Schneeschuhwanderung um die Neue Bamberger Hütte

Für Anfang der Woche hatte ich noch eine Tour in den Kitzbühler Alpen geplant. Am Schafsiedel musste ich schon mal kurz vorher umdrehen, deshalb sollte es der Schafsiedel werden. Geplant war eine Übernachtung in der Neuen Bamberger Hütte, nur kam mein Plan etwas durcheinander. Montag zwickte mich der Rücken, deshalb habe ich die Fahrt auf Dienstag verschoben. Nur war ich insgesamt zu spät dran, sodaß ich erst gegen Mittag in Wegscheid am Parkplatz ankam.

Für den Aufstieg zur Neuen Bamberger Hütte, zuerst über den Sommerweg, dann aber weiter über den Winterweg, brauchte ich zwei Stunden. Nach einer kleinen Pause in der Hütte war keine Zeit mehr für eine Gipfeltour, deshalb startete ich eine Erkundungstour zum Markkirchl. Der Aufstieg zur Hütte war ja bestens markiert, die Wege nach der Hütte sind so gut wie nicht mehr beschildert, lediglich die Sommertafel ragen teilweise aus dem Schnee heraus und geben eine grobe Richtung vor. Wegen der vielen Spuren sowohl im Aufstieg und in der Abfahrt, kann man sich aber nie sicher sein, den richtigen Weg einzuschlagen. Für einen Ortskundigen sicher kein großes Problem, ansonsten wäre fast ein GPS-Geräte ratsam.

Inzwischen pfeifft auch der angekündigte Föhnwind aus dem Süden über die Gipfel und blässt mir kräftig ins Gesicht. Kurz unter dem Salzachjoch drehe ich wieder um, es ist einfach zu kalt und windig. Auch der Rückweg ist vom Schnee teilweise schon wieder verweht. Zurück bei der Hütte gibt es sogar eine kostenlose Dusche in den modernen Waschräumen. Für morgen ist im Laufe des Tages ein bisschen Schneefall angesagt. Also werde ich früh aufstehen und den Schafsiedel in Angriff nehmen.

Am nächsten Morgen ist der lästige Föhnwind verschwunden, dafür hat sich eine Wolkendecke über die Berggipfel geschoben, aber sie sind alle noch frei. Ich starte als einer der ersten, komme gut voran, doch dann werden die Sichtverhältnisse immer diffuser, die Spuren der letzten Tage sind verschwunden, in der Ferne ist sogut wie nichts mehr zu erkennen. Wie schon gestern vermisse ich eine vernünftige Markierung an der man sich etwas orientieren könnte. Als ich den Mittleren Wildalmsee erreiche beginnt es zu schneinen und die Wolkendecke drückt immer weiter nach unten. Ich entschliesse mich abzubrechen und wieder zur Hütte zu gehen. Im Abstieg kommen mir meine Tischnachbarn von gestern entgegen, auch sie können sich nur mit GPS orientieren, obwohl sie schon einige Male in der Gegend waren. Sie wollen über das Manzenkar abfahren.

Auf dem Rückweg mache ich noch einen kurzen Abstecher auf die Bergspitze neben dem Unteren Wildalmsee, die direkt über der Hütte thront, ein schwacher Ersatz, denn ich glaube sie hat nicht mal einen Namen. Den weiteren Abstieg gehe ich in meiner Aufstiegsspur zur Hütte zurück und von dort wieder direkt hinab zum Parkplatz am Gasthof Wegscheid. Für diese Tour hat so gut wie nichts gepasst, aber ein gutes Training war es dennoch.