Piz Mez (2718m) - Von Savognin (ohne Liftbenutzung)


Publiziert von Schneemann , 10. Januar 2018 um 20:34.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:10 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:ca. 24 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto nach Savognin. Bei der Talstation in Savognin hat es grosszügige Gratis-Parkplätze (waren heute aber extrem vereist, da freut man sich übers Allrad).

Ein schöner Sonnentag und gute Schneebedingungen - dieser Mittwoch sollte für eine Skitour genutzt werden. Da die Lawinensituation nach den Sturmtagen nach wie vor eher heikel ist (Stufe 3: erheblich), wählte ich eine recht sichere Tour: den Piz Mez (2718m). Die meisten Hikr-Einträge nutzen die Lifte von Savognin, um nach Radons abzufahren. Da der Schnee derzeit gerade noch ins Tal nach Savognin reicht, wollte ich die Tour aber lieber ohne Lifte machen. Allerdings ist der elend lange Verbindungsweg (Piste) nach Radons schon recht mühsam zu Fuss - ich brauchte 1.5h (= 2 Blasen an den Füssen) ohne nennenswerten Höhengewinn bis zum Einstieg in den Piz Mez. Der Piz Mez entschädigt aber für den Talhatscher - ein fantastischer Skiberg, in hochalpiner Landschaft, mit unendlich vielen Varianten und bei guter Spuranlage sehr niedriger Lawinengefahr. Eine anstrengende Tour (1700 Höhenmeter und viiiiiel Wegstrecke) aber auch sehr eindrücklich!

Tour:

1. Aufstieg links des Sessellifts bis nach Tigignas
Reicht der Schnee, kann man recht problemlos neben der Piste von der Talstation in Savognin ausgehend links aufsteigen. Man trifft automatisch auf den Ziehweg nach Radons bei der Bergstation des Lifts (Tigignas). Es gibt nur einen  kleinen Waldriegel in der Mitte des Aufstiegs, den man aber problemlos passieren kann.

Allerdings leidet dieser recht sonnige Hang über Savognin häufig an akutem Schneemangel. Der Hang ist charakterisch gegliedert in Rampen und Flachstücke - eine sehr eigenartige Landschaft. Heute reichte der Schnee gerade noch so, wobei er am Morgen mit einer nervigen Eisschicht überzogen war. Der Anstieg war daher eher wenig Genuss, aber immer noch besser als Sessellliften ;)  

(1h Aufstieg, L+)


2. Verbindungspiste von Tigignas nach Radons
Landschaftlich zwar durchaus reizvoll ist dieser Ziehweg für mich aber der Haken an der Tour. Die Piste zieht sich ewig lang und fast flach bis zur Alp Radons. Weil mir schon bald die Füsse schmerzten hab ich die Ski auf den Rücken geschnallt und bin dann einfach gewandert, was deutlich angenehmer war. Am besten man legt sich hier einen guten Podcast auf die Ohren ;)

(1-1.5h Talhatscher, L)


3. Piz Mez
Die eigentlich Tour beginnt nach Radons. Man verlässt die Häuser der Alp in Richtung Nordwand des Arblatsch. Nach einer Brückenüberquerung kann man dann irgendwo in die nicht besonders steilen Hänge des Piz Mez einsteigen. Prinzipiell hält man sich im unteren Teil eher etwas links und steigt weiter oben auf den Grat und von dort zum charakteristischen Felsklotz. Letzteren umgeht um links und steigt in wenigen Metern zum Gipfelkreuz des Piz Mez. Der Abschnitt rund um den Felsklotz ist tendenziell der steilste und schwierigste.

Mit Spuren hatte ich kaum gerechnet - hat der Wind der letzten Tage doch alles wieder eingeebnet. Glücklicherweise ist aber eine sehr sympathische Truppe kurz vor mir aufgestiegen und hat frisch gespurt. Ohne diese Hilfe wäre das heute wohl konditionell sehr anspruchsvoll geworden. Glück gehabt und Merci ;)
Obwohl der Berg als perfekter Skiberg durchgeht, war erstaunlich wenig los. Ausser mir und der kleinen Truppe war niemand am Berg. Und das obwohl man fast beliebig abfahren kann und somit wohl eine "jungfräuliche Schnee" Garantie hat...

(2-2.5h, WS-)


Fazit:
Ein wundervoller Skitourentag bei top-Bedingungen in beeindruckender Landschaft. Wen die Höhenmeter, die Wegstrecke und das lange Flachstück nicht abschrecken, der kommt in den Genuss eines nahezu perfekten Skibergs in grandioser Landschaft. Schwierigkeiten gibt es eigentlich keine und die Lawinengefahr ist gering. Eine gute Alternative ist sicher die Liftbenützung mit Abfahrt nach Radons. Der Gipfel ist sicher auch ein lohnendes Ziel im Sommer als Bike&Hike Variante von Savognin.

Tourengänger: Schneemann


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