Parque Nacional Manuel Antonio - Der schmale Grat zwischen Genie und Wahnsinn


Publiziert von klemi74 , 8. März 2018 um 19:17.

Region: Welt » Costa Rica
Tour Datum: 3 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:4km

Manuel Antonio ist der Name des international gesehen vielleicht bekanntesten Nationalparks in Costa Rica. Der kleine Park liegt an der Pazifikküste in der Nähe der Stadt Quepos, in einer sonst von endlosen Palmölplantagen geprägten Gegend. Auf der Halbinsel vor der Stadt ist der Wald stehen geblieben, seit 1972 ist die Ecke ein Nationalpark.

Die Anfahrt endet kurz vor dem eigentlichen Park an einem kleinen Parkplatz, in den uns ein hochoffiziell wirkender Einweiser einweist. Wir löhnen unsere Parkgebühr und werden schon von einem Guide angesprochen - auch wenn der Park völlig problemlos auf eigene Faust erkundet werden kann, nutzen wir die Möglichkeit, vielleicht sieht der ja mehr als wir...
Nach etwa 10 Gehminuten stehen wir am Eingang des Parkes, umzingelt von zahllosen Touris, selbsternannten Guides und mehr oder weniger fliegenden Händlern. Es folgt eine knappe Rucksackkontrolle, man will einfach sicherstellen, dass die eh schon recht zahmen Tiere nicht noch weiter angefüttert werden.
Wie dem auch sei, es geht los; in einer kleinen Gruppe natürlich. Die Wege sind derart ausgebaut und beschildert, dass man sich gut alleine zurechtfindet. Die Tiere hätten wir teilweise nicht gesehen, ohne das Monsterfernrohr des Guides wären ein Faultier sowie mehrere Echsen praktisch unsichtbar gewesen. Am Sandstrand Playa Manuel Antonio angekommen begrüßt uns neben zahlreichen Touristen noch eine Horde Affen, die gelernt haben die Rucksäcke der Besucher nach Essbarem zu durchsuchen. Die hätten wir alleine auch gefunden, genauso wie die Geier und Waschbären an der gegenüberliegenden Playa Espadilla Sur.

Dort baden wir im Anschluss an eine 20min lange Runde auf der südlich angrenzenden Halbinsel mit guten Ausblicken auf die vorgelagerten Felsen. Der Strand ist gut besucht aber nicht überfüllt. Was ein bisschen fehlt bei der enormen Hitze ist ein Getränkestand. Ok, wir sind im Nationalpark... Dann müsste aber doch das Bananaboot vor dem Strand auch woanders fahren, oder?
Ziemlich sandig, reichlich durstig und leicht überhitzt übermannt uns die Sehnsucht nach dem 40km entfernten Hotelpool, so dass wir uns bald verziehen. Immer mehr Einheimische kommen uns mit dem halben Hausstand entgegen - ob die Kühlboxen etwa leer sind?? - und ich bin trotz etlicher interessanter Tierbeobachtungen und traumhafter Landschaften nicht böse, dass unser Aufenthalt eher kurz ausgefallen ist.

Fazit:
Landschaft und Tierwelt sind Klasse, der Rummel entspricht demjenigen einer Fußgängerzone einer mittelgroßen deutschen Stadt am Samstag Nachmittag.
Am frühen Morgen und unter der Woche sicher sehr schön, heute war mir zu viel los. Manuel Antonio muss man definitiv nicht gemacht haben, es gibt viel schönere Nationalparks in Costa Rica , an denen auch nicht die Atmosphäre eines Disneylands in freier Wildbahn herrscht. Die 16$ Eintritt sind angesichts der Möglichkeiten übertrieben, die 2,60$ für die Einheimischen passen schon eher. Was der Guide für etwa eine Stunde verlangt hat, schreibe ich hier nicht rein, es war jedenfalls eine Menge.

Anmerkung:
Wie auch schon zuletzt, so haben sich auch hier ein paar Bilder in den Bericht geschlichen, die nicht wirklich reingehören. Nr. 1 bis 8 sind in Dominical bzw. im Garten unserer dortigen Unterkunft entstanden.

Tourengänger: klemi74


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»