Pulver von unten, Pulver von oben, Pulver überall - Gr. Ochsenkopf + Rangiswanger Horn


Publiziert von simba , 28. Dezember 2017 um 08:33.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:16 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 920 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Blaichach nach Gunzesried. Dann Richtung Säge und 2 Km hinter dem Ort links hoch ins Ostertal. Parkplatz 2 EUR für 6 Stunden, 3 für 12.

Wenn es im Dezember pulvert, heißt es losziehen, auch wenn das Wetter vielleicht einmal keinen ungetrübten Sonnenschein verspricht - immerhin gibt es dann Pulver nicht nur unten, sondern auch von oben. Wer weiß wie oft man in Anbetracht des Klimawandels solche Verhältnisse so früh im Winter noch erleben wird…

Einzeln ist der Große Ochsenkopf keine besonders lohnende Skitour, zuoberst gibt es schöne Abfahrtshänge. Den Rest hinab durchs lange Tal muss man aber vielfach komplett im Schuss fahren, so flach geht es hier zu - siehe auch hier. Hängt man aber ab der Oberalpe noch das Rangiswanger Horn an, ermöglicht dies die Kombination der lohnenden Gipfelhänge des Großen Ochsenkopfs mit der kurzweiligen direkten Abfahrt vom Rangiswanger Horn ins Ostertal.

Im Anstieg waren wir über die gute Spur ins flache, flache Tal zur Oberalpe durchaus froh, sonst wäre es im tiefen Pulver eine anstrengende Angelegenheit geworden. Angesichts anhaltenden Schneefalls gab es Aussichten nur im Nahbereich, namentlich der Holzschlag- und der Oberalpe zu bestaunen. Letztere liegt in einem Kessel unterhalb von Rangiswanger Horn, Weiherkopf und der Ochsenköpfe: Ab hier geht es immer leicht rechtshaltend über den rampenartigen Gipfelhang über diverse Lichtungen in Richtung Großem Ochsenkopf.

Wir fuhren ohne große Pause den Gipfelhang wieder hinab bis zu einer Senke und folgten von dort wieder ansteigend dem Rücken, der in Richtung Weiherkopf zieht, bis nach ca. 10 Minuten nach links ein steiler Hang zur Normalabfahrt des Ochsenkopfs abgefahren werden kann, welche eine längere Querung im oberen Teil des Gipfelhangs vermeidet. Dies eröffnet eine super direkte Abfahrtsvariante: Pulver gab en masse, von oben fallend, von unten staubend, leider keine Sicht, so dass selbst im bewaldeten Gebiet mangels Konturen teilweise Blindflug angesagt war. Hält man sich immer leicht links ergibt sich links der Aufstiegsrampe am Großen Ochsenkopf eine tolle, teilweise steile Abfahrt über eine Reihe von Lichtungen, die erst ca. 200 Meter westlich der Oberalpe endet.

Um die flache unlohnende Abfahrt durchs Tal zu vermeiden, hängten wir den Aufstieg zum Rangiswanger Horn an. Bestens gespurt erreichten wir problemlos an der Rangiswanger Alpe vorbei den ziemlich abgeblasenen Sattel zwischen Weiherkopf und Rangiswanger Horn. Ab hier folgten wir dem „Gipfelgrat“: Derzeit angesichts der Schneemengen und der damit einhergehenden Wächten ein ziemliche beeindruckende Angelegenheit im Gegensatz zum leidlich unbeeindruckenden Fußballplatz-großen Gipfelplateau des Rangiswanger Horns. Immerhin waren wir hier alleine im Gipfelkreuz - was im Winter am Wochenende ein seltenes Vergnügen sein dürfte.

Die Abfahrt direkt zum Parkplatz Ostertal folgt immer leicht linkshaltend einer Reihe von Lichtungen und locker bewaldeten Passagen, ehe man - noch mehr linkshaltend - einen breiten Rücken erreicht, der zu den letzten breiten freien Hängen oberhalb des Ostertals führt. Auch hier: zwar gab es anders als am Ochsenkopf schon viele Spuren, aber immer noch massenhaft Pulver und so entspanntes Schweben bis auf die letzten bereits gedeckelten Höhenmeter.

Tourengänger: simba, Nala


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