Umwege und Irrwege zur Hohen Matona


Publiziert von simba , 18. Januar 2018 um 18:11.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:14 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m

Der Pulver war weiterhin weit weg, wenn man sich vornehmlich im Nordalpen-Bereich bewegt, also suchten wir auch für den Sonntag nach einem sonnigen Südhang mit der Hoffnung auf Firn. Ein Blick auf die Karte und die Hohe Matona war als Ziel gefunden. Viele andere hatten offensichtlich die gleiche Idee...

Frostig war es morgens im Schattenloch Laterns Bädle. Ein kurzer Anstieg über die Furkapassstraße und den herb vereisten Forstweg brachte uns auf die wunderschöne, einem Bachdelta gleichende Ebene der Vordergarnitza Alpe, die man nach einigem Flachlauf erreicht. Die Überquerung des von rechts herabziehenden Bachs führte uns in die Irre: Wir machten weit links eine bequeme breite Brücke aus und begaben und zu dieser, mussten dann aber feststellen, dass diese gar nicht über "unseren Bach", sondern einen anderen führte. Eine zweite entdeckte Brücke hätte im steilen Schnee "angeklettert" werden müssen und war sehr vereist, weshalb es nach etwas Suchen doch zu Fuß und tragend hinüber ging.

Anschließend folgt man nach dem Bach mehr oder weniger dem Geländerücken bis zum Beginn des Waldes. Hier machten wir den Fehler einer langen Querung nach rechts und kamen so in steiles und ungutes Gelände, was zahlreiche apere Stellen und die Reste einiger Gleitschneelawinen nicht angenehmer machten. Besser hält man sich direkt am Ende des Geländerückens nur ganz leicht rechts und durchquert den dichten und steilen Wald. Dann erreicht man über eine Lichtung und eine kurze steile Schneise die weiten offenen Hänge unterhalb der Hohen Matona. Unsere Variante hatte gymnastischen Charakter und für Zuschauer sicher Unterhaltungswert, zu empfehlen war sie sicherlich nicht. Leider folgten uns einige und kamen in die gleiche Situation - was uns durchaus leid tat :(

Im freien Gelände oberhalb des Waldes konnten auch Orientierungsspezialisten wie wir den bereits sichtbaren Gipfel der Hohen Matona nicht mehr verfehlen. Ganz zuoberst steilt es ordentlich auf und war noch dazu ziemlich abgeblasen, weshalb wir auf den letzten Metern zum Skidepot noch die Harscheisen auspackten. Zuoberst blies ein unangenehmer Wind, den Gipfelaufstieg zu Fuß über den kurzen, leicht ausgesetzten Grat und der Gipfelaufenthalt brachten wir daher schnell hinter uns. Schade, denn die Aussicht war wirklich nicht zu verachten!

Der Wind verhinderte in der Abfahrt im oberen Teil auch ein Auffirnen, es rumpelte ordentlich, unterhalb wars bis zum Wald wunderbar firnig, danach ein Gerumpel, über gefrorene Schneebollen, Nassschnee und Eis. Der vereiste Forstweg ab der Alpe war fast schon gefährlich.


Tourengänger: simba, Nala


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