Kanisfluh / Holenke - Hinterrücks auf die große Mauer des Bregenzerwalds


Publiziert von simba , 7. Februar 2018 um 15:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum: 4 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Au Richtung Damüls. Direkt nach der Brücke über den Argenbach am Ortsende Parkmöglichkeit für wenige (!) Autos links.

Als gewaltige, ca. 1300 Meter hohe geschichtete Mauer steht die Nordflanke des Massivs der Kanisfluh über dem Talboden zwischen Mellau und Schnepfau. Erstaunlich einfach gelangt man dennoch auf diesen kleinen Gebirgsstock und auch im Winter bietet die etwas weniger imposante Rückseite eine zwar nicht anspruchslose, aber letztlich problemlose Aufstiegsmöglichkeit mit tollen landschaftlichen Eindrücken.

Vom Start an der Argenbachbrücke heißt es erstmal die Straße queren - was beim morgendlichen Skifahrer-Verkehr gen Damüls nicht immer einfach ist ;) Auf der anderen Straßenseite folgten wir wunderschönen Almwiesen an zahlreichen Heustadeln vorbei immer leicht linkshaltend, trotz bitterkalter Starttemperaturen wurde es in der Sonne schnell (fast zu) warm. Den Wald erreichten wir auf guter Spur dort, wo die baumlosen Wiesen von Hinterried am höchsten reichen. Im Wald sollte man sich links halten - rechts sieht es gut aus, ist aber ein Verhauer - zu einem Forstweg auf. Diesem kann man flach in einigen Serpentinen bis zum leider im Winter geschlossenen Gasthof Edelweisshütte folgen oder beliebig und steil durch den Wald abkürzen.

Die Hütte bietet einen schönen Pausenplatz, in unserem Fall wars nachdem die Sonne verschwunden war, aber leider doch eher kalt. Also gings bald weiter: Links an dem Höhenrücken hinter der Alpe vorbeiquerend, geht es vor der Oberen Alpe leicht rechtshaltend auf den Kamm in eine Art Sattel zwischen Klipperen und Kanisfluh-Massiv. Der steile Gipfelhang macht von hier ordentlich was her - auch die Sicht bei uns mehr und mehr diffus wurde. Wir querten unterhalb der Bäume nach links, dann verschafften uns einige knackige Spitzkehren Zugang zum flacheren Teil des Gipfelhangs und nach einer weiteren Steilstufe steht man auf einmal am Kamm der Kanisfluh. Rechts sieht man aber noch nicht den Gipfel, sondern es geht  noch über 2-3 Köpfe am Kamm weiter, den Großteil absolvierten wir nach einem Skidepot zu Fuß, weil es hier abgeblasen war.

Außer dem gewaltigen Tiefblick nach Norden (!) gab es Aussicht nur bedingt und kalt war es weiterhin auch, also stellten wir schnell auf den Abfahrtsmodus um. Wir empfanden es als empfehlenswert den unteren Teil des Gipfelhangs auszufahren und in die weite Mulde unter der Wurzach-Alpe Richtung Mellau abzufahren. So nimmt man den besten Teil des Hangs und den besten Schnee mit - man muss so zwar wieder einige Höhenmeter aufsteigen, mit einer frühen Querung Richtung Obere Alpe bringt man sich aber um die besten Abfahrtsmeter.

Der Gegenanstieg war schnell aufgelöst und mit ordentlich Speed kamen wir ohne Schieben an der oberen Alpe vorbei. Auch danach gings dank 20cm Pulver auf tragendem Untergrund und selbst im Wald vergnüglich zu. Das Almgelände im unteren Teil wartet dann dank zahlreicher Wellen und Krater mit einer regelrechten "Spielwiese" auf, gute Knie sind bei schneller Fahrt von Vorteil ;)

Anm:
1300 Höhenmeter werden es nur mit dem beschriebenen Gegenanstieg und einem von uns eingebauten Verhauer im Wald...

Tourengänger: simba


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