Der Außenseiter und der König der Balderschwanger Berge - Giren- und Siplingerkopf


Publiziert von simba , 18. Januar 2018 um 18:22.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m

Nach einer anstrengenden Woche wollten wir am Wochenende trotz Aussicht auf Pulverschnee im Süden und in der Höhe nicht ganz so weit fahren. Wir spekulierten auf Firn in besonnten Voralpen-Südhängen.

Der südseitige Gipfelhang des Girenkopfs ist dafür eigentlich ein sicherer Kandidat. Doch dieser will erst einmal erreicht werden. Von Balderschwang steigt man querend zur Rodelbahn in Richtung Socheralpe auf. Bei dieser verlässt man die Bahn, um über eine versteckte Waldschneise direkt zur Oberen Balderschwanger Alpe aufzusteigen. Danach stiegen wir links durch die große Mulde unterhalb des Siplingerkopfs zur rechten bis zu einem Wegweiser. Hier zweigt der Anstieg zum Girenkopf nach links ab und nach dem Ende eines kurzen Forstwegstücks wird auch klar, weshalb dieser Gipfel von den dreien im Norden über Balderschwang am wenigsten frequentiert ist: Es folgt nämlich eine lange fallende Querung zur Spicherhaldealpe und von dort fuhren wir noch einige weitere Meter hinab, ehe es endlich in die Gipfelhänge des Girenkopfs geht.

Diese bewältigten wir in einigen Spitzkehren und erstiegen zuoberst von rechts her den von gewaltigen Wächten gesäumten Gipfel, der nur ein improvisiertes Kreuz trägt, während das eiserne Gipfelkreuz deutlich unterhalb in Richtung Norden steht. Wir hatten zwar spekuliert, dass die Sonne stark genug sein könnte, die ostseitigen Gipfelrinnen aufzufirnen, diese waren aber schon mit ordentlich Lawinenschnee verunziert, weshalb wir auch die Abfahrt wieder nach Süden wählten. Am Gipfelhang im tollen Firn, darunter leider durch den Wiederanstieg zur Spicherhaldealpe und die lange Querung nicht ganz erquicklich.

Nach Erreichen der Oberen Balderschwanger Alpe wandten wir uns dem Siplingerkopf zu. Hierzu folgten wir kurz dem Weg rechts in der weiten Mulde in Richtung Heidenkopf. An einer offensichtlichen nach rechts in die steilen Hänge ziehenden Rampe zweigten wir dann ab. Im Wald war der Anstieg leider sehr eisig, aber im Geradeausmodus mit hoher Steighilfe ging es auch ohne Harscheisen. Im oberen Teil quert man lange über einen Rücken zum eindrucksvollen "Nagelfluh-Kanal", welcher den Abschluss des Anstiegs mit Ski bildet, ehe es kurz zu Fuß über den Grasgrat zum Gipfel geht.

Da wir in der Abfahrt direkt nach Balderschwang zurückkehren (und nicht noch den Heidenkopf anhängen) wollten, zweigten wir von der Anstiegsrampe nach links in steile, leicht bewaldete Südhänge ab und wurden dort nochmals mit Firn und unverspurter Fläche belohnt, ehe es hinab zur Rodelbahn und auf dieser wieder etwas härter zuging.

Schwierigkeiten:
Girenkopf: WS-
Siplingerkopf: WS

Tourengänger: simba, Nala


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