Croda Ciamin 2610m - Herzlich herzhaft


Publiziert von georgb , 5. März 2018 um 09:02.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 März 2018
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-St. Vigil-Pederü
Kartennummer:tabacco Pragser Dolomiten

An der Croda Ciamin können sich Tourengeher nach Herzenslust austoben, einige herzhafte Varianten und mehrere Gipfel stehen zur Verfügung. Ich bin in Begleitung von Ewald und Manuela, uns verbindet zudem eine herzliche Freundschaft und so steht einer herzhaft-herzlichen Tour nichts mehr im Wege ;-)
 Der Tag beginnt gemütlich, wir gönnen uns einen Aufwach-Kaffee in Pederü und ziehen in entspanntem Tempo der Ciaminscharte entgegen. Ohne Stress und Zeitdruck spitzen wir in weiten Kehren zum Übergang und lassen das Ambiente auf uns wirken.
 In meinem Hinterkopf steckt natürlich schon lange der Übergang zum Gran Valun und nach kurzem Zögern nehmen wir den folgenden Steilhang in Angriff. Wir legen die Harscheisen an und queren vorsichtig weiter zur Rinne Richtung Croda Ciamin. Der Hartschnee erfordert Konzentration und die anspruchsvollen Spitzkehren gewissenhaften Stock- und Skieinsatz. Die Unterlage ist gerade noch trittfest und evt. auch zu Fuß machbar, aber bei widrigeren Bedingungen sind an dem der Sonne ausgesetzten Gelände bald Steigeisen nötig!
 Wir haben ein gutes Zeitfenster gewählt, heilfroh stehen wir an der Croda Ciamin, begutachten die Abfahrtshänge und die ziehenden Wolken. Wir verzichten auf Gipfel und als die Sonne wieder Licht spendet, wagen wir uns hinab in die Steilhänge. Ein paar Vorgänger haben den Schnee entspannt, trotzdem ist hier selbst bei günstiger Lawinenprognose Vorsicht und Sicherheitsabstand geboten!?
 Doch der herzhafteste Teil unseres Abenteuers steht noch bevor, das Val dal Se oder Salztal! Anstatt zur Fodara Vedla zu queren, werfen wir einen Blick in die Schlucht und uns selbst bald hinterher. Ein gewaltiges, wildes Gelände erwartet uns, ich bin begeistert. Zwischen den Felsen schlängelt sich das Tälchen abwärts, wir schlängeln mit und folgen der besten Linie zurück nach Pederü. Abbrüche und Steilpassagen über 40 Grad stehen im Weg, doch es findet sich immer eine machbare, schneebedeckte Linie und unvermittelt stehen wir wieder auf der gewalzten Trasse vor dem Gasthaus Pederü.
 Voller Adrenalin werfen wir uns mit den letzten Sonnenstrahlen auf die Terrasse und bald steht ein vorzüglicher Apfelstrudel auf dem Tisch, mein Herz springt vor Freude. Es braucht einen weiteren herzlichen Zwischenstop in St. Vigil beim Hotel Teresa um die vielen herzhaften Eindrücke zu verdauen.



Tourengänger: georgb


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»