SKT Predigtstuhl – eine rasante Abfahrt über die Südflanke


Publiziert von algi , 13. Januar 2018 um 19:41.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:13 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinterster Parkplatz im Gaistal ( Leutaschtal )

Man startet am letzten ( hintersten ) Parkplatz im Gaistal ( Parkgebühr 4 Euro ). Nun der Forststraße in Richtung Gaistalalm folgen, bis ein Schild rechts den Weg zur Hämmermoosalm weist. Kurz nachdem man den Ganghoferweg gequert hat, zweigt links der weitere Weg in Richtung Predigtstuhl ab ( Schild ). Ich habe Glück, denn es ist noch eine leicht verschneite Schneeschuhspur vorhanden, das schont die Kräfte. Man folgt dem sehr flachen Weg, bis es nach Überquerung eines Baches auf einer Brücke endlich bergauf geht. Als ich die von der Gaistalalm heraufkommende Forststraße erreiche, wendet sich die Schneeschuhspur nach links abwärts, somit darf ich nun meine eigene Spur durch die weiße Pracht anlegen.

Kurz darauf kommt bereits der ‚Hintere Oberreintalschrofen‘ ins Blickfeld, der Weg führt an der unteren Rotmoosalm vorbei und wendet sich nun nach Westen, den Hängen unterhalb des Sattels vorm Predigtstuhl, zu. Die Hänge haben eine ideale Neigung  und so komme ich recht zügig zum Sattel hinauf. Hier erwartet mich eine recht unterkühlte Überraschung, der kalte Ostwind bläst hier so stark, dass mir nach wenigen Minuten die Finger schmerzen. Ich streife alles über, was mir der Inhalt des Rucksacks so anbietet, und dann schnell weiter um die 2 Steilrinnen unterhalb des Gipfels unter die Lupe zu nehmen. Letztlich entscheide ich mich für die linke Rinne, da sie mir etwas flacher erscheint, trotzdem muss ich die Skier in der steilsten Passage ca. 50 m schultern. Kurz danach erreiche ich den Gipfel mit einer herrlichen Aussicht, nur der Wind macht mir nun wieder zu schaffen.

Nach einer kurzen Rast folgt der angenehmste Teil des Tages, die Steilabfahrt durch die Südflanke. Die Verhältnisse sind viel besser, als ich gedacht hatte. Eine harte tragfähige Harschschicht verhindert das Einbrechen, und eine leicht gesetzte 2 - 3 cm dicke Neuschneeauflage sorgt für die nötige ‚Schmierung‘. Es ist zwar kein richtiger Firn, aber für Januar sind das allerbeste Bedingungen. Ein Schwung reiht sich nach dem Anderen, ein richtig toller Spaß. Resten von Lawinenabgängen weiche ich westlich aus, schließlich schwinge ich in eine Rinne hinab.  Als die nur noch mit Latschen bedeckt ist, ist ein Ausweichen nach Westen in den Wald problemlos möglich. Nach dem Wald erreiche ich schließlich eine flachere Zone, die zuletzt direkt zur Gaistalalm führt.

Leider habe ich für den Rückweg den Ganghoferweg genutzt, das war keine so gute Idee, da er öfters noch leicht bergauf bzw. nur waagrecht entlang führt, so dass der ‚Abstieg‘ dann auch noch einige Schweißperlen auf die Stirn zauberte. Eigentlich hatte ich mich auf eine Abfahrt eingestellt.

Fazit:

Sehr empfehlenswerte Skitour, die man natürlich nur bei entsprechend sicheren Verhältnissen unternehmen darf.
Etwas nervig ist der lange flache Zustieg. Den Ganghoferweg, als Abstiegsweg von der Gaistalalm, sollte man m.E. als Tourengeher eher meiden.

 

Viele Grüße
Albert


Tourengänger: algi


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