„Creme-Brulé-" und „Zimtstern-Schnee“ - das Weihnachtsmenu an der Sulzspitze


Publiziert von simba , 28. Dezember 2017 um 08:40.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tannheimer Tal, Parkplatz Haldensee (kostenpflichtig - jedenfalls nach Weihnachten ;))

Zu Weihnachten wird geschlemmt, egal ob süß oder salzig. Gut, wenn man daher noch vor dem großen Speisen einige Kalorien abtrainieren kann. Besser wäre es noch, wenn auch schneemäßig genossen werden könnte: Wir suchten im schattigen Strindenbachtal zur Sulzspitze Pulver, wir fanden keinen Sulz, sondern „Creme-Brulé“- und „Zimtsternschnee“ - wer sich die entsprechenden Leckereien vergegenwärtigt weiß, es gab einen mal knusprig-lockeren, mal unverschämt-hart und trotzdem brüchigen Deckel. Den Begriff Bruchharsch für letzteres möchte ich fürs erste vermeiden.

Schon im Aufstieg ab dem Parkplatz am Haldensee wurden wir direkt der ersten Herausforderung der späteren Abfahrt gewahr: Jemand hatte den Forstweg mit einem Jeep befahren und hiernach hatte es wieder gefroren, zwei tiefe, ruppige Rinnen und eine hohe Trennung zwischen den beiden - das kann ja heiter werden - im Aufstieg wars uns freilich egal und nachdem wir im unteren Teil mit Bruchharsch gerechnet hatten, störte uns dieser im langen Aufstieg über den Forstweg nicht weiter.

Ab 1600 bis 1700m hatten wir uns freilich erhofft, dass der freitägliche Niederschlag in Form von Pulver gefallen sei - leider eine Fehleinschätzung - und so gings weiter durch mal mehr, mal mehr gedeckelten Schnee, die Kehren des Forstwegs abkürzend zur weiten Mulde unterhalb des Strindenschartenkopfs. Über diese erreichten wir in einem weiten Rechtsbogen die gleichnamige Scharte.

Hier steilt der Anstieg deutlich auf. Im von unten gesehen linken Teil des Gipfelhangs ging es in einigem Kehren zu einer Geländeschulter (ca. 35°). Oberhalb des steilsten Teils querten wieder wieder nach rechts und erreichten so die flacheren Hänge im Gipfelbereich und mittels eines weiten Rechtsbogen durch die Gipfelmulde den geräumigen und bei unserem Eintreffen unbesuchten Gipfel.

Das Wetter und die Aussicht waren trotz starker Windböen ein Traum, was man von der Abfahrt weniger behaupten kann: Durchweg gab es den bereits beschriebenen gedeckelten Schnee. Zuoberst noch mit feiner knuspriger Kruste und Pulver war darunter, was sich als nasser Pulver im Gipfelhang sogar ganz leidlich fahren ließ. Ca. 150 Höhenmeter unterhalb der Strindenscharte war dann aber endgültig Schluss mit lustig: Übelster Bruchharsch - von mir verharmlosend als Zimtstern-Schnee bezeichnet - verleidete uns die Abfahrt, zuunterst aufgrund der pickelhart gefrorenen, tiefen Jeep-Spuren auf dem Forstweg noch garniert mit einigen unangenehmen Stürzen; es war (vor allem mit Snowboard) schlicht kaum fahrbar.

Neuschnee in den kommenden Tagen wurde kurzfristig noch auf den Wunschzettel gesetzt.  

Tourengänger: simba


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