über vier Gipfel von Balsthal nach Attiswil


Publiziert von Felix , 2. März 2018 um 13:47. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:24 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1280 m
Strecke:Balsthal, Thalbrücke - Direktaufstieg zur Schwengimatt - Usserberg, Chutz - Rossweidli - (P. 1164) - Hällchöpfli - Gipfelbuch-Felsen - Bäänli - P. 1077 - Hinteregg - Schilt - Horngraben - Eggli - Wiedlisbacher Weg - Rüttelhorn - Bergwirtschaft Vordere Schmiedenmatt - Bättlerchuchi, P. 1074 - P. 932 - Brunnmatt - Reckenackerhütte - Alter Golatenweg - P. 591 - Trassée ehemaliger Skilift Schnarz - Attiswil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Linde - Thörigen - Röthenbach bei Herzogenbuchsee - (Wiedlisbach) - Attiswil und Niderbipp nach Balsthal, Thalkirch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW Attiswil > Wyssachen
Kartennummer:1107 - Balsthal

Nachdem uns Barbara bis nach Balsthal, Thalkirch, gefahren hat (merçi vielmals!), ziehen wir gleich los über die Dünnern, und legen die ersten Flachmeter zurück - am ausgesteckten, grossen, Tunnelportal vorbei, zu Werkarealen, bei welchen der Wanderweg (entgegen swisstopo und Schweiz Mobil) bereits in den Wald abbiegt. In einer meist gerade verlaufenden Aufstiegslinie führt jener angenehm in den Läberen hoch - Buchenlaub ist im heute beinahe ganztägig grauweissen Ambiente für Farbtupfer verantwortlich.

 

Erst bei der Querung mit dem obersten Fahrweg auf 900 m ist unsere Route nicht mehr gelb markiert; hier wird sie auch undeutlich, teilweise sogar kaum auffindbar. So legen wir hier einen Abschnitt im dichten Jungwald zurück, und müssen auch einen vereisten Bachlauf überschreiten, bevor wir schliesslich auf die weisse Fläche unterhalb der Schwengimatt hinaustreten.

 

An der (offenen) Bergwirtschaft vorbei wandern wir auf der verschneiten Strasse höher; während meine Begleiter die Route zum  Burgmätteli wählen, kürze ich ab, indem ich in etwa dem Skilift entlang steil - auf vielfach gefrorenem Untergrund - zum Grat hoch laufe.

Bald erreichen wir auf der bewaldeten Krete - an der kunstvoll errichteten kurzen Trockensteinmauer vorbei - Lichtung und Rastbank auf Chutz; die Aussicht - sonst eine formidable - ist heute inexistent; hingegen schmeckt Susannes Kuchen zum wärmenden Tee ausgezeichnet. Nach sehr kurzer Fotositzung steigen wir am NW-Hang auf schwach erkenntlicher Spur ab zurück zur Hochfläche auf Schwengimatt und halten, nun wieder auf dem WW, dem Rossweidli zu.

 

Ein etwas steilerer Waldanstieg in schöner Winterambiance bringt uns zum langen Grat, auf welchem wir - über Bärlauch und Breitflue - zum höchsten Oberaargauer Gipfel, dem Hällchöpfli, schreiten. Die Aussicht ist auch hier eine nicht vorhandene, so dass wir die ausgiebige Znünirast (vorm Wind geschützt) unter der darunter sich hinziehenden Felswand beim Gipfelbuch abhalten.

Den nachfolgenden Abstieg auf verschneitem Weg zum Bääanli ist mit grosser Vorsicht anzugehen, ist doch die entsprechende Steilstufe mit einigen heiklen vereisten Stellen versehen.

 

Das folgende Teilstück zu P. 1077 und hinauf zur (offenen) Bergwirtschaft Hinteregg ist (auch im schlecht zu durchschauenden Weiss) einfacher; ebenso der Wiederanstieg zum Gratrücken, auf welchem wir nun den eindrücklichen Marsch zu den beiden verbleibenden Gipfeln beginnen.

 

Gleichzeitig wild-unverfälscht und ruhig präsentiert sich die vergleichsweise unschwierige Gratwanderung in stimmungsvoller Winterlandschaft zum Schilt; einige wenige attraktive felsige Passagen bereichern die Route entlang der Grenze Oberaargau-Thal, gleichzeitig Grenze BE-SO. Nachdem wir die Starkstromleitungen passiert haben, wird unser Gang ein anspruchsvollerer: steiler zeigt sich nun der Hang, auf welchem wir nun die geeignetsten Abstiegsmöglichkeiten suchen - sehr gute Trittsicherheit ist auf der auch hier meist gefrorenen Unterlage vonnöten. Endlich findet unser zurückhaltend-vorsichtes Absteigen ein Ende, wie wir auf das nur noch moderat in den Graben hinunter führende Weglein stossen. Nach einer prächtigen Felspassage, im unteren Abschnitt sind neue Sicherungen eingerichtet, erreichen wir alsbald den BWW, welcher durch den Horngraben, durch welchen wir damals auf und auch zum Schilt hoch gestiegen sind, hochführt.

 

Wir benutzen jenen jedoch nicht, sondern stapfen weglos ins Bachbett hinab und auf der Gegenseite wieder hoch bis zum (nicht markierten) Verbindungsweg, welcher in nördlicher Richtung zur Luchs-Fotofalle beim Eggli hochleitet.

Hier wählen wir wieder die Aufstiegsvariante „Wiedlisbacher Weg“, welche uns von Max erstmals vor sechs Jahren eröffnet wurde. Auch mit der leichten Schneeauflage ist die Spur zu erkennen, auf welcher wir nun die „verlorenen“ Höhenmeter wieder gutmachen. Reizvoll führt sie uns im Wald, entlang des Grabenabbruches, höher; im obersten Bereich nehmen Nebel und Wind leicht an Stärke zu, so dass wir - auf dem Gipfel Rüttelhorn angelangt - wiederum dieselbe Aussicht konstatieren können > 0.

 

Immerhin lassen wir uns in der nur kurzen Pause die mitgeführte Flasche Prosecco gönnen (die 4-Gipfel-Tour darf freilich derart gewürdigt werden), bevor wir zum Abstieg übergehen. Nach einer erst etwas konzentriert anzugehenden Passage zu den Starkstrommasten verläuft der Weiterweg durch den Wald hinunter zu den offenen Flächen der Vorderen Schmiedenmatt einfach; hier werden wir von Max, dem Initiator dieser aussergewöhnlichen Jurarunde, zu einer üppigen Fleisch-Käse-Platte eingeladen (herzlichen Dank für Idee sowie Speis und Trank!).

Und, völlig unerwartet, kaum zu glauben: treffen wir doch in der Gaststube Irma und Willy (ebenfalls Huttwiler SAC-ler) an - Manches gilt es auszutauschen …

 

Nach längerem Verweilen brechen wir zur letzten Etappe auf; dabei werden wir in der Senke zwischen dem eben überschrittenen Rüttelhorn und dem  Schatteberg arg dem Wind ausgesetzt. Der Aufgang zum Pässchen Bättlerchuchi (wie auch der anschliessende Weiterweg) sind jedoch wieder vergleichsweise angenehm zu begehen.

 

Am instabilen Hang (ein Teilstück der Strasse ging einst schon hangab) entlang folgen wir erst der Strasse, danach dem WW hinunter zu P. 932. Kurz danach betreten wir nach den eben begangenen Waldpassagen die Lichtung Brunnmatt; eine erste zögerliche Aufhellung zeigt sich hier.

Und wie wir, nach einem weiteren Abstieg durch den Wald zur Lichtung und auf ihr zur Reckenackerhütte gelangen, werden derer mehrere …

 

Am Waldrand entlang stromern wir südwärts, biegen wieder ins Gehölz ein und folgen dort einer uns bekannten, auf der LK nicht vermerkten, Wegspur hinunter Richtung Golete. Auf dem Alten Golatenweg kürzen wir wiederum ab zum Strässchen, auf welchem wir am Dählhubel vorbei weiter marschieren. Nun den WW benutzend, legen wir einige der letzten Meter im Wald zurück zum Gehege der Buren-Ziegen vor P. 591.

Wenig später überqueren wir den Dorfbach und machen uns auf den Zieleinlauf, nahe am Böglihof vorbei, zwischen Spalieren hindurch - auf dem Gelände des ehemaligen Skilifts Schnarz - zu Max’ Zuhause nahe des  Attiswil - Samuel-Schmid-Platzes; - eine zwar fordernde (1300 Höhenmeter, 15 ¼  km Länge) Juratour, gekonnt inszeniert von Max, findet hier ihr Ende.

 

Es hat viel Spass und grosse Freude bereitet, heute mit euch zusammen unterwegs gewesen zu sein J

 

▲ 2 h 40 min (inkl. ¼ h Pause auf Chutz) bis Hällchöpfli

 

▲ 2 ¼ h bis Rüttelhorn

 

▼ 20 min bis Vordere Schmiedenmatt

 

▼ 1 h 20 min bis Attiswil

 

unterwegs mit Susanne, Max und René (tiefblick63)


Tourengänger: Ursula, Felix


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