle ich wieder über den Kreuzweg und folge diesem ins alte Montlingen zur Kirche. Durch Gässchen und über Strassen erreiche ich den Ausgangspunkt.
Kurze, aber eindrückliche Erkundung.
Ich bin dankbar, dass ich es geschafft habe…
 
 
 

Tourengänger: Seeger


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Kommentare (6)


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Henrik hat gesagt: Da sperbert einer wieder munter
Gesendet am 6. März 2018 um 10:58
drauf los... sehr schön!

Herzlichst

Henrik

Seeger hat gesagt: RE:Da sperbert einer wieder munter
Gesendet am 6. März 2018 um 11:13
Danke Henrik!

longo hat gesagt: Schweizer Seite
Gesendet am 6. März 2018 um 16:39
Hallo Seeger,
Höhenprofil sieht ja aus wie im Gebirge.
Kleiner Hinweis. Du hast dich auf Schweizer Seite befunden, aber Austria ist ja in Sichtweite

Seeger hat gesagt: RE:Schweizer Seite
Gesendet am 6. März 2018 um 21:17
Ciao longo
Bingo! Danke für den Tip.
Ist korrigiert.
Das Höhenprofil ist die "gefühlte" Höhendifferenz :-)))
Gruss
Seeger

waltgallus hat gesagt: Ich bin dankbar
Gesendet am 6. März 2018 um 18:18
Und wir alle mit dir, lieber Andreas. Wie wohltuend, dich wieder, wenn auch noch bescheiden, unterwegs zu wissen und deine wohl fundierten, vertrauten und lange vermissten Beiträge zu lesen. Toi toi toi und Daumdrück!

Herzlich
Wa

Seeger hat gesagt: RE:Ich bin dankbar
Gesendet am 6. März 2018 um 21:18
Ciao Wa
Schön, solche Freunde zu haben.
Gruss
Andreas


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