Dosso Bello


Publiziert von Mo6451 , 25. Dezember 2017 um 00:34.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:24 Dezember 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Monte Generoso   CH-TI 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 849 m
Abstieg: 908 m
Strecke:16,95 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Zürich - Lugano; S 10 Lugano - Mendrisio
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S40 Balerna - Chiasso; cff logo Chiasso - Arth-Goldau - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Da ich kein Fan von Feierlichkeiten wie Weihnachten und Ostern bin, habe ich den heutigen sonnigen Tag noch einmal für eine Tour im Tessin genutzt. Und es war tolles Wetter, schon fast frühlingswarm. Aus dem Buch von Daniel Anker und Thomas Bachmann* habe ich mir die Tour auf den Dosso Bello ausgesucht. Den Namen hatte ich noch nie gehört und war gespannt, was mich erwartet.
 

Die Anreise von Weil am Rhein dauert eine Weile, so dass ich erst um 11.15 meine Tour in Mendrisio starten konnte. Von Mendrisio Stazione führt der Wanderweg erst einmal durch den Ort bis P 463. Auf dem Weg dorthin habe ich wunderschöne Gassen mit alten Häusern gesehen. Im vorbei fahren verpasst man so einiges.
 

Ab P 463 gab es nun auch keine störenden Häuser mehr, so dass ich die Sonne voll genießen konnte. Schon bald musste ich mich der Jacke entledigen, denn die Temperaturen hatten bereit Frühlingscharakter.
 

Von P 463 geht es nun vorbei an Rebbergen hinauf nach Somazzo. Angenehm steigt der Weg stetig, aber ständig an. Die Sonne im Rücken erzeugt ein wohliges Gefühl. Über Bonella erreiche ich bald Campora. Die Häuser am Wegesrand sind alle verschlossen.
 

Bei P 642 erreiche ich nun den Wald, die lichten Kastanienbäume hindern auch hier die Sonne nicht. Vier Serpentinen später bin ich bei P 785 angekommen. Jetzt geht es weiter nordostwärts nach La Brusáda, P 938. Von hier kann ich erstmals den Ort Cragno erkennen. Ich bin erstaunt ob der vielen Häuser, einige scheinen sogar bewohnt. Etwas später sehe ich, dass dieser Ort auch mit dem Auto erreichbar ist.
 

Gegenüber der Kapelle finde ich eine kleine Steinbank in der Sonne. Jetzt ist endlich Zeit für eine Mittagspause. Ich sitz noch nicht lange, da macht sich auf dem Grundstück neben der Kapelle ein Mann bemerkbar. Eine ganze Weile steht er dort und beobachtet mich. Wanderer an Heilig Abend sind wohl die Ausnahme. Denn bis auf ein paar Mountainbiker sind mir fast  keine anderen Wanderer begegnet.
 

Von Cragno folge ich dem Wanderweg weiter aufwärts. Bis zum Dorfrand ist er mit Platten belegt und rechts und links durch ein Holzgeländer eingerahmt. Später wird er einfach zum normalen Waldweg.
 

Dort, wo der Pfad nach Osten abbiegt, traversiert er als schmaler Pfad zu Alpe la Grassa. Kurz vor der Alpe erreiche ich wieder freies Gelände. Hier oben, auf über 1.000m gibt es noch Schneereste, die aber zum Teil hart gefroren sind. Und prompt rutsche ich auf dem hart gefrorenen Schnee aus und kann mich gerade noch festhalten, bevor ich den Abhang runter rutsche.
 

Nach diesem Ausrutscher bewege ich mich weiter vorsichtig, denn der gesamte Weg zur Alpe ist teilweise mit Eisplatten bedeckt. Die Kühe auf der Alpe haben ihr Refugium im ersten Stock und bestaunen mich von oben, als ich vorbei gehe.
 

Am Ende der Alp ist der Weg nach Dosso Bello ausgeschildert, in der Karte aber nicht mehr als Wanderweg gezeichnet. Um auf den Gipfel zu kommen, der übrigens weiträumig mit einem Zaun umrandet ist, muss man an diesem Zaun entlang gehen. Dies hat mir ein Einheimischer verraten, den ich traf, als ich aufsteigen wollte.
 

Eine Zeit lang haben wir noch geplaudert, dann musste ich weiter, wollte ich um 16:53 die S-Bahn in Balerna erreichen. Zurück vom Gipfel des Dosso Bello folge ich nach einer Weile wieder dem Wanderweg Richtung Caviano.

Dieser. Ist eine Herausforderung für die Füße. Abwärts auf diesen kleinen runden Steinen, da kommt Freude auf.
 

Ich folge nun weiter dem Wanderweg bis Obino und hoffe bald auf ein Ende der Steinwüste. Aber sie begleitet mich noch über Obino hinaus, fast bis zum Castel San Pietro. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich die S-Bahn um 16:53 Uhr nicht mehr erreiche, also lasse ich es etwas gemütlicher angehen.
 

Bei P 429 erreiche ich dann den Fluss, den ich vorher auf einer Brücke überqueren muss. Dort sich eine Fabrik. Über dieses Gelände muss ich nicht, denn unmittelbar am Ende der Brücke steigt man über zwei Stufen auf einen Pfad direkt am Wasser.


Später wird die Markierung etwas unübersichtlich. Nach einigen Versuchen finde ich aber den richtigen Weg. Auf der Asphaltstraße können sich meinen Füße etwas erholen, bevor es erneut steil abwärts auf die schon bekannten Kugelsteine geht.
 

Als ich Balerna erreiche, läuten gerade die Glocken zur Abendmesse. Die Menschen strömen in die schon voll besetzte Kirche, während andere immer noch auf Parkplatzsuche sind. In Balerna habe ich nun 45 Minuten Zeit, bis die S-Bahn nach Chiasso kommt. Stimmt nicht, es kommt schon vorher eine S-Bahn, so fahre ich nach Chiasso, um dort auf den EC aus Mailand zu warten, der mich nach Hause bringt. Mittlerweile ist es schon dunkel geworden.
 

Der Bahnhof von Chiasso wird auch gerade umgebaut, so dass ich mich auch dort nicht aufwärmen kann. Glücklicherweise kommt der Zug früh genug, so dass ich mir im Restaurant einen warmen Platz aussuchen kann. Im Fahrplan sind in de 2.Klasse 3 rote Männlein angegeben, aber nirgendwo steigen so viele Leute zu, die dieses Symbol rechtfertigen würde. Den Speisewagen habe ich jedenfalls bis Arth-Goldau für mich allein.
 

Tour solo.

*Gipfelziele im Tessin


Tourengänger: Mo6451


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