Pasachoa - Ecuador in Eigenregie


Publiziert von mannvetter , 20. Januar 2018 um 13:54.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum:29 Dezember 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Quito - Machachi bequem mit dem Bus ab Südterminal Quitumbe (aber das muss man in Quito erst einmal erreichen!). Von Machachi aus fahren sehr unregelmäßig Busse über den Altiplano. Sonst lieber mit Taxi Richtung Cotopaxi-Nationalpark Nordeingang. Links Stichstraße mit Hinweis "Secret Garden". Aber wie erwähnt: Anstieg verläuft über Privatland!

Ecuador - das können paradiesische Tage und Touren in weiß, blau und hundert Arten von Grün sein. Es können aber auch tagelang Gipfel in Wolken sein, die man bestiegen, aber niemals gesehen hat. Ich weiß, wovon ich rede.
16 Tage hatte ich Zeit, darin fiel die Silvesternacht mit 10 Stunden Dauerregen bzw. Schneefall, der auf Tage die hohen Gipfel unmöglich gemacht hat. Erst ab der zweiten Woche dann doch so ein Wetter, wie es klassischerweise im Dezember oder Januar in Ecuador sein sollte: trocken, nahezu windstill und sonnig. Summa summarum kann ich mich nicht beklagen - außer dem Cayambe (der ist dem Schneefall und der damit verbundenen Lawinengefahr zum Opfer gefallen) habe ich alle geplanten Gipfelziele erreicht, wenngleich einige deutlich mühsamer als gewöhnlich.
Doch von Anfang an: Ich gehöre sicher zu den eher eigenbrötlerischen Hikern, daher konnte ich mich nicht mit einer pauschal angebotenen Tour nach Ecuador anfreunden, obwohl es dabei viele sinnvoll aufgebaute Reisen gibt, auch preislich durchaus vernünftig. Aber: ich will mein eigenen Tempo gehen, will mich je nach Wetter spontan entscheiden können und gerne auch alleine auf den so entrückten Gipfeln stehen... Also stand fest: Ecuador auf eigene Faust. Was die hohen Vulkane betrifft, die musste ich sowieso mit einem Führer gehen, das war klar. Allenfalls der Illiniza Norte ginge doch vielleicht alleine. Vor Ort habe ich gar nichts von der angeblichen Führerpflicht ab 5000m Höhe gehört, von der man überall liest. Im Endeffekt wäre auch der Illiniza nicht ohne Führer gegangen, aber das lag am massiven Schneefall.
Führer und Transport käme deutlich teurer, das war klar, doch es erwies sich, dass viele pauschal angebotenen Tagestrips bequem in Eigenregie mit dem Bus erreichbar waren. Busfahren in Ecuador - das gehört unbedingt dazu, in Quito ist es geradezu der Ritterschlag!
Eine sinnvolle Höhenprogression wird jeder schnell finden, wenn er sich mit diesem Land beschäftigt. Schwieriger die Frage, welche Gipfel wirklich in Eigenregie bestiegen werden können. Was die Logistik betrifft, aber auch die Überquerung von Privatland, das ist hier durchaus ein Thema! Und da habe ich doch für die ersten Tage eine sehr schöne, geeignete und empfehlenswerte Lodge gefunden (Name per PM oder Fotos genau anschauen), die eine geradezu paradiesische Lage vor den Toren des Cotopaxi-Nationalparks hat, aber im Angebot auch eine quasi geführte Wanderung auf den Pasachoa (eben durch Privatland, das hätte ich alleine so nicht gedurft). Daher wurde der Pasachoa mein erster Akklimatisationsgipfel.
Entgegen der Überschrift hier also eine geführte Tour als Start meiner Ecuador-Reise! Von der Lodge, die immerhin auf 3400 Meter lag (nach einer Nacht in Quito auf 2900m war das für die Akklimatisation natürlich eine gute Location) an einigen Llamas vorbei in den Regenwald. Ab 3700m dann Paramo, einen Trampelpfad an einem Wasserkanal entlang. Der vielgipflige Pasachoa kam in den Blick und wurde über den Westgrat angegangen. Die Wegfindung kann sicher bei Nebel schwierig sein, ab dem Grat dann aber kaum noch. Zu steile Vorgipfel werden südseitig umgangen, am Schluss eine kleine Kraxelstelle, und schon waren wir auf dem ersten 4000er.
Abstieg auf dem gleichen Weg. Nach der Tour dann in den Jacuzzi, ein Genuss!

Und am nächsten Tag dann ein wohl ziemlich selten begangener Berg: der Rumiñahui Noroccidental.

Tourengänger: mannvetter


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