Über die Lange Rhön


Publiziert von DiAmanditi , 5. April 2018 um 21:42.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Rhön
Tour Datum:14 Februar 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT1 - Leichte Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Viele der deutschen Mittelgebirge haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind zum größten Teil mit dichten Wäldern bewachsen und es gibt nur wenige ausgedehnte Wiesenflächen. Eine Ausnahme bildet in dieser Hinsicht die Rhön, hier sind die Erhebungen, insbesondere die der Hohen Rhön meist kuppenförmige Grasberge mit einer teils sehr schönen Landschaft aus Halbtrockenrasen, Weiden und Hochmooren. Besonders stark tritt diese Erscheinung wohl an der Langen Rhön, dem Bergkamm zwischen Bischofsheim und Frankenheim auf, hier gibt es eine über 10 Kilometer lange und ca. 3 km breite, mit nur wenigen Bäumen bewachsene Hochfläche, die Teil des Naturschutzgebiets Lange Rhön ist. Natürlich ist der Sommer für die Erkundung eines solchen Gebiets meist die beste Jahreszeit, doch aufgrund der weiten Freiflächen ist es im Winter ebenfalls sehr reizvoll, die Landschaft der Langen Rhön zu durchstreifen; am besten mit Schneeschuhen. Und dafür ist bespielsweise die hier vorgestellte Runde hervorragend geeignet.

Als Startpunkt nutzen wir den Parkplatz an der Schornhecke im Sattel zwischen Heidelstein und Stirnberg, unser vorläufiges Ziel ist die Thüringer Hütte. Um dorthin zu gelangen, folgt man zunächst einfach den als Winterwanderweg präparierten E6 und E3 durch das Waldstück der Schornhecke Richtung Stirnberg. Nach kurzem Stück offener Fläche geht es wieder in den Wald, bis wir ein paar Meter weiter im Sonnenschein aus dem Wald auf eine der schönsten Ecken der Hohen Rhön heraustreten: Eine verschneite Wiese mit Ausblick auf die Kuppenrhön und von wunderschönen Winterwäldern umgeben. Der nun schmalere Weg überquert die Wiese am Waldrand und biegt nach einigen Metern nach rechts zur Thüringer Hütte ab. Wir machten an dieser Stelle noch einen kleinen Abstecher geradeaus zum Stirnberg und wanderten erst danach auf dem eigentlichen Weg weiter.

Dieser wird schnell wieder breiter und leitet über Freiflächen mit weitem Blick in den Grabfeldgau zur Hochrhönstraße, die im Winter bei viel Schnee gesperrt ist. Danach gelangt man bald abwärts in Richtung Rother Kuppe und kurze Zeit später auch endlich zur Thüringer Hütte, die sich aufgrund ihrer Lage gut für eine Rast eignet. Wir verweilten allerdings nur recht kurz und begannen schon einige Minuten später mit dem Weiterweg über die Hochflächen der Langen Rhön. Die ersten Meter geht es dabei steil durch ein Waldstück aufwärts zum 787 Meter hohen Ilmenberg. Ab hier wandert man meist eben über die baumdurchsetzten Wiesen der Langen Rhön in Richtung Heidelstein, unserem letzten Ziel für heute.

Die Landschaft ist hier ist an schönen Tagen wirklich fantastisch und der Reiz lässt auch nicht nach, wenn der Wanderweg langsam zum Tälchen des Elsbachs hinableitet, wo er kurze Zeit später auf die Hochrhönstraße trifft. Eigentlich führt der Weg hier zum "Steinernen Haus" am Basaltsee weiter, wir wollten die Runde allerdings ein wenig abkürzen, deswegen überquerten wir kurzerhand die Straße und stiegen daraufhin über einen wunderbaren Bergrücken zum Schwabenhimmel bzw. Heidelstein hinauf. Beim Aufstieg gleitet unser Blick immer wieder zurück zu den weiten Wiesenflächen der Langen Rhön, durch die sich einsam der Wanderweg mit unseren Spuren zieht. Wenig später kamen wir schließlich an der Rhönklub-Gedenkstätte auf dem Schwabenhimmel, dem Westgipfel des Heidelsteins an, wo sich noch einmal ein weitreichender Blick über die Rhön bietet. Ein schöner Platz, um die winterliche Abendstimmung zu genießen. Und ab hier sind es nur noch wenige Schritte abwärts zur Schornhecke, wo die Tour begann.

Schwierigkeiten:
WT1

Tourengänger: DiAmanditi


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